Trotz Altersgebrechen befindet sich der Cache nicht bei den angegebenen Koordinaten. Per Rollator hat er sich doch ein wenig Bewegung verschafft!
Ernst und Paul sitzen auf ihrem Bänklein, wie jeden Tag. Der Platz ist vor Regen geschützt und somit spielt das Wetter keine Rolle.
„Na, wie geht es dem Rücken?“, erkundigt sich Ernst.
„Frag nicht“, antwortet Paul mürrisch, „auch nicht besser als gestern! Gibt es denn hier im Altersheim keine anderen Themen als die elendigliche Gesundheit?“
„Dies ist eine Altersresidenz, lieber Paul“, korrigiert ihn sein Gesprächspartner.
Die bissige Antwort folgt auf dem Fusse: „Nichts ist mehr wie früher! Sogar die Krankenschwestern sind jetzt Fachfrauen, und Fräuleins gibt es schon längst nicht mehr. In ein paar Jahren kommen Babys als Oma zur Welt. So weit kommt es noch!“
„Ja“, meint Ernst, „und wir sind keine Insassen mehr, sondern Gäste...“
„Also“, hakt Paul nach, „schlag ein anderes Thema vor!“
„Wie wärs mit Fussball?“, meint Ernst vorsichtig.
„Nicht wieder der FC St. Gallen! Der verliert jedes Spiel. Gestern sogar zu Hause gegen das Schlusslicht – 0:2!“
Ernst Baur versucht diesen Fehltritt zu korrigieren. „Hast du nicht nächstens Geburtstag, lieber Paul?“
„Aber Ernst, habe ich dich angesteckt? Das solltest du aber wirklich wissen! Ich habe einen Tag nach dir Geburtstag. Und ein Jahr jünger als du bin ich auch noch.“
„Jetzt, wo du es sagst!“, ruft Ernst. „Dann feierst du ja erst am 11. Dezember - Jahrgang 1929. Aber womit solltest du mich angesteckt haben?“
„Ernst, Ernst, dieser Witz macht hier nun seit beinahe zwei Jahren die Runde! Wie heisse ich?“
Ernst legt seine Stirn in Falten. „Paul... Paul... Alzheimer! Jetzt hab ich’s kapiert! Alzheimer!“ Er krümmt sich vor Lachen.
Paul Alzheimer schüttelt nur verständnislos den Kopf. „Lassen wir das! Ich scheine ja sowieso das halbe Altersheim auf dem Gewissen zu haben.“
„Hast du überhaupt schon den neuesten Kontoauszug von deiner Bank erhalten?“, fragt Paul, um ein anderes Thema anzuschneiden. „Wie steht es mit deinen Finanzen?“
Ernst kramt in seiner Hosentasche und zieht ein zerknülltes Blatt Papier hervor.
„Schau, gerade gestern angekommen – 27'983 Franken! Und in meiner Brieftasche noch 250 Franken. Wie lange das noch reicht, weiss ich auch nicht.“
„Ja, die AHV zahlt auch immer weniger!“, ereifert sich Paul.
„Aber immerhin zahlen sie noch. Unsere Jungen müssen da sicher einmal zittern. Wieviel ist es bei dir denn?“
Alzheimer überlegt: „Auf dem Konto sind es immerhin noch 31'500 Franken. Die Schulden, die ich bei Rosie für den neuen Fernseher habe, muss ich davon aber wohl noch abziehen. Obwohl – vielleicht erinnert sie sich gar nicht mehr daran. Rosie scheine ich ja auch angesteckt zu haben.“
Ernst Baur erkundigt sich interessiert nach den Kosten für dieses Gerät.
„Das muss nach Angaben des Verkäufers ein Spitzenmodell sein“, schwärmt Paul. „1218 Franken hat es gekostet. 28 Zoll Bildschirmdiagonale, das sind 711 mm!“
Ernst stutzt: „Wieso Millimeter?“
„Tönt doch richtig riesig, meinst du nicht?“, fragt Paul erwartungsvoll.
Hier blenden wir das interessante Gespräch aus. Es würde bestimmt noch mehrere Stunden so weitergehen...
Viel spannender ist jetzt natürlich die Frage nach etwas ganz anderem – unserem Cache! Der Ort des Versteckes hat sich – wie du sicherlich richtig erkannt hast – in diesem Text versteckt. Aber Vorsicht, ganz so einfach, wie du vielleicht denkst, ist es nicht...!
Den Cache findest du bei N (???-100)° ??.??? E (???-100)° ??.(???*2).
Viel Spass beim Rätseln und Suchen wünschen
Ernst, Paul und Bru3Ya
