#1 „Die große Schneiderei“
Der Betrieb entstand 1882 und ging schon 1913 in Konkurs. Obwohl diese Fabrik nur relativ kurze Zeit bestand, hat sie aber doch die Entwicklung der Bekleidungsindustrie in unseren Ort wesentlich beeinflusst. 1874 gründeten die Geschäftsleute Grunewald und Rößler die gleichnamige Kleiderfabrik. Zuerst wurde in der Wohnung Grunewalds fabriziert. Das Geschäft weitete sich schnell aus, und die Räume reichten nicht mehr zu. Nach sieben jährigen Bestehen kauften die Unternehmer das Grundstück Rumburger Straße 7. Hier stand bereits ein Haus an der Straße mit Anbauten, ein Hinterhaus und einige Nebengebäude. Im Jahre 1882 entstand hier der Großbau der neuen Firma. Man ließ die alten Gebäude teils abreißen, teils überbauen, indem man dem vorhandenen eigentlichen Fabrikationsgebäude rings um den Hof zwei Flügel anfügte und das Viereck an der Vorderseite durch einen Wohntrakt schloss. Ganz in der Nähe des schweren Bauwerkes lag das Wehr der Mandau mit seinen früher sumpfigen Ufern. Nie hätte man es damals für möglich gehalten, das hier ein vierstöckiges Gebäude entstehen könne. Die kleine „Hosenfabrik“ entwickelte sich erstaunlich schnell zur „Großen Schneiderei“. Hier wurden nicht nun mehr nur Hosen produziert, sondern auch Jacken, Joppen, blaue Arbeitsanzüge, Wochentags- und Sonntagsmäntel. Im Laufe der Zeit bereicherte sich das Sortiment weiterhin. Es wurden wasserdichte Regenmäntel mit eingenähten Futter produziert, „Holzhacker“- Jacken, Umhänge, Leibelhosen, Matrosenjacken und auch Trachtensachen. Die Blütezeit des Geschäftes währte nur beschränkte Jahrzehnte. Grunewald schied bald aus dem Unternehmen aus, ließ sich auszahlen und starb 1895 in angeblich ärmlichen Verhältnissen. Rößler, die eigentlich treibende Kraft des Betriebes, starb 1888 vorzeitig im Alter von 42 Jahren. Seine Witwe führte die Fabrik weiter, später übernahmen sie die drei Söhne. Bald schmolz der einstmalige Kreis der Kunden, und die Bekleidungsindustrie entwickelte sich in die Breite, wanderte zum Teil in andere Orte. Seit 1905 traten finanzielle Schwierigkeiten auf und man war gezwungen Bankkredite aufzunehmen. Infolge Überproduktion verschlechterte sich die Lage auf dem Absatzmarkt. Schließlich würgte das Bankkapital den Betrieb rücksichtslos ab. Obwohl das Stofflager einen reichen Vorrat aufwies und die Fertiglager gefüllt waren, verlor die Firma im Konkurs 1913, bei dem Stoffe und Bekleidungsstücke zu Schleuderpreisen ausverkauft wurden, ihre sämtlichen Vermögenswerte und hörte auf zu bestehen. Heute wird die eine Hälfte des Hauses für Mietswohnungen genutzt und die andere Hälfte ist dem Verfall ausgesetzt.
Zum Cache:
Parken könnt Ihr bei:
N50°55.988 E014°37.023
Den Cache findet Ihr bei:
N50°55.990 E014°37.008
WICHTIG!
Bitte verstaut alles wieder so, wie Ihr es vorgefunden habt.
Beim Heben des Cachebehälters bitte darauf achten wie der Behälter im Versteck verstaut wurde um die bestmögliche Tarnung zu erhalten!
Verhaltet Euch so unauffällig wie nur möglich.
Der Cache befindet sich nicht im Gebäude.
Bei der Dose handelt es sich um eine kleinere Smallbox.
Für den Erstfinder liegt eine kleine Urkunde im Cache.
Viel Spaß bei Eurer Suche wünscht Euch devilmanrocco mit der ganzen Teufelsbande
