Essener Medizingeschichten
Begründer und Namensgeber des Mendel-Mantoux-Test
Ganz unscheinbar erinnert hier auf dem Gehweg der Zweigerstraße ein bronzener Stolperstein an die Familie des Essener Mediziners Felix Mendel. Der Name Mendels des am 2. März 1862 in Essen geborenen Arztes ist vor allem mit der ersten Beschreibung eines Hauttestes auf Tuberkulose verbunden, dem "Tuberkulin-Test". Nachdem der französische Arzt Charles Mantoux nachgewisen hatte, dass dieser Test wesentlich sensivitiver ist, als der seinerzeit gebräuchlichere Piquet-Test, wurde er in den meisten Ländern gebräuchlich. Das Mendel-Mantoux-Test genannte Nachweisverfahren wird auch noch heute in Deutschland standardmäßig zur Identifizierung von Personen mit Verdacht auf latente Tuberkulose eingesetzt.
Felix Mendel studierte Medizin in Bonn, Freiburg, Berlin und Marburg. 1884 promovierte er in Leipzig zum Doktor. Anschließend arbeitete er in seiner Geburtsstadt Essen als Allgemeinmediziner und Sanitätsrat. In Essen war er im Vorstand der jüdischen Gemeinde und für sie im Landesverband tätig. Er starb 1925 während einer Reise.
Der Cache befindet sich einige Schritte von den Stolpersteinen entfernt. Die Innenhöfe, die Straße und die Gleise müssen dabei nicht betreten werden.