Es ist immer wieder interessant, wie sich Ortsnamen zu ihrer heutigen Form entwickelt haben. Hier am Beispiel von ZINNOWITZ aufgezeigt:
1309
Urkundliche Ersterwähnung von ZINNOWITZ unter dem slawischen Namen TZYS. Laut Schenkungsurkunde durch den Pommernherzog Bogislav IV. gehört TZYS zum Kloster Crummin.
1648
Ende des Dreißigjährigen Krieges. Im „Westfälischen Frieden“ wird Mittel und Vorpommern dem Königreich Schweden zugesprochen. Hinterpommern dagegen fällt erbrechtlich an das Kurfürstentum Brandenburg. Der alte slawische Name TZYS wird in ZITZ umgewandelt
1705
ZITZ hat 4 Halbbauern, die gleichzeitig Fischer sind. Die besitzen jedoch wieder einen guten Viehbestand und können ihre Felder mit eigenem Zugvieh bearbeiten.
1740
Nach dem Tode Friedrich Wilhelm I. übernimmt sein Sohn, Friedrich II., der Große, die Regierungsgeschäfte. Er widmet sich mit Umsicht und großer Tatkraft einer Neuordnung und Umgestaltung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Die 5 alteingesessenen Bauern werden auf sogenannte „wüste Höfe“( wie z.B. Bannemin oder im Bereich Mahlzow) umgesetzt. In ZITZ beginnt in der Folgezeit die Umgestaltung zu einer Preußischen Domäne.
1749
8 Kolonisten werden mit ihren Familien in ZITZ angesiedelt. Sie kommen aus Schweden, Neuvorpommern und Mecklenburg. In ZITZ erhalten sie in neu erbauten Häusern eine dauerhafte Sesshaftigkeit. Sie gelten als Halbbauern und betreiben Fischfang. Die Kolonisten kommen gern nach Preußen wegen zahlreicher Vergünstigungen. Dazu gehören: Befreiung vom Frondienst, Militärdienst, Einquartierung und Zöllen bis ins dritte Glied sowie Steuervergünstigungen und freier Bezug von Bauholz.
1751
Die Neugestaltung der königlichen Domäne ist abgeschlossen. Sie erhält auf Beschluss der Verwaltung der „Königlich-Preußischen Kriegs- und Domänenkammer“ Stettin den Namen ZINNOWITZ
Für Interessierte die Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 -17 Uhr, Sa. -So. 14 - 17 Uhr
Viel Spaß bei der "Dosensuche" wünschen Euch, wie immer, die Zinnowitzer aus Berlin