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Der Antifaschistische Schutzwall Multi-cache

This cache has been archived.

GC-Knecht: Hallo Owner,

da ich bislang keine Rückmeldung auf meine Reviewer-Notiz bekommen habe, bzw. auf diese bisher nicht reagiert wurde und/oder scheinbar (zeitnahe) nichts am Cache geändert wurde, erfolgt jetzt die Archivierung des Caches.

Dies kann innerhalb von 3 Monaten rückgängig gemacht werden, wenn keine Gründe dagegen sprechen und der Cache den aktuellen Guidelines entspricht.

Bitte entferne auch den eventuell angefallenen GeoMüll (z.B. Cachedose, Zwischenstationen von Multis)

Grüße vom Main.

[b]Jörg / GC-Knecht [/b] (Volunteer Geocaching.com Reviewer)

Die Info-Seiten der deutschsprachigen Reviewer: http://www.gc-reviewer.de

[b][red]Bitte gib [u]immer[/u] den Wegpunkt (GCxxxx) deines Caches und einen Cacher-Name an [/red] [/b]und sende den bisherigen Mail-Verlauf hierzu mit.

[brown]ACHTUNG: Benutze bitte nicht die "Antworten" Funktion deines Mailprogrammes, um auf diese Nachricht zu reagieren! Bitte schreibe mir eine eMail).[/brown]

gc.com Messaging: http://www.geocaching.com/email/?u=gc-knecht

Oder schreib mir direkt: gcknecht @ googlemail.com

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Hidden : 5/31/2004
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Die technische Einrichtung der Grenzanlagen war so ausgelegt, dass sie in erster Linie eine Flucht aus der DDR verhindern sollten. Kraftfahrzeugsperrgräben, (bis Sommer 1985) Minen und Selbstschussanlagen boten gegen einen Durchbruch aus Richtung der Bundesrepublik Deutschland mit gepanzerten Fahrzeugen keinen Schutz, eine militärische Bedeutung hatten die Anlagen nicht.


Der Antifaschistische Schutzwall

Die DDR-Regierung verbreitete aus Propagandazwecken die Legende, die innerdeutsche Grenze sowie die Berliner Mauer sei zur Verteidigung gegen den Westen erbaut worden. Dieser These widerspricht allerdings der gesamte Aufbau der Grenzsicherungsanlagen, da diese in Richtung Feind immer schwächer werden, was bei einer Verteidigungsanlage genau umgekehrt gewesen wäre. Als Beispiel lässt sich der Kfz-Sperrgraben nennen, welcher vom Westen aus gesehen nur sanft anstieg, während seine steile Seite die Durchquerung des Grabens von Osten unmöglich machte. US-Panzer, die oft als Grund für den Graben genannt wurden, hätten ohne Probleme weiterfahren können, während ein Pkw aus Richtung DDR keine Chance gehabt hätte.
Wenn man also den technischen Aufbau des Grenzsicherungssystems betrachtet, so entpuppt sich die Bezeichnung als "Antifaschistischer Schutzwall" als bloße ideologische Zwecklegende.
 


 Zum Geocache:
Viele Wege führen nach Rom!
Da der Richtungspfeil des eTrex am Startpunkt etwas missverständlich interpretiert werden kann, nehme ich die potenziellen Schatzsucher für den ersten Kilometer mal an die Hand.
 
Nach dem die Koordinaten zum Parken
N 51°14.656’ & E 010°03.496’
gefunden und das Fahrzeug abgestellt wurde, geht es zu Fuß bzw. per Pedes für ca. 1070m nur noch bergauf wobei man den Untergrund aus Teer nicht verlässt. Wurde diese erste (und zugegebener Maßen auch schwerste) Hürde genommen, wendet man sich in nördlicher Richtung und folgt dem Pfad hinein in das Naturschutzgebiet „Hessische Schweiz“.
 
Wurde der nächste Waypoint mit den Koordinaten
N 51°15.095’ & E 010°02.690’
gefunden, sollte man beim genießen der Schönen Aussicht seinen Blick auch mal über die Holztafel mit der Höhenangabe schweifen lassen. Aus dem angegebenen Wert „ABCm über NN“ werden die notwendigen Koordinaten ermittelt die zu einer noch schöneren Aussicht und somit zum eigentlichen Cache führen.


Hinweis: N steht für Norden – E steht für Osten – Es wurden keine Operanden weggelassen (CB bedeutet nicht C multipliziert mit B) – Klammern wurden teilweise nur zur besseren Übersicht eingefügt.
 
War die Schatzsuche erfolgreich und die Aussicht über die Burg Rothestein bis hin nach Bad Sooden-Allendorf hinab ins schöne Werra-Tal wurde zur Genüge genossen, sollte man dem Trampelpfad für wenige Meter in nord-östlicher Richtung bis zum Grenz-Kolonnenweg der ehemaligen innerdeutschen Grenze folgen. Der Kolonnenweg, der den Einsatzfahrzeugen der Grenztruppen der DDR zur schnelleren Fortbewegung diente, befindet sich in der Mitte vom so genannten Todesstreifen.
 
Zum eigentlichen Hintergrund:
Für historisch interessierte Schatzsucher hier ein Auszug aus dem BGH 5 StR 632/98 - Urteil v. 8. November 1999 (SchwurG Berlin) und weitere Informationen aus einem traurigen Kapitel deutscher Geschichte:
 
Bereits 1952 wurden in Abstimmung zwischen den Machthabern in der DDR und der UdSSR die Grenzanlagen zwischen den beiden deutschen Staaten ausgebaut, um der anwachsenden Fluchtbewegung und Umsiedlung von Ost nach West entgegenzutreten. Das Grenzgebiet bekam den Charakter eines Sperrgebiets. Der Kontrollstreifen durfte bei Strafandrohung nur an speziellen Kontrollpunkten mit einem Interzonenpass passiert werden. Als Folge einer Verschärfung des Ost-West-Konfliktes Ende der fünfziger Jahre, einer die DDR stark belastenden Fluchtbewegung von DDR-Bürgern in den wirtschaftlich erfolgreicheren Westen und eines militärstrategischen Interesses der UdSSR daran, die Lage in der DDR zu stabilisieren, sie als dem eigenen Staat vorgelagerten Puffer zur Grenze zwischen den Machtblöcken zu erhalten und die massive Tätigkeit westlicher Geheimdienste, die vom Westteil Berlins gegen die DDR und den Ostblock insgesamt ausging, einzuschränken, kamen die politisch Verantwortlichen in der DDR und der UdSSR im Sommer 1961 in beiderseitigem Interesse und in Absprache mit den anderen Staaten des Warschauer Vertrages überein, die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland so zu sichern, dass sie nur noch über Kontrollpunkte passierbar sein würde. Am 13. August 1961 wurde die Berliner Sektorengrenze mit Stacheldraht und Barrikaden, später durch eine Mauer abgeriegelt. An der Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland wurden die bereits vorhandenen Sicherungsanlagen verstärkt. In dem Grenzgebiet wurden - mit Ausnahme der Berliner Grenzen Minen verlegt und Selbstschussanlagen eingerichtet. Zahlreiche Fluchtversuche über diese Grenze endeten für die Flüchtlinge tödlich, weil sie auf Minen traten, in Selbstschussanlagen gerieten oder weil sie von Angehörigen der Grenztruppen zur Fluchtverhinderung erschossen wurden.


In den siebziger Jahren begann sich die weltpolitische Lage zu entspannen; es kam zu bilateralen und multilateralen Verträgen der DDR. Die DDR trat dem Internationalen Pakt für bürgerliche und politische Rechte bei, der 1976 in Kraft trat. Eine weitere Entspannung erfolgte ab 1985 nach dem Machtantritt von Michail Gorbatschow, der den Parteien der Ostblockstaaten das Recht einräumte, über die Probleme ihres Landes weitgehend selbst zu entscheiden. Ab Mitte der achtziger Jahre ließ die DDR ohne vorherige Abstimmung mit der UdSSR Erdminen und Selbstschussanlagen (bis zum 31. Juli 1985) abbauen.


An den Grenzen der DDR zur Bundesrepublik Deutschland befand sich im Hinterland der DDR eine rund fünf Kilometer tiefe Sperrzone, deren Betreten nur mit besonderer Genehmigung gestattet war. Alle Bewegungen von Personen in der Sperrzone wurden von der Volkspolizei und den aus der Grenzbevölkerung rekrutierten "Freiwilligen Helfern der Grenztruppen" intensiv überwacht, so dass es Fluchtwilligen kaum gelingen konnte, sich der Grenze zu nähern. In einer Entfernung von 500 Metern vor der eigentlichen Grenze begann mit dem bei Berührung optisch und akustisch Signal gebenden Grenzsignalzaun der Schutzstreifen mit den "pioniertechnischen Anlagen". In dem von Pflanzenbewuchs weitgehend befreiten Schutzstreifen befanden sich die Beobachtungstürme der Grenztruppen. Parallel zur Grenzlinie verlief der befahrbare Kolonnenweg, neben diesem ein geharkter, unterschiedlich breiter Kontrollstreifen. Hierauf folgte der Kraftfahrzeugsperrgraben. Abhängig von den örtlichen Gegebenheiten befanden sich im Schutzstreifen noch Panzersperren und Hundelaufanlagen mit frei laufenden Wachhunden. Die pioniertechnischen Anlagen endeten mit dem Grenzzaun, der so hoch war, dass er ohne Hilfsmittel kaum überwunden werden konnte.


Die technische Einrichtung der Grenzanlagen war so ausgelegt, dass sie in erster Linie eine Flucht aus der DDR verhindern sollten. Kraftfahrzeugsperrgräben, (bis Sommer 1985) Minen und Selbstschussanlagen boten gegen einen Durchbruch aus Richtung der Bundesrepublik Deutschland mit gepanzerten Fahrzeugen keinen Schutz, eine militärische Bedeutung hatten die Anlagen nicht.


Seit den siebziger Jahren wurden die Grenzen der DDR von den "Grenztruppen der DDR" bewacht.
Die Grenztruppen hatten u. a. die Aufgabe, die "Unantastbarkeit der Staatsgrenze der DDR zur Bundesrepublik Deutschland und Westberlin" zu wahren (Führungsgrundsätze der Grenztruppen der DDR im Frieden und im Krieg vom 14. August 1974). Der Befehlsweg der Grenztruppen verlief so, dass der Minister für Nationale Verteidigung in der Regel jährlich an den Chef der Grenztruppen den Befehl 101 gab; der Chef der Grenztruppen setzte diesen Befehl um durch den Befehl mit der Nr. 80 an die Chefs der drei Grenzkommandos: diese erließen auf dieser Grundlage Befehle mit der Nr. 40 an die Kommandeure der einzelnen Grenzregimenter, die diese durch Befehle mit der Nr. 20 umsetzten. In Umsetzung dieser Befehle wurden die Grenzsoldaten vor jedem Wacheinsatz vergattert, d. h. sie wurden verpflichtet, die Unverletzlichkeit der Grenzen zu gewährleisten und ihren Dienst wachsam und auf der Grundlage der Rechtsvorschriften und Bestimmungen zu erfüllen. Bis in die siebziger Jahre wurde angeordnet, "Grenzverletzer festzunehmen oder zu vernichten", später hieß es an Stelle von "Vernichten" "Fluchtverhinderung". Sämtliche Handlungen der Grenztruppen, also auch die Verminung des Grenzgebiets und die Anwendung der Schusswaffen gegen Flüchtlinge, beruhten auf dieser Befehlskette.


Es bestand eine Divergenz zwischen offizieller und tatsächlicher Befehlslage. Die offizielle Befehlslage ging in den achtziger Jahren bis April 1989 dahin, dass "Grenzdurchbrüche" - so wurde das Überwinden der Grenze durch Flüchtlinge aus der DDR bezeichnet, diese wurden "Grenzverletzer" genannt - in jedem Fall und unter Einsatz jeden Mittels zu verhindern waren. Die Schusswaffe sollte nur als letztes Mittel eingesetzt werden, das Leben des "Grenzverletzers" sollte nach Möglichkeit geschont werden. Im Falle eines Fluchtversuchs sollte eine abgestufte Reaktionsfolge eingehalten werden: Der Flüchtling war zunächst anzurufen und zum Stehenbleiben aufzufordern; blieb dies erfolglos, sollten Warnschüsse abgegeben werden, um den Flüchtling zum Aufgeben seines Vorhabens zu veranlassen; setzte er seine Handlung fort, sollte die Schusswaffe als letztes Mittel gezielt eingesetzt werden, um Fluchtunfähigkeit zu erreichen.


Diese offizielle Befehlslage wurde überlagert: Durch die ständige und massive Einwirkung auf die Soldaten entstand bei diesen die von der politischen Führung und den militärischen Vorgesetzten erwünschte Vorstellung, dass bei Abwägung zwischen dem Leben des "Grenzverletzers" und der Unverletzlichkeit der Grenze letztere höher einzuschätzen und deshalb der Verlust eines Menschenlebens notfalls hinzunehmen sei. Die Soldaten wussten, dass in vielen Fällen das Ziel, einen "Grenzdurchbruch" zu verhindern, nicht anders als durch Schusswaffeneinsatz mit gegebenenfalls tödlichem Ausgang zu erreichen war. Den Soldaten war bekannt, dass auf größere Entfernungen mit ihrer Dienstwaffe, der Maschinenpistole "Kalaschnikow", auch bei Einzelfeuer nicht so genau auf die Beine gezielt werden konnte, dass ein tödlicher Treffer ausgeschlossen werden konnte.


An der innerdeutschen Grenze starben seit dem 13.8.61 271 Menschen. Die letzten tödlichen Schüsse fielen im Januar 1987, das letzte Todesopfer ist mit dem 23. Mai 1988 datiert. Wie in Berlin wurde ein Großteil der Opfer durch Schüsse getötet. Hinzu kamen noch Todesopfer durch ausgelöste Selbstschussanlagen und durch Minen. Beide "Grenzsicherungssysteme" fehlten am Ring um West-Berlin, da die Bebauung hier recht eng war und von daher wegen der zu erwartenden Öffentlichkeitswirkung diese Anlagen nicht zum Einsatz kamen. Die Existenz von Selbstschussanlagen wurde von der DDR-Führung auf Anfrage zunächst gar geleugnet. Ein zuvor aus der DDR geflüchteter Mann wagte (nun aus dem Westen kommend) den Abbau einer dieser Anlagen. Er konnte schließlich zwei Anlagen in den Westen und die DDR-Führung somit in Erklärungsnot bringen. Im April 1976 wurde dieser Mann beim Versuch, einen weiteren Automaten abzumontieren, aus der DDR heraus erschossen. Selbstschussanlagen und Minen wurden bis Mitte der Achtziger Jahre komplett abgebaut.

 

Die innerdeutsche Grenze in Zahlen:

Metallgitterzaun (MGZ) 1265 km
Grenzsperr- und Signalzaun (GSSZ) 1185 km
Hundelaufanlagen 71 km
Betonsperrmauern 29 km
Kfz-Sperrgräben 829 km
Kolonnenweg 1339 km
Lichtsperren (Bogenlampen) 232 km
Erdbunker/Unterstände am MGZ 425
Erdbunker/Unterstände am GSSZ 48
Beobachtungstürme am MGZ aus Beton 425
Beobachtungstürme am GSSZ 49
Beobachtungstürme aus Holz oder Stahl 155
außerdem bis November 1984: Selbstschussanlagen: Anzahl ca. 60.000 Stück 339 km
Minenfelder (Stand Ende 1979; bis 1985 abgebaut) 292 km

Stand: 30.06.89; Quelle: Innenministerium der Bundesrepublik Deutschland


Diesem Kolonnenweg folgt man in östlicher Richtung bis man bei
N 51°15.158’ & E 010°03.754’
ein Reststück des antifaschistischen Schutzwalls als Mahnmal inspizieren kann. Hier wende man sich nach Süden und folge dem Trampelpfad an dem historischen Rastplatz vorbei. Nun einfach dem Weg hinab ins Tal zum Ausgangspunkt folgen.
 
MTB-Tauglich!
Dieser Cache ist (wie alle meine Verstecke) auch mit der Fahrrad zu erreichen. Die Strecke gehört zu meinen Hausstrecken und wird regelmäßig abgefahren. Mit dem Fahrrad bedeutet aber nicht mit einem Mountain-Bike aus dem Baumarkt und einem Fahrer der gerade mal weiß wie viele Gänge sein Fahrrad hat. Ich würde die Etappe für Fortgeschrittene einstufen. Sollte sich jemand fürs MTB entscheiden – bitte die Natur und andere Wanderer respektieren!
 
Zu Fuß erreicht man sein Ziel nach etwa 70 Minuten bei normaler Schrittgeschwindigkeit. Insgesamt ist der Weg als leichte bis mittelschwere Wanderung einzustufen.
 
Von Kinderwagentauglichkeit kann hier nicht die Rede sein. Wir sind den Weg zwar mit Kinderwagen gefahren, aber es war eine Quälerei und Materialschlacht. Also ausdrücklich nicht für Kinderwagen oder Rollstuhl geeignet.
 
Warnung an alle Nachtschattengewächse: Ich rate von einer Suche im Schatten der Nacht ab, da sich in einigen Metern Entfernung zum Cache ein steiler Abgrund befindet! Tödliche Absturzgefahr!!!


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