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Eiszeitboden Limburg EarthCache

Hidden : 11/18/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


1. Entdeckung:

Im Zuge der Bauarbeiten für den Limburger ICE-Bahnhof wurde im Sommer 2001 neben zahlreichen archäologischen Denkmälern auch ein Bodenprofil aus der letzten Eiszeit freigelegt, das in der vorliegenden Form als einzigartiges Dokument der Landschaftsgeschichte gilt.

2. Entstehung

In den Kaltphasen der letzten Eiszeit glich die Landschaft des Limburger Beckens in weiten Teilen jener der nordischen Tundren und innerasiatischen Grassteppen. Die Hochlagen der umliegenden Mittelgebirge waren dagegen weitgehend vegetationsfrei, und es wurde sehr viel Gesteinsschutt in die Bach- und Flussauen transportiert. Gleichzeitig wurde das feinere Bodenmaterial während trockenkalter Phasen ausgeweht und an anderer Stelle als Flugsand bzw. -staub wieder abgelagert. Diese feinkörnige, hell ockergelbe, in der unteren Hälfte des Boden-Profils erfasste Ablagerung wird als Löss bezeichnet.

Die an einigen Stellen aus dem Löss herausragenden rundlichen Steinchen werden als „Lösskindl" oder „Lössmännchen" bezeichnet. Sie sind durch die Ausfällung von Kalk entstanden und können sehr eigenartige, die Phantasie anregende Formen annehmen (daher der Name).

Sehr auffallend ist das etwa 1 cm mächtige, aus drei Schichten aufgebaute, braune bis grauschwarze Band im unteren Teil des Profils. Es handelt sich um den sogenannten „Eltviller Tuff", eine Vulkanasche, die vor tausenden von Jahren eingeweht wurde.

Bemerkenswert ist, dass diese dünne Schicht hier nicht horizontal verläuft, sondern in regelmäßigen Abständen durch kleine keilförmige Ausbuchtungen nach unten in den unterlagernden Löss hineingreift. Dies ist auf die Bildung sog. Frostrisse und Eiskeile zurückzuführen, die hier sehr anschaulich die kaltzeitlichen Klima-Bedingungen dokumentieren. Durch das eiszeitliche Klima war der Löss-Boden bis in große Tiefe gefroren (Permafrost); nur die oberste Schicht taute regelmäßig im Sommer auf. Die mit der Eisbildung einhergehende Entwässerung (Dehydration) und das Wechselspiel von Gefrieren und Wiederauftauen führte im Oberboden zu Schrumpfungsprozessen. Es bildeten sich Spalten (Frostrisse), die den Boden in Polygone (Vielecke) aufteilten.

Während kurzer Auftau-Phasen sammelte sich das Wasser vor allem innerhalb der Risse. Sanken die Temperaturen (z.B. nachts) wieder unter den Gefrierpunkt, bildeten sich innerhalb der Spalten sogenannte Eiskeile. Durch die einhergehende Ausdehnung wurden die umgebenden Bodenbereiche zusammengedrückt und aufgewölbt. Da sich die kleinen Eiskeile zu ausgedehnten polygonalen (vieleckigen) Mustern verbanden, entstand auf weiter Fläche ein Netz aus schmalen Vertiefungen und dazwischen liegenden Buckeln. Auf diese wahrscheinlich nur kurzzeitig vorhandene Oberfläche wurde dann die dunkle Vulkanasche eingeweht und zeichnet so im hellen Löss eine von Frost und Eis geschaffene „Momentaufnahme" nach. Allein diesem Umstand ist zu verdanken, dass die eiszeitlichen Formungsprozesse hier in solch kontrastreicher Form zu beobachten sind. Der Eltviller Tuff bildet so im Bereich des ICE-Bahnhofs einen ausgedehnten Polygonboden, der im horizontalen Anschnitt dem Muster eines Giraffenfells gleicht.

Mit dem oberen braunen Teil des Boden-Profils ist schließlich auch eine der zahlreichen archäologischen Spuren erfasst. Die sonst auf weiter Fläche vorhandene natürliche Bodenbildung, eine sogenannte Parabraunerde, wurde hier durch eine künstliche Abgrabung gekappt, die nach den Keramikfunden in das Mittelalter datiert. Die leicht nach links abfallende braune Schicht ist somit als Randbereich einer wieder verfüllten großen mittelalterlichen Materialentnahmegrube zu verstehen, in die erst später wieder dunkles Oberbodenmaterial aus der Umgebung als sog. Kolluvium eingespült wurde. Die am Grund der Grube zu erkennenden, dunkel verfüllten Nagergänge werden als Krotowinen bezeichnet.

Quelle: Flyer Geopark WLT

3. Fragen / Aufgaben:

1. Vor wieviel tausend Jahren wurde die Vulkanasche eingeweht?

2. Welchen ungefähren Durchmesser in cm haben die Flecken des „Giraffenfells"?

3. Beschreibe mit EIGENEN Worten den Aufbau der einzelnen Schichten (Das sind mindestens 3!), ihrer Farbgebung und ihrer JEWEILIGEN ungefähren Höhen bis zur Gesamthöhe (in cm, auch diese Antwort ist nötig) im *senkrechten!* Ausstellungsstück.

4. Macht ein Foto von euch gemäß den Guidelines.

 

Die Antworten sendet ihr mir bitte über mein Profil mit Angabe eures Cachernamen bei Geocaching zu und das Foto hängt ihr an den Log.

 

Sollten Gruppen diesen Cache angegangen sein, so hat JEDER Besucher einzeln die Lösungen zu übermitteln.

Nach Übermittlung der Lösungen könnt Ihr sofort loggen. Ich melde mich nur dann, wenn etwas nicht stimmt.

 

Ich hoffe, der Earth-Cache war sehenswert, lehrreich und er hat Spaß gemacht.

Hinweise:

 

Dazu muss das Amt nicht betreten werden und es sind nicht die Steine außerhalb gemeint.

 

Zur Beantwortung der Fragen und Schätzung reicht der Sichtkontakt zum Aufschluss IM GEBÄUDE aus!!! Ein wenig Strecken ist bei kleinen Cachern dann nötig.

 

Eine Infotafel steht nahe am Fenster.

 

Nach 22 Uhr und vor 6 Uhr empfehle ich eine Taschenlampe.

Additional Hints (Decrypt)

Fvrur zrvar Orzrexhat/Abgr ibz 15.10.18, 18.09.21 haq 02.06.23

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)