Johannes Nebel ist
nervös.......
Eigentlich hat er sich am
morgigen Abend mit seinem Bruder Fritz treffen wollen, um die
weitere Vorgehensweise zu besprechen, doch der Boden ist ihm
zu heiß.
Fritz hat mit einem Schwarzhändler Kontakt aufnehmen wollen, um zu
prüfen, ob sie ihre Diamanten zu einem
guten Preis loswerden können.
Offensichtlich ist ihnen jedoch jemand auf die Schliche
gekommen.....
Die beiden Brüder stammen aus dem kleinen hessischen Ort Gottsbüren
und sind während des Krieges in dieselbe Einheit eingezogen und als
Funker ausgebildet worden.
Auf die Diamanten sind sie gegen Ende des Krieges während eines
Aufklärungstrupps gestoßen.
Johannes und Fritz fanden ihren „Schatz“ in den Resten eines
zerschossenen Juwelierladens.
Der Eigentümer wollte sich offensichtlich absetzen und war
scheinbar von den herannahenden feindlichen Truppen überrascht
worden.
Damals waren sie noch zu dritt. Ihr Kamerad wurde jedoch verletzt
und musste von ihnen zurückgelassen werden.
Hat er möglicherweise den Krieg überlebt und will nun
seinen Anteil einklagen ?
Zum Glück hat Johannes die Diamanten gut versteckt….
und nur ER kennt das Versteck.
Wie sollen die beiden Brüder aus dieser verzwickten Lage
herauskommen ?
Johannes muß das Versteck der Diamanten an Fritz mitteilen. Dieser
soll dann die Diamanten an sich nehmen.. Johannes wird in der
Zwischenzeit versuchen, sich davon zu machen und die Verfolger von
Fritz wegzulocken.
Dazu muß er allerdings mit Fritz Kontakt
aufnehmen, ohne ihn persönlich treffen zu müssen.
Dies macht aber nur Sinn, wenn Fritz nicht auch schon entdeckt
ist.
Doch dieses Risiko muss Johannes eingehen.
Glücklicherweise haben die beiden sich auf eine solche Situation
vorbereitet.
Es gibt da ein verabredetes Versteck, an dem Johannes einen
Hinweis für Fritz hinterlassen kann.
Fritz kontrolliert das Versteck regelmäßig und wird
Johannes aus dem Weg gehen , wenn er im Versteck eine Nachricht
findet.
Der Inhalt des Hinweises wird Teil eines Schlüssels zu einer
Nachricht sein, die nur sein Bruder Fritz entschlüsseln kann,
Johannes setzt sich hin und beginnt nachzudenken.
Zunächst muß er die Buchstaben des Alphabets und zehn Ziffern
chiffrieren.
Ihm kommt ein bestimmtes Buch in den Sinn, von dem beide eine
Kopie besitzen.
Während ihrer gemeinsamen Schulzeit haben sie
eine bestimmte Geschichte daraus aufführen müssen. Daran
kann Fritz sich bestimmt erinnern.
Die eigentliche Nachricht will er in Form eines Funkspruchs zu
einer fest vereinbarten Zeit (8
Uhr abends nach Erhalt des Schlüssels) über den Äther
schicken.
Es besteht jedoch die Gefahr, daß die Nachricht von Dritten
abgehört wird......Daher entschließt sich Johannes, mögliche
Mithörer auf die falsche Fährte zu locken.
Fritz wird dies sofort bemerken und die richtigen Schlüsse ziehen,
denn er kennt natürlich die verwendete Chiffre.
Den dadurch entstandenen Vorsprung wird Fritz ausnutzen
können.
Johannes setzt sich hin, nimmt das Kasseler Handexemplar des
besagten Buches von 1812 und verfasst den Hinweis für Fritz.
Er beginnt einen Buchcode zu chiffrieren.Dafür
sucht er die passenden Zeilen aus der Geschichte und wählt aus
jeder Zeile jeweils zwei Buchstaben aus.
Seitennummern, Zeilennummer und Buchstabenpositionen schreibt
er auf einen Zettel nieder.
Im Morgengrauen schleicht er sich aus dem Haus und
versteckt einen Zettel in dem vereinbarten Versteck.
Am frühen Nachmittag nähert sich eine Person dem Platz, an dem
Johannes seine Nachricht versteckt hat und greift zielsicher in
eine Baumspalte. Dort holt die Person ein verpacktes Papier heraus
und beginnt es aufzufalten (Spoiler
1a Spoiler
1b)……..
An diesem Abend kommt Fritz nicht zum vereinbarten
Treffen.
Um 20:00 Uhr setzt Johannes zwei Funksprüche (Funkspruch
#1
Funkspruch
#2) ab.
Danach beginnt er seine Flucht vorzubereiten.