Was lustigerweise noch nicht mal jeder Bad Windsheimer kennt:
Den Gipsbruch mitten im Baugebiet!
Dieser Gipsbruch ist eigentlich viel zu schade um im Grünen
versteckt zu sein! Es gibt nur noch wenige solcher Stellen, an
denen Besucher noch mit der Materie in direkten Kontakt kommen
dürfen. Der Bad Windsheimer Gipsbruch ist komplett zugänglich. Wir
sind der Meinung, dass dies auch mal interessant ist!
Trotzdem gilt natürlich:
JEDER SUCHT UND KLETTERT AUF EIGENE GEFAHR!!!
Äußerste Vorsicht bei Regen / feuchtem Wetter (rutschig!).
ZUGANG ZUR DOSE SELBST NICHT UNBEDINGT FÜR KINDER GEEIGNET!
IM RESTLICHEN GIPSBRUCH KINDER BEAUFSICHTIGEN!!
Am besten bei Tageslicht angehen, damit ihr sehr wo ihr
hintretet!
Bei Schnee oder Eisglätte lieber ein anderes mal wieder
kommen!
Was noch wichtig zu wissen ist: Dieser Gipsbruch ist sogar ein
anerkanntes Geotop im Naturraum „Windsheimer Bucht“
(Gipskeuperregion). Nach Stilllegung wurde er zu einem Biotop
umgewandelt und die Natur erobert sich ihr Eigentum langsam zurück.
Er ist von geowissenschaftlichem Wert als „wertvoll“
eingestuft. Er dient als Exkursions-, Forschungs- und Lehrobjekt
– und den Muggelkindern als Fahrradstrecke. Noch ein Wort zum
Geotop: Eigentlich könnte an dieser Stelle ein Earthcache sein.
Dies war leider nicht möglich, da es schon (laut den neu
aktualisierten Earthcache-Regeln) an den Grunddingen wie z.B. einer
Infotafel fehlt! Sollten wir es schaffen, hieraus einen solchen
Cache machen zu können, werden wir das natürlich tun!
An den angegebenen Koordinaten findet Ihr die Dose! Bitte parkt
bei 49° 30.426 / 010° 25.595 (Vorsicht: Kindergarten!). Hier läuft
ins Grüne ein kleiner Fußweg (!!!), nach etwa 80 m seht ihr den
Gipsbruch schon.
BITTE: Nehmt Rücksicht auf die
Natur!
Festes Schuhwerk nötig, lange Hose von Vorteil!
Nutzt die schon vorhandenen Trampelpfade und
verhaltet Euch auch sonst einer solchen Naturschönheit
angemessen!
Und nun die kleine Natur –
Lehrstunde:
Gips Auch bekannt als: Marienglas, Selenit, Gypsum oder Mondstein.
Der Name Gips stammt vom griechischen „gypsos (Gips)“,
der Name Selenit kommt eben falls aus dem griechischen, von
„selene (Mond)“
Chem. Formel: CaSo4-2H2O
Gips gehört zu den wasserhaltigen
Sulfaten ohne fremde Anionen. Er ist farblos bis weiß, durch
Beimengungen anderer Stoffe auch in anderen Farben zu finden. Gips
ist unelastisch, vollkommen Spaltbar und hat etwa ein Dichte von
2,3 gr/cm3. Chemische Eigenschaften: Sehr weich, in Säuren kaum
löslich, gibt beim erhitzen Kristallwasser ab. Vorkommen: Sehr viel
an Gips bildet sich in Salzseen durch die Übersättigung. In
Wüstengebieten findet sich Gips in Sedimenten in Form von Knollen.
Das Allermeiste entsteht aber durch die Umwandlung von Anhydrit an
der Erdoberfläche. Der Stoff Gips ist nicht wirklich selten –
aber der Bad Windsheimer Gipsbruch zeigt große Quellungsfalten und
die Abbauwände sind größten Teils sehr gut erhalten.