„Erst mal einen Kaffee!“, dachte sich Professor Egnos nach seiner letzten Lesung im Hülssebau der TU Dresden. Er kramte leicht genervt in seinem Portmonee und holte die letzten Groschen raus um sich das Heißgetränk seiner Wahl zu gönnen. Die letzten Unterrichtsstunden hatten ihm die letzten Nerven geraubt…
Ach, verzeiht mir, ihr kennt diesen Gelehrten sicherlich noch nicht. Professor Egnos ist ein Geowissenschaftler an der Exzellenz-Universität der sächsischen Hauptstadt. Er ist ein kluger, freundlicher und älterer Mann, der leider oft etwas vergesslich wirkt und in die meiste Zeit seines Lebens damit verbringt seine rundglasige Brille zu suchen.
Neben dem Studium und der Suche nach seinem Spekuliereisen, verbringt er viel Zeit damit Sachen zu erfinden. Sein letztes Projekt „Imaginator 1000“ galt seinen Enkeln.
Mit diesem Gerät kann er Märchenbücher zum Leben erwecken. Man legt das Buch auf eine scannerartige Vorrichtung, drückt einen Knopf und nach wenigen Minuten springen die Figuren aus der Erzählung aus einem großen, trichterförmigen Rohr, wie man es ursprünglich von Grammophonen kennt.
Leider gab es beim ersten Test einen Zwischenfall: Der Professor legte ein Buch mit russischen Märchen auf den Imaginator 1000 und brachte den Kasten in Gang. Es polterte, krachte und rauchte. Nach wenigen Minuten erkannte er in den Rauchschwaden schemenhaft drei Gestalten, welche dann durch die Tür seines Hobbyschuppens flüchteten. Nach einem kurzen Schreck, nahm der Professor seine Beine in die Hand und versuchte die Flüchtigen einzuholen.
Nach einem anstrengenden Lauf, erreichte Egnos einen Waldrand, wo er nur noch ein Rascheln gehört hat, da er leider mal wieder seine Brille irgendwo liegen gelassen hat.
Nun liegt es an euch ob die Figuren wiedergefunden werden können…
