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Bogener Ton EarthCache

Hidden : 5/3/2019
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Bogener Ton

Die Listingkoordinaten zeigen auf den Rand der Tongrube von den Bogener Dachziegelwerken.

Ihr nutzt bitte den angegebenen Parkplatz über die Anfahrt hinter der AGIP-Tankstelle.
Dann nehmt ihr den Weg, wie auf Bild 3. Auf Bild 4 sehr ihr den Weg entlang des BW-Geländes. Dieser wir dann immer schmaler, führt aber direkt an den Rand der Tongrube von Bild 5.
Das BW-Gelände, genauso wie die Tongrube, muss nicht betreten werden.

Das Gelände ist auch gut für Hunde geeignet. Hier sind immer viele Gassigeher unterwegs.


Tongrube
Als Tonstich oder Tongrube werden Tagebaue bezeichnet, in denen Tonerde, in der Regel zur Gewinnung von Rohstoffen für die keramische und Baustoffindustrie, abgebaut wird. Der Begriff Tonstich stammt aus der Zeit, als der Ton in Handarbeit mit dem Spaten abgestochen wurde.

Hier seht ihr wunderbar in welcher Tiefe und in welcher Farbe der hier vorhandene Ton vorkommt.

Tongrube

Tongrube

Luftbild (Quelle: Google Earth)

 

Entstehung von Ton
Ton hat doch sicherlich jeder von Euch schon einmal in der Hand gehabt. Ihr wisst also, wie er sich anfühlt. Weich, erdig, feucht und er lässt sich zu verschiedenen Sachen Formen und weiterverarbeiten. Hier gibt es heute ein paar weiterführende Informationen zum Thema Ton

Viele von Euch wissen sicherlich, dass Ton ein Material ist, das in der Erdkruste natürlich vorkommt und dort oberflächennah abgebaut werden kann. Die Erdkruste besteht zum größten Teil aus verschiedenartigen Gesteinsschichten, die wiederum aus andersartigen Mineralien zusammengesetzt sind. Zu den häufigsten Mineralien, die sich in weitestgehend allen Steinsorten nachweisen lassen, gehören Quarz, Glimmer und Feldspat.

Genauso verwittern härteste Steine mit der Zeit mit Hilfe die Einwirkung von Wind, Wasser und jahreszeitlichen Temperaturdifferenzen. Ganze Gebirge wurden auf diese Art im Laufe der Erdgeschichte abgetragen. Und umgekehrt entstanden genauso erneut neuartige Steinformationen, indem Verwitterungsreste mit Hilfe von fließendem Wasser an andere Orte transportiert wurden, wo sie anfänglich einfache Ablagerungsschichten und nach Millionen Jahren neue Gebirgszüge formten.

Die Jüngeren Deckenschotter zwischen Straubing und Deggendorf liegen im tieferen Terrassenniveau und erstrecken sich zwischen dem Tal der Kleinen Laber und Peizkofen. Auch hier liegt über den Schottern eine sehr mächtige (2 bis 10 Meter) Lehmdecke, die aus mindestens zwei Lössgenerationen hervorgegangen ist.

Durch die Verwitterung zerfallen große Gesteinsblöcke irgendwann in kleinere Teilchen. Es bilden sich also zum Beispiel Kiese und Sand. Oder eben Ton. Denn auch der gehört zu den Zerfallsprodukten ursprünglicher Steine. Durch Verwitterung und fluviatil-limnische1 Umlagerung devonischer2 Kaoline (Tonerde) ist im unteren Miozän3 hochwertiger Witterschlicker Blauton entstanden. Der Ton ist sehr feinkörnig und hochplastisch.
Dieser ist hier in der Tongrube Bogen zu finden.

Dabei entsteht Ton durch die Zersetzung von Feldspaten. Diese Mineraliengruppe besteht immer aus Verbindungen von Aluminium mit Silizium. Zwischen diese Hauptbausteine können noch weitere Elemente eingefügt sein, zum Beispiel Natrium, Kalzium oder Kalium.

Feldspate gehören zu den Mineralien, die besonders anfällig für die Zersetzung durch Wasser sind. Der dabei entstehende Ton besteht aus sehr feinkörnigen Mineralien (Korngröße kleiner als 0,002 mm). Bei natürlichen Tonschichten, die noch relativ viel Wasser enthalten, ist das Material weich und plastisch formbar – also so, wie wir es aus dem Werkunterricht kennen. Trockener Ton ist dagegen fest, spröde und relativ brüchig.

Definitionen aus Wikipedia

1 "Als fluviatile oder fluviale (von lateinisch fluvius „Fluss“, also etwa „von Flüssen verursachte“) Sedimente, umgangssprachlich Flussablagerung, bezeichnet man in den Geowissenschaften von einem Fließgewässer mitgeführtes zerkleinertes Gestein."

2 "Das Devon ist in der Erdgeschichte das vierte chronostratigraphische System bzw. die vierte geochronologische Periode
innerhalb des Paläozoikums. Es begann vor etwa 419,2 Millionen Jahren und endete vor etwa 358,9 Millionen Jahren"

3 "Das Miozän ist in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Serie des Neogens, früher des Tertiärs. Es begann vor etwa 23,03 Millionen Jahren und endete vor etwa 5,333 Millionen Jahren. Vor dem Miozän liegt die Serie des Oligozäns, des jüngsten Abschnitts des Paläogens."  

 

In Deutschland vorhandene Tonschichten entstanden in folgenden Zeiträumen:

  • Holozäne Marschtone
  • Holozäne Auelehme
  • Pleistozäne Lößlehme
  • Pleistozäne Geschiebemergel
  • Pleistozäne Bändertone
  • Pleistozäner Lauenburger Ton
  • Jungneogene-Tone
  • Marine Miozän-Tone
  • Molassesedimente
  • Oligozäne Braunkohlen-Tone
  • Oligozäne Rupeltone
  • Kontinentale Altpaläogen-Kaoline/Tone
  • Marine Altpaläogen-Tone
  • Westerwälder Tone

 

Details dazu können hier nachgelesen werden. 

 

Tonfarben
Die Farbe der Tone wird durch Gehalt und Art der Eisenoxide bestimmt (gelb bis gelbbrauner Goethit, orangefarbener Lepidokrit, roter Hämatit und rotbrauner bis schwarzer Maghemit). Unter reduzierten Bedingungen treten durch Eisen(II)-Ionen Blaufärbungen auf, die bei der Oxidation an der Luft verschwinden. Bodentone können durch Vivianit blaugefärbt sein, der z.B. unter reduzierten Bedingungen bei kräftiger Phosphatzufuhr in den Unterwasserböden gebildet wird. Die grünliche Färbung spezieller Bodenhorizonte mag mit dem Vorkommen eines blaugrünen Eisenhydroxids (grüner Rost) zusammenhängen. An der Färbung können auch organische Verbindungen beteiligt sein, besonders bei rosaroten, violettroten und bläulichen Tonen. Auch gelbliche und braune Färbungen können von organischen Stoffen herrühren; manche Tone sind durch kohlige Substanzen schwarz verfärbt. Es gibt daher gefärbte Tone, die weiss brennen.

Unterschied Ton und Lehm
Lehm ist eine Mischung aus Sand (Korngröße > 63 µm), Schluff (Korngröße > 2 µm) und Ton (Korngröße < 2 µm). Er entsteht entweder durch Verwitterung aus Fest- oder Lockergesteinen oder durch die unsortierte Ablagerung der genannten Bestandteile. Feuchter Lehm zwischen den Finger gerieben krümelt sofort wogegen Ton mehr oder weniger lang schmiert (fetter/ magerer Ton).

Tone sind im feuchten Zustand von seifenartiger Konsistenz. Sie haben eine hohe Absorptionskapazität gegenüber allen möglichen anorganischen und organischen Stoffen. Abdichtungsvermögen, nichtnewtonsches Fliessverhalten, Thixotrophie, Plastizität werden entscheidend durch die silikatischen Tonminerale hervorgerufen.  Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Mineralbestand. Danach trennt man kaolinitreiche und smectitreiche Tone. Die (gemeinen) Tone enthalten vor allen Illit, daneben Chlorite, Beimengungen von Kaolinit, Smectiten und Wechsellagerungsmineralen und die üblichen Akzessorien. Tone mit hohem Anteil an Tonmineralien, welche meist plastisch erscheinen, werden als Fetter Ton, die anderen als Magerer Ton bezeichnet.

In den verschiedenen geologischen Bildungsbereichen treten die Tonminerale meist nur als Gemenge mit anderen Mineralphasen auf. Je nach Hauptbestandteil, aber auch nach Eigenschaften und technisch-wirtschaftlicher Nutzung haben die Tone unterschiedliche Bezeichnungen.

 

Quellen:
www.wikipedia.org
www.mineralienatlas.de
www.dr-krakow-labor.de
www.researchgate.net
www.baustoffwissen.de

 

 

 

Bild 5

Bild 5

Die Tongrube

 


Eure Aufgabe:

Um diesen Earthcache zu loggen, sende mir eine E-Mail mit den Antworten auf die folgenden Fragen. Auf eine Logerlaubnis braucht nicht gewartet werden. Falls etwas nicht passt, erfolgt eine Rückmeldung.
An den Koordinaten des Referenzpunktes findet Ihr keine Infotafel, sondern ihr steht am Rand der Tongrube. Von hier könnt ihr alles gut sehen. Ihr müsst dazu nicht die Tongrube betreten.

Könnt ihr Wasseransammlungen entdecken?

Was bedeutet dies für die Durchlässigkeit dieses Tones?

Welche Farbe hat der hier vorhandene Ton und durch welches weitere Mineral ist diese vermutlich entstanden?

Ab wieviel Meter Tiefe sehen wir die Tonschichten?

In welcher Zeitstufe befinden wir uns dann und vor wieviel Millionen Jahren bildete sich dieser Ton?

 


 

Bogener Dachziegel

Bogener Dachziegel

Historisches Dokument von 1907 (Quelle: Dachziegel-Archiv)

 


ACHTUNG

Dieser Cache ist Bestandteil des Bonuscaches "8 Typen - Bonus".
Findet die Bonuszahlen in:

 GC872WE

 GC878G1

 GC872V2

 GC86RBH

 GC872PT

 GC878EP

 GC85NG8

 GC83D35

Bonusinformationen findet ihr in den Logbüchern oder im Listing.


Additional Hints (No hints available.)