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Meißner Stolpersteine Multi-cache

Hidden : 12/21/2019
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


„Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder. Durch den Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt.“
                                                                                Gunter Demnig

Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas. 

                                                                                                                  Rose​​
                   "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist"

                                                                                         
so zitiert Gunter Demnig den Talmud*

 

Die Stolpersteine - Informationen:

Die Steine sollen an Schicksale von Meißner Juden zur NS-Zeit erinnern. Bekannt ist, dass 20 von 81 Meißner Juden ermordet wurden, 41 überlebten gewiss. Was den weiteren Juden passierte, sei unklar. Bekannt sind aber die Schicksale, die sich hinter den Namen auf den ersten beiden "Stolpersteinen" verbergen.  

Quelle: https://www.dnn.de/Region/Umland/Erste-Stolpersteine-in-Meissen-eingeweiht (09.11.2012)
 

1.   Regina Mosszizki (geb. 1896, Geburtsname: Edelmann)
​      Leo Mosszizki        (geb. 1893)


Letzter Wohnort: Meißen, Elbstraße 28

Die zwei Meißner Juden waren 1943 von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort noch im selben Jahr ermordet worden. Ihre Tochter – Ida Mosszizki – erfuhr seinerzeit von Nachbarn, dass ihre Eltern von der Gestapo abgeholt worden waren. Sie floh nach London und überlebte. Am Vorabend der Gedenksteinlegung kehrte sie als 91-jährige zurück in die Domstadt. Ihre Kinder und Enkel reisten aus Israel an. Sie weilten bei einer Gedenkveranstaltung am Morgen und nahmen an der Stolperstein-Weihe teil. 

                  „Ich wünschte, die ganze Welt würde solche Brücken bauen.“

                                                               Judy Benton (geborene Ida Mosszizki)

​Quelle: https://www.dnn.de/Region/Umland/Erste-Stolpersteine-in-Meissen-eingeweiht  (in Auszügen)

Verlegedatum – 26. Oktober 2012

 



Inzwischen wurden nach der Erstverlegung der Stolpersteine an der Elbstraße 28, Nachforschungen zu weiteren jüdischer Einwohnern der Stadt und ihren Schicksalen angestellt und Gedenksteine verlegt:



2.   Rosa Cohn  (geb. 1894)

Letzter Wohnort: Meißen, Roßmarkt 1

Ob sie zu Hause war, als in der Nacht zum 10. November 1938 die Steine durch ihre Schaufenster flogen, ihr Geschäft, wie so viele andere, geplündert wurde? Sie lebte ja in der Wohnung direkt darüber, damals Gerbergasse 29, heute Roßmarkt 1, damals wie heute das schmalste Haus des Straßenzuges.

Die Folgen der Reichskristallnacht sind hinlänglich bekannt, die unmittelbaren wie die längerfristigen. Die Geschäfte der jüdischen Händler Sachs, Loewenthal und Heymann, sowie das große Kaufhaus Schocken, wurden geplündert.

Im Geschäft von Rosa Cohn entstand ein Schaden von knapp 856 Reichsmark. Heute würde das über 6.000 Euro entsprechen. Schon am 11. November musste sie ein Schriftstück unterzeichnen, das besagte, dass sie die Kosten dafür selbst tragen würde. Im Dezember verkaufte sie ihr Grundstück und ihr Geschäft.

Am 21. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert und kam dann in das KZ Stutthof. Der Stolperstein, der seit Anfang Dezember 2013 in den Fußweg vor dem Roßmarkt 1 eingefasst ist, gibt ihr Todesdatum als den 1. Oktober 1944 an.

Quelle: https://www.saechsische.de/scherben-ueberall-scherben-3670991.html  (in Auszügen)

Verlegedatum – 5. Dezember 2013

 



3.  Marie Moskowitz  (geb. 1863)

Letzter Wohnort: Meißen, Hafenstraße 29


Gedemütigt, entrechtet. So steht es auf dem messingbeschlagenen Pflasterstein, der am 5.12.2013 vor der Hafenstraße 29.

Dieser Stein – und das Schicksal, das dahinter steckt – ist anders als alle anderen, die bisher in Meißen für die Opfer des Nationalsozialismus’ verlegt wurden. Nicht nur, weil der Mensch, an den so erinnert wird, deutlich älter war als die anderen Juden, denen in Meißen Steine gewidmet sind. Sondern auch, weil Marie Moskowitz gar nicht von den Nazis ermordet wurde. Ihr Leben fand ein anderes, nicht weniger trauriges Ende.

Am 1. April 1863 wird Marie Moskowitz in Würsche, Kreis Kalisch (Polen) geboren. Wie ihre Eltern ist sie Jüdin. Um die Jahrhundertwende kommt sie nach Meißen, lebt hier als einfache Arbeiterin zunächst unbescholten. Doch spätestens in den 30er Jahren spürt sie den zunehmenden Hass gegen die Juden, die auch in Meißen immer mehr verfolgt und entrechtet werden.

Bei der Reichskristallnacht am 9. November 1938 ist sie schon Rentnerin. So ist sie zumindest nicht unter denjenigen, deren Geschäfte, wie das von Rosa Cohn, in dieser Nacht völlig verwüstet werden. Auch die „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ vom 12. November 1938, die Juden zur Besitzlosigkeit verdammt, trifft sie nicht persönlich.

Vielleicht bleibt sie deshalb noch hier, in ihrer Wahlheimat, während jüngere, vermögendere Juden bereits zu Massen die Stadt und auch das Land verlassen, solange sie noch können.

Ab dem 15. September 1941 – die planmäßige Ausrottung der noch im Reich verbliebenen Juden hat längst begonnen – muss auch Marie Moskowitz den Judenstern tragen. Ihrem Namen ist inzwischen zwangsweise ein „Sara“ hinzugefügt worden. Marie allein klingt zu deutsch.

Die Seniorin unternimmt alles, um dem Holocaust irgendwie zu entfliehen, konvertiert schließlich sogar zum katholischen Glauben, ohne jedoch dadurch der Verfolgung zu entgehen.

Den älteren Juden, die noch nicht geflohen sind oder deportiert wurden, wird ab 1942 erzählt, sie bekämen eine „anderweitige Unterbringung“ in einer Art Altersheim in Theresienstadt. Dafür bezahlen sie mit all ihrem verbliebenen Vermögen und häufig mit dem Leben.

Marie Moskowitz lässt sich nicht täuschen. Sie weiß, oder ahnt, was sie erwartet. Am 23. April 1942 nimmt sie sich in ihrer Wohnung in der Hafenstraße das Leben durch Gasvergiftung. Sie ist 79 Jahre alt.

Quelle: https://www.saechsische.de/flucht-in-den-tod-3682715.html (in Auszügen) 

Verlegedatum – 5. Dezember 2013

 



4.   Frieda de Levie         (geb. 1910; Geburtsname: Levy)
      Bernhardt de Levie  (geb. 1902)

Letzter Wohnort: Meißen, Großenhainer Straße 13


Bernhardt de Levie war 40, als er starb, im Vernichtungslager Auschwitz, in das er 1942 zusammen mit seiner Frau Frieda, 32 und in Bonn geboren, deportiert worden war. Frieda de Levie lebte 44 Tage länger als ihr Mann. Ob sie sich im Lager noch einmal wiedersahen, ist ungewiss. Auch sie hatten die Flucht ergriffen, sich aufgemacht nach Amsterdam, in das Heimatland der de Levies, wo sie den Nazis entkommen wollten. Es war derselbe Plan, den die Familie von Anne Frank verfolgt hatte.

Quelle: https://www.saechsische.de/vergebliche-flucht-3688272.html  (in Auszügen) 

Verlegedatum – 5. Dezember 2013

 


 

5.   Elisabeth Heymann (geb. 1875 in Stettin; Geburtsname: Oppenheimer)
      Wilhelm Heymann  (geb. 1874 in Guttentag)

Letzter Wohnort: Meißen, Elbstraße 32

Sie gehörten zu den bekanntesten Kaufmannsfamilien der Stadt. Sie wurden nach Theresienstadt deportiert und dort 1943 bzw. 1944 ermordet. Die Tochter Margot Heymann (geb. 1908) hat die Zeit des Nationalsozialismus überlebt und wohnte (als verheiratete Katitzki) in Chemnitz.

Verlegedatum – 28. November 2017
 

Que​lle: Juden in Meißen. Die Meißner Juden im Mittelalter. Die Meißner Juden im 19./20. Jahrhundert, Andreas Christl, Gerhard Steinecke

 



6.   Marie Auguste Sachs (geb. 1860; Geburtsname: Krause)

Letzter Wohnort: Meißen, Elbstraße 26

 

Der Ehemann – Herrmann Sachs – verstarb 1935. Das Geschäft der Sachs‘ wurde in der Reichskristallnacht demoliert und danach nach Nötigung verkauft. Marie Auguste Sachs wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 31.03.1943 ermordet.

Die Kinder - Dr. med. Richard Sachs, geb. 1889 und Dr. med. Martin Sachs, geb. 1887 - haben überlebt.


Verlegedatum – 28. November 2017

Quelle: Juden in Meißen. Die Meißner Juden im Mittelalter. Die Meißner Juden im 19./20. Jahrhundert, Andreas Christl, Gerhard Steinecke 
 



7.   Cäcilie Weiner           (geb. 1895; Geburtsname: Mesuse)
      Dr. Wilhelm Weiner  (geb. 1893)

Dort, wo einst ein Haus stand, begann die Leidensgeschichte der jüdischen Familie Cäcilie und Dr. Wilhelm Weiner. Zwei golden glänzende Stolpersteine erinnern nun an den einst in der Stadt angesehenen Arzt und seine Frau.

Er liebte die Stadt wegen ihrer liberalen Neigungen. „In Anlehnung an den Zeitgeist der Weimarer Republik setzte sich mein Großvater für den fortschreitenden sozialen Wandel ein, indem er die Rechte der Beschäftigten im Gesundheitswesen unterstützte, den Arbeitslosen und Bedürftigen kostenlose Gesundheitsversorgung gewährte. Er fühlte sich als Deutscher.“ Das änderte sich 1933. So durfte er zunächst die meisten Patienten nicht mehr behandeln.

Mit den Nürnberger Gesetzen verlor er die Staatsbürgerschaft. Wie allen jüdischen Ärzten wurde ihm die Approbation (1938) entzogen. „Er wurde nur noch als Juden-Behandler bezeichnet. Die endgültige Demütigung erfolgte in der Pogromnacht, als er verhaftet und gezwungen wurde, durch die Stadt zu laufen und auf dem Marktplatz zur Schau gestellt wurde. Der erzwungene Verlust seiner Identität, seines Berufsstandes und seine Hilflosigkeit, seine Eltern nicht retten zu können, daran zerbrach mein Opa“, sagt Peggy Teich. Die 64-Jährige und ihre fünf Jahre jüngere Schwester Nancy Weiner kamen aus den USA, um an der Verlegung der Steine teilzunehmen.

Die Weiners fanden eine neue Heimat in den USA (1939). Doch die Familie zerbrach. Sie verstreute sich über die ganze Welt. Und Weiners Eltern, die damals in Berlin wohnten, wurden in das KZ Theresienstadt und von dort aus in das Vernichtungslager Treblinka deportiert.

Verlegedatum – 30. November 2019

Quelle: https://www.saechsische.de/plus/stolpersteine-erinnern-an-meissner-juden-5146073.html (in Auszügen)
 



Zum Cache:   

Zur Lösung des Multi-Caches sollt ihr - ganz klar - alle Stolpersteine in Meißen aufsuchen. Die Fragen zu den Stationen beziehen sich deswegen auch absichtlich nicht auf die Angaben auf den Stolpersteinen, da die Bilder hierzu online verfügbar sind.

An Station 4 ist zu den beiden Häusern, vor denen Stolpersteine liegen, nur eine Frage zu beantworten. 

Beim Spaziergang durch Meißen entsprechend der Nummerierung der Stationen kommt ihr am besten zum finalen Ort. 

Bitte beachten:   Nicht unmittelbar an der angemessenen aber auch zu respektierenden Final-Location suchen - sondern leicht abseits.


Nun hier die Rechnung:

 

N   51° (C-A-B) . (A-E) (B-E) (√ (D-A))

                 E 013° (F/C) . ((A+E+B)²-A-E)

 


Lösung überprüfen? Dann hier: 


Du kannst deine Rätsel-Lösung mit certitude überprüfen.

 


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Additional Hints (Decrypt)

Svany A V P U G nz mh erfcrxgvreraqra Beg fhpura.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)