Ein kurzer Multi (zwei Stationen) auf dem Sonnenberg zum Thema Kohlebergbau. Beide Stationen liegen sowohl am Weg um Kriens als auch am Luzerner Klimaweg. Der nächstgelegene Parkplatz liegt hinterhalb des Restaurants Sonnenberg und ist gut 2 km vom Cache entfernt. Obwohl die Schranke am Ende des Parkplatzes oft geöffnet ist bitten wir darum, das Fahrverbot für den motorisierten Verkehr auf der Forststrasse zu respektieren. Mit dem Bike ist die Zufahrt gestattet und bis zur ersten Station sehr zu empfehlen. Der Weg zur zweiten Station ist biketechnisch anspruchsvoller ...
Die erste Station befindet sich bei einem aus Sicherheitsgründen umzäunten eingestürzten Schacht des ehemaligen Braunkohlebergwerks. In der Abschrankung findest du die jeweils drei letzten Ziffern der Koordinaten des Finals. Zur Entzifferung wird die Kenntnis des Binärsystems vorausgesetzt. (Die Zahlen werden von links nach rechts gelesen.)
Koordinaten des Finals: N 47° 02.ABC' / E 008° 14.XYZ'
Wichtig: Es ist nicht notwendig, die Abschrankung zu übersteigen.
Ist man am Ort des Finals angelangt, ist es ein Leichtes, den Cache zu heben. Bitte den Cache wieder so einpacken, wie er war. Für den FTF hat es beim Logbuch eine kleine Belohnung.
Der historische Bergbau in Kriens und das Kohlenbergwerk Sonnenberg
von Patrick Koch
Im 19. Jahrhundert wurde die Kohle am Sonnenberg entdeckt und in verschiedenen Etappen abgebaut. Die erste Etappe begann im März 1839. Im August hatte der Stollen eine Länge von über 25 Meter. Bereits nach kurzer Zeit war mit dem Abbau der Krienser Kohle kein Geschäft mehr zu machen. 1853 erwarb Johann Bussmann Engelwirt in Luzern die Landparzellen und grub anfänglich erfolgreich nach Kohle, doch nach 13 Jahren musste er den Konkurs anmelden. Es folgte die Bergbaugesellschaft in Littau bei Luzern und 1876 eine Waadtländer Unternehmung. 1890 gingen die entsprechenden Parzellen in den Besitz der Modistin Sophie Faller-Schmid über. Es waren jedoch keine grossen Geschäfte mit der Kohle zu machen. Als gegen Ende des 1. Weltkrieges die Rohstoffe und insbesondere als die Energie in der Schweiz knapp wurde, erinnerte man sich der Sonnenberg Kohle und die Firma Gustav Weinmann war während einigen Jahren sehr aktiv und trieb zahlreiche Stollen in den Berg. Eindrücklich ist die soziale Stellung der Grubenarbeiter, die keineswegs dem unteren Lohnsegment angehörten. Ein letzter Ausbeutungshöhepunkt brachte der 2. Weltkrieg. Von 1940 bis 1946 war die Firma Fuga für den Abbau verantwortlich. Der Beitrag beschreibt einerseits das Kommen und Gehen der einzelnen Bergwerksbetreiber und andererseits den Umfang der Kohlengewinnung, die Abnehmer und soweit bekannt die soziale Situation der Arbeiter.