Skip to content

Bodeachate EarthCache

Hidden : 8/4/2018
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Dieser Cache führt euch an eine Furt in der Warmen Bode. Bei genauerem Hinsehen fallen an der gesamten Furt kleine blaue Kiesel im Bachbett und am Ufer auf. Es handelt sich dabei um sogenannte "Bodeachate". Der Name ist etwas irreführend, da es zwar sehr schöne Steine, aber keine echten Achate sind. Auch ist nicht jeder leuchtend grüne Kiesel gleich ein Bodeachat. Oft sind es nur algenüberwachsene, ganz gewöhnliche Flusskiesel. Aber seht selbst ....

Natürlich kann man die Bodeachate auch an anderen Stellen in der Bode finden. Ihr braucht den EC also nicht zwingend genau hier zu machen. Wenn jemand noch andere gute Sammelstellen findet oder kennt, freue ich mich über eine Nachricht und werde die Stelle dann als Wegpunkt einfügen.

Ihr benötigt einen Magnet für diesen Cache.
Ihr befindet euch im Naturschutzgebiet. Die offiziellen Wege müssen nicht verlassen werden.


Furt durch die Warme Bode


Entstehung und Verbreitung von Bodeachaten

Eine Besonderheit im Flusssystem der Bode sind die glasigen, metallarmen, hellblauen Silikatschlacken. Seit dem 16. Jahrhundert wurden diese Schlacken als Abfallprodukt der Eisenerzverhüttung massenhaft durch Einschüttung in das Flussbett "entsorgt". Im Mittelharz fielen schätzungsweise insgesamt über 1,2 Mio. Tonnen bzw ca. 450.000 Kubikmeter derartiger Schlacken an. Aufgrund der zeitlich und räumlich sehr gut zuzuordnenden Herkunftsquellen wurden die Bodeachate bei Untersuchungen der Geröllfracht der Bode als "lithologische Leitgerölle" bzw. "lithostratigraphische Marker" genutzt. Diese Schlacken sind zwar schon hunderte Jahre alt (natürlich sehr wenig im Vergleich zu allen anderen Steinen), dennoch haben sie noch heute einen Anteil von teilweise 20 Prozent am Transportgut der Warmen Bode bzw. Bode im Harz. Unterhalb von Holzkohlehochöfen, wie in Tanne und Braunlage, ist der Anteil besonders hoch.



Bodeachate werden also zu den Schlacken gezählt, die ihrerseits das Ergebnis der Metallverhüttung darstellen. Im Zuge von Schmelzprozessen werden die Erze in erzhaltigen Gesteinen vom Muttergestein getrennt. Durch gleichzeitigen Kontakt mit salzhaltigem Kühlwasser entsteht aus der Schmelze eine Schlacke, die je nach Zusammensetzung des Ausgangsgesteins reich an Calcium, Magnesium, Silicium und Aluminium sind und basisch oder sauer sein kann. Begleitend können geringe Mengen an Kupfer oder Eisen vorhanden sein.

Im Fall der Bodeachate gelangten diese Schlacken in die Bode. Beim Transport im zirkulierenden Wasser wurden sie durch Reibung mit anderen Partikeln im Bachbett zu kantengerundeten bis rundlichen Kieseln geschliffen. Die Fundorte von Bodeachaten konzentrieren sich auf den Bereich der Bode bei Treseburg im Bodetal (Harz) bis weit in das nördliche Harzvorland, wo bereits seit dem 15. Jahrhundert Eisen gewonnen wurde, später auch Kupfer.

Eigenschaften von Bodeachaten

Die Farbe von Bodeachaten ist bedingt durch Eisen- und Kupfergehalte blaugrau, blau, türkis bis grün. Die kleinen millimeter- bis wenige zentimetergroßen Gerölle haben durch ihre Musterung eine gewisse Ähnlichkeit mit echten Achaten.

Zum Vergleich:
Der Achat ist ein Halbedelstein. Er ist eine mikrokristalline Varietät von Quarz. An seinen schönen Schichten erkennt man, dass der Achat ein Lagenstein ist. Er ist leicht an den unterschiedlich gefärbten Steinschichten erkennbar. Ausschlaggebend für diese schönen Zeichnungen sind rhythmische Kristallisationen. Er gehört dem trigonalen Kristallsystem an und tritt in vielen Farben auf. Ausgenommen sind Kobaltblau, Magenta, Lila und Pink, diese Achate ins dann eingefärbt. Er hat eine undurchsichtige und dünn durchscheinende Transparenz.

Das besondere Kennzeichen von Bodeachaten sind Bänderungen und achatähnliche Muster, weshalb die Gefahr der Verwechslung mit echten Achaten besteht - nicht zuletzt auch aufgrund des Namens. Weiterhin sind Bodeachate kompakt-dicht, teilweise auch porenartig. Der Entstehung wegen von rundlicher Gestalt, von undurchsichtiger Transparenz bei mattem bis glasartigem Glanz.


Vor dem Loggen beantwortet bitte folgende Fragen!

Schaut euch auf dem Weg an dieser Furt nach den Bodeachaten um! Mit etwas Aufmerksamkeit und ein wenig Geduld sollte es euch nicht schwer fallen, einige zu finden.
  • Beschreibt uns eure Fundstücke hinsichtlich Größe, Farbe und Aussehen! Weisen Sie eine Bänderung wie die echten Achate auf?
  • Wie ist die Oberfläche der kleinen Kiesel? Erkennt ihr größere Poren oder Metallreste?
  • Sind eure Fundstücke magnetisch? Woran könnte das liegen?

Freiwillig: Mache ein Foto von dir/deinem GPS und deinen Fundstücken und füge es deinem Log bei!

Schickt eine Mail mit euren Antworten an uns! Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen. Falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns. Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten! Wir wünschen euch viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!




Quellen: wikipedia, Buch: Nördlicher Mittelharz- Geologische Vielfalt rund um den Brocken von Gunnar Meyenburg, Steine_und_Minerale.de, www.angersteg.de>DieblaueSchlacke, eigene Fotos

Additional Hints (No hints available.)