Kleiner Tradi in der Holzbrücke von Hohenfichte
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Holzbrücke in Hohenfichte
- 1602 wurde die Holzbrücke gebaut
- 1680 neugebaut nachdem sie von einem Eisgang mitgenommen wurde
- 1714 ganz neu und höher gebaut, gleichfalls von einem Eisgang ruiniert
- 1732 abermals erbaut
- 1813 Brücke durch Oesterreicher mit Stroh niedergebrannt
- 1832 wurde die jetzige Brücke gebaut
- 1954 durch eine Windhose beschädigt und neu beschindelt
- 1960 Mittelpfeiler verstärkt und die Joche (Auflagen) ausgebessert
- 1976 Brücke wurde generalüberholt
- 1993 Sanierung des Mittelpfeilers
- 1994 Sanierung des Widerlagers mit Flügelmauern,auf der Metzdorfer Str.
- 1998 Sanierung des Widerlagers mit Flügelmauern auf Hohenfichtner Seite, Erneuerung des Geländers und Pflasterung der Auffahrten auf beiden Brückenseiten.
- 2004 wurde der nach der Flutkatastrophe 2002 unterspülte Mittelpfeiler saniert
- 2007 Erneuerung der Dach-Fichtenschindeln, der Sparren, der kompletten Fahrbahn und des Gehwegs
Technische Daten:
Höhenlage 306 m
Gesamtlänge 55,5 m
Gesamtbreite 4,6 m
Flussbreite 46 m
Schützen - und Brückenfest
Alle 2 Jahre findet auf dem großen Platz vor der Holzbrücke ein Dorffest statt was seines gleichen sucht: Das Schützen- und Brückenfest.
Im Sommer 2014 war die 18. Auflage des 3 Tägigen Spektakels.
Ein Fest wie es im Buche steht. Mit Holzbrückenregatta, wo sich Freizeitkapitäne mit den unterschiedlichste Konstruktionen und Bauarten zu Wasser lassen, um am schnellsten durch das Ziel zu kommen.
Natürlich darf auch ein Festzelt mit Livemusik, Tanzeinlagen von Benachbarten Karnevalclubs und deren Funkengarde nicht fehlen.
Und Sonntags das Highight mit dem traditionellen Vogelschießen, woraus dann der/die Schützkönig/-in gekürt wird.
Der amtierende Schützenkönig von 2016 ist Dietmar Kluge.
Das Nächste Brücken- und Schützenfest findet Mitte 2018 statt.
Noch eine Erzählung zur Holzbrücke:
Die Kurfürsten hielten früher gern Treib- und Lustjagden auf der Augustusburg ab, bei denen die heimischen Einwohner schwere Frondienste zu leisten hatten. Reisten die Herren früher immer über Oederan, so ließ der schlechte Zustand der Straße sie bald einen anderen Weg suchen. Es wurde einfach eine Schneise durch den Wald gehauen und bei Metzdorf die Flöha überschritten. Dazu brauchte man aber eine Brücke. Der Kurfürst kam unerwartet an, aber an der Brücke wurde noch gezimmert. Der Zimmermeister glaubt, dass der Wagen ungefährdet die Brücke passieren könne, hatte aber nicht die Leibesgefühle des Kurfürsten in Betracht gezogen. Als sich der Wagen etwa in der Mitte der Brücke befand, neigt er sich nach der einen Seite. Der Kurfürst beugt sich zur anderen Seite aus dem Wagen hinaus, und dabei fällt sein brillantenbesetztes Barett in die hochgehenden Fluten der Flöha. Der Zimmermann Walther aus Metzdorf springt unverzüglich ins Wasser. Es gelingt ihm, die kostbare Kopfbedeckung an das Ufer zu werfen. Er selbst aber wird von denn dahin wirbelnden Wasser mitgerissen und dem weiter unten gelegenen Mühlenrade zugetrieben, das ihn unwiderruflich zermalmt haben würde. Im letzten Augenblick gelang es einem Müllerburschen, Walther einen Klotz zu zuwerfen, an den er sich klammern konnte. Inzwischen war weitere Hilfe herbeigeeilt, und der Zimmermann wurde gerettet. Der Dank seines Landesvaters bestand darin, dass sein Name in Klotz umgewandelt wurde, da ein Klotz ihm das Leben rettete, außerdem war er auf Lebenszeit steuerfrei.
Viel Spaß beim suchen!