Die Zeche Oespel war eine Steinkohle-Zeche nahe der Dortmunder
Vororte Oespel und Kley, größtenteils auf dem Gebiet des heutigen
Induparks. Sie wurde im Jahr 1858 eröffnet (Teufbeginn: 1856) und
war bis 1962 in Betrieb.
Bis 1899 trug die Zeche den Namen Zeche Vereinigte Borussia, von
1899 bis 1911 Borussia. Im Jahr 1911 erfolgte die Umbenennung in
Oespel.
Bereits Jahrhunderte zuvor wurde im nahegelegenen Wald Dorney
Kohle abgebaut, die, ähnlich wie im Wittener Muttental, relativ
nahe unter der Erdoberfläche lag und somit ohne technische
Hilfsmittel erreichbar war.
Verschiedene Unglücke mit Todesopfern passierten, so am 16.
Februar 1883 ein Schlagwetter mit 6 und am 4. November 1898 mit
sieben Toten. Am 10. Juli 1905 kam es zu einem Grubenbrand durch
eine umgeworfene Öllampe im Füllort, was 39 Todesopfer zur Folge
hatte. Die Zeche war bis zum darauffolgenden Jahr geschlossen und
den Mitarbeitern wurde gekündigt. 1916 schließlich kam es zu einem
Bruch in Schacht I, wobei sechs Menschen starben.
Die Stilllegung der Zeche erfolgte 1962 in einer Zeit des
wirtschaftlichen Wachstums, so dass dies kaum negative Auswirkungen
auf den Arbeitsmarkt hatte.