Skip to content

Kieselschiefer, Lydit oder Radiolarit ? EarthCache

Hidden : 2/21/2018
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Wir empfehlen euch auf jeden Fall den Besuch dieses ECs auch für eine kleine Wanderung entlang des Geologischen Lehrpfades zu nutzen !
Auch ein Besuch des Bielsteins mit der Stempelstelle 106 der Harzer Wandernadel lohnt sich - auf dem Weg könnt ihr sicher noch das eine oder andere Handstück finden - und einen tollen Ausblick auf Lautenthal gibt es auch noch !

Aber nun zum EC...




Lydit, Radiolarit und Kieselschiefer

Diese drei Begriffe bezeichnen das gleiche Gestein, wobei die Bezeichnung "Lydit" häufig für paläozoische Formen und "Radiolarit" für die mesozoischen Gesteine der Alpen verwendet wird.

Der sinnvolle Oberbegriff für dieses Gestein unabhängig vom Alter ist "Radiolarit".

Es handelt sich um ein marines Sedimentgestein, das in der Tiefsee entsteht und aus den kieseligen (SiO2) Resten einzelliger Strahlentierchen – den Radiolarien – aufgebaut ist .
Diese sinken zu nach ihrem Ableben im Meer in die Tiefsee und bilden unter günstigen Bedingungen (vor allem geringe oder fehlende sonstige Einträge von Sand, Ton etc.) den Radiolarienschlamm.

Dieser Schlamm ist für sein extrem langsames Anwachsen bekannt: Sedimentationsraten von wenigen Millimetern pro tausend Jahre scheinen üblich zu sein.

Aus diesem Radiolarienschlamm bildet sich durch Diagenese der Radiolarit.
Seinen Weg an Land und in die Handstücke findet das Gestein im Zuge von Subduktion und Gebirgsbildung.
Dabei kommt es zur Entwässerung, Verdichtung und Kompaktierung.
Die feinen Sedimentlagen bleiben nur manchmal erhalten und sind selten im Handstück zu sehen.


In der Regel sind die als Lydit (oder Kieselschiefer) bezeichnet Stücke durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:

Extrem hartes, splittrig oder muschelig brechendes Gestein, das immer nur in kleinen Dimensionen gefunden wird.
Fundstücke erreichen selten mehr als einen Dezimeter, meist bleiben sie unter Faustgröße.

Meist tiefschwarz oder grau (paläozoisch), aber auch grünlich bis rot (mesozoische Radiolarite der Alpen).
Feinstkörniges bis dichtes Gefüge, keine Fossilien über Radiolariengröße.
Auch letztere sind nur in Ausnahmefällen erkennbar und unter einem Millimeter klein.

Oft ist das Gestein stark gefaltet und von vielen Brüchen durchzogen, die regelmäßig mit Quarzäderchen gefüllt sind.

Radiolarite sind so hart, daß sie oft eine deutlich geringere Rundung als das Umgebungssediment aufweisen.
Der splittrige, kantige Bruch bleibt lange erkennbar.


Und wie genau sieht dieser Radiolarit denn nun aus ?



Ihr seht hier aus Radiolarien (Einzeller mit aus Kieselsäure bestehenden Skeletten) gebildeten Kieselschiefer (Lydit) mit ca 90% feinkristallinem Quarz und wenig organischem Kohlenstoff.
Das Gestein ist von Milchquarzadern durchzogen, die später in die Klüfte und Störungen eindrangen.


Die Radiolarien sind so klein das sie selbst mit einer Lupe nicht erkennbar sind:





Genug der Information, nun seid ihr am Zuge !

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, müßt ihr folgende Aufgaben erfüllen:

Vor Ort findet ihr keine Informationstafel. Alle zur Beantwortung erforderlichen Antworten findet ihr im Listing bzw. direkt vor Ort. Ihr braucht nicht dicht an die Wand heran gehen - alle Fragen lassen sich auch in gebührendem Sicherheitsabstand lösen (jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich!)

Weiter oben im Listing wurde erwähnt das das Gestein oft stark gefaltet und von vielen Brüchen durchzogen ist.
Das überprüft bitte: Schaut euch die Wand vor euch genau an und beschreibt euren Eindruck in Bezug auf Faltungen und Brüche - gibt es diese und wenn ja wie verlaufen sie von links nach rechts.
Gibt es keine? Dann beschreibt die Struktur der Wand - kann man zum Beispiel verschiedene Schichten erkennen ? Sind sie gleichmäßig dick oder unterschiedlich ?

Und nun sucht euch ein schönes Handstück und beschreibt es im Detail :
Hat es die erwähnten Quarzadern ?
Ist die Grundfarbe schwarz oder ist es eher ein Grauton ?
Wie groß ist es ?
Würdet ihr es eher als Lydit, Radiolarit oder Kieselschiefer bezeichnen ? ;-)


Beantwortet die Fragen und sendet die Antworten über da MessageCenter oder direkt an teamchritho@go4more.de

Ihr dürft loggen sobald ihr die Antworten abgeschickt habt ohne auf eine Antwort zu warten. Wir melden uns aber auf jeden Fall bei euch, in der Regel innerhalb von maximal zwei Tagen (es sei denn wir sind auch mal ein paar Tage im Urlaub). Logs ohne Beantwortung der Fragen werden nach einer Erinnerung nach einer Kulanzzeit gelöscht.

Und natürlich freuen wir uns auch über ein schönes Foto von euch, gerne auch von einer Entdeckung die ihr auf eurer Wanderung zum Bielstein / entlang des Geologischen Lehrpfades gemacht habt !
Und wenn ihr dann noch in ein, zwei Sätzen erklärt warum ihr ausgerechnet DAS Bild gewählt habt, das wäre perfekt ! - Aber freiwillig !

Und nun viel Spaß !



Quellen:
FU_Berlin
wissen.de
chemie.de
kristallin.de
Regionalverband Harz e.V.
steinkern.de
VFMG e.V.
Springer Verlag
Spectrum Akademischer Verlag
Gebr. Bornträger - Sammlung geologischer Führer
Wachholtz-Verlag
Quelle&Meyer-Verlag
mineralienatlas.de

Additional Hints (No hints available.)