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Grube Anna - Mineralentstehung durch Haldenbrände EarthCache

Hidden : 9/1/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Grube Anna - Mineralentstehung durch Haldenbrände



Die Grube Anna war ein Steinkohlebergwerk des Eschweiler Bergwerks-Verein in Alsdorf im so genannten Aachener Revier.
Die zugehörige Kokerei war zeitweise die größte in Westeuropa.
Die erste Steinkohle wurde dort 1854 gefördert. 1865 übernahm der EBV die Grube, welche in den nächsten Jahren
die wichtigste Grube im Aachener Revier wurde.
Am 31. Dezember 1983 wurde die eigenständige Kohleförderung auf Anna eingestellt. Die Grubenbaue wurden an die Grube
Emil Mayrisch in Siersdorf angeschlossen und Anna diente von nun an nur noch als Fahr- und Wetterschacht.

Insgesamt hat die Geschichte der Grube Anna dazu geführt, dass drei Abraumhalden die Landschaft in und um Alsdorf
prägen.

Dabei handelt es sich um:

 Halde Anna1
  Sie ist die älteste und zweitgrößte der Alsdorfer Halden. Beschickt wurde sie seit der ersten Förderung 1854 bis ins Jahr 1964,
  als die neue Halde Anna-Noppenberg aufgefahren wurde.
  Auf einer Fläche von 41,4 ha wurden über diese 110 Jahre ca. 15 Millionen Tonnen Bergematerial auf die Halde verbracht.
  Die Halde erreicht eine Höhe von über 80 Metern über dem Umgebungsniveau.

 Halde Anna2
  Mit der Beschickung dieser Halde wurde um 1870 begonnen, als die Schächte der Grube Anna2 die Förderung aufnahmen.
  Die Beschickung der Halde wurde im Jahr 1956 eingestellt.
  Über die Jahre wurden hier ca. 6 Millionen Tonnen Bergematerial auf die Halde gekippt, womit sie eine Höhe von 70 Metern
  erreicht und mit einem Flächenbedarf von ca. 26,3 ha die drittgrößte Halde der Grube Anna ist.

 Halde Anna-Noppenberg
  Sie ist die jüngste und größte Abraumhalde welche sich teilweise noch auf Herzogenrather Stadtgebiet befindet.
  Sie wurden von 1963 bis zur Einstellung der Förderung im Jahre 1983 beschickt.
  In dieser Zeit wurden 17 Millionen Tonnen Bergematerial auf die Halde geschüttet.
  Im Gegensatz zu den anderen beiden Abraumhalden, wurde diese Halde im so genannten Spülverfahren aufgeschüttet.
  Das Bergematerial wurde mit Wasser beigemischt.Dies hatte neben der geringeren Staubbelastung den Vorteil, dass
  eine schnellere Standfestigkeit der Halde erzielt wurde.




Die Halden Anna1 und Anna2 sind mittlerweile stark bewachsen, auf den Plateus und den Südhängen sind Pflanzen und
Bäume nur dünn angesiedelt.
Die Halde Anna-Noppenberg zeigt fast keinen Bewuchs, so dass hier das Bergematerial offen an der
Oberfläche liegt. Auf allen drei Bergehalden zeigt das Bergematerial starke Verwitterungserscheinungen.
Bemerkenswert ist, dass sich auf allen drei Halden Fossilien  aus dem Karbon finden lassen.
Neben Fossilien aus dem Karbon sind auch Mineralienfunde möglich.
Besonders auf der Halde Anna-Noppenberg treten häufig Tonsteine auf, die mit Markasit oder Pyrit durchsetzt sind.


In den Haldenkörpern der beiden älteren Halden Anna1 und Anna2  treten wandernde Schwellbrände (Haldenbrände) auf.
Besonders auf der Halde Anna1 ist dies zu beobachten, wo die Schwellbrände auf dem Haldenplateu zu Tage treten.

Kohlebrände (Haldenbrände)
Als Kohlebrand bezeichnet man Erdbrände, die sich in einem Kohleflöz oder in umgelagerte Kohle entwickelt haben.
Sie entstehen oft spontan, wenn die Kohle mit Luftsauerstoff in Berührung kommt.
Kohlebrände können ebenfalls nach der Umlagerung entstehen. Bekannt sind hier die brennenden Halden, welche noch
genügend Restkohle enthalten.
Diese Haldenbrände sind für Mineralneubildungen verantwortlich.


Bei der Mineralbildung lassen sich verschiedene Prozesse unterscheiden:

*Phasenänderungen (Sublimation, Kondensation, Erstarrung, Modifikationsübergänge, VLS-Kristallisation)
  Alle Prozesse welche eine Phasenänderung, ohne chemische Reaktion darstellen

*Chemische Reaktion von Gasen, Zersetzung von Gasen, Disproportionierung
  Bei einem Brand gebildete Gase reagieren untereinander oder auch Brandgase mit dem Sauerstoff der Luft

*Pyrometarmorphose
  Durch Temperatureinwirkung auf die Gesteine kommt es zur Umwandlung und Neubildung von Mineralien

*Metasomatose
  Diese Reaktionen laufen wie pyrometarmorphose Vorgänge bei höheren Temperaturen ab

*Kristallisation von Lösungen
  Bei einem Brand frei werdende Gase können an oder nahe der Oberfläche in Regenwasser oder kondensiertem
  Wasser aus der pyrometarmorphosen Gesteinszersetzung gelöst werden

Zu beachten ist, dass es durchaus Übergänge zwischen den Prozessen gibt.



Haldenbrand Mineralien:

Dominierend bei Kohle- und Haldenbränden ist der durch Exhalation und Sublimation entstandene elementarer
Schwefel, seltener Selen  sowie hydrothermal gebildete Sulfate (Salmiak, Aphjonit, Tschermigit, Hoelit)


Schwefel:
Farbe: gelb
Schwefel tritt in elementarer Form, als Schwefelblüte in der Natu auf und ist deshalb als Mineral anerkannt
 

Selen:
Farbe: grau, rot, rötlich

Salmiak:
Farbe: farblos, grauweiss,braun

Tschermigit:
Farbe: weiss, farblos

Hoelit:
Farbe: gelb, gelbgrün



Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, erfüllt bitte die folgenden Aufgaben:


  • Begebt Euch auf die Abraumhalde Anna-Noppenberg und sucht eines der oben aufgeführten Minerale. Fotografiert es und beschreibt das Mineral.
  • Solltet ihr kein Mineral von den oben aufgeführten vorfinden, so sucht selber nach einem Mineral oder Fossil und recherchiert um was es sich handelt.
  • Macht bitte freiwillig ein Foto von Euch und eurem Fund auf der Abraumhalde







Achtung - Achtung - Achtung - Achtung - Achtung - Achtung

Seit 2004 stehen die Bergehalden Anna1, Anna2 sowie Anna-Noppenberg unter Naturschutz.
Bleibt daher auf dem Weg. Die Hänge dürfen nicht betreten werden und sind zudem auch stark
erosionsgefährdet.

Nur die Bergehalde Anna-Noppenberg darf betreten werden.
Die Bergehalden Anna1 und Anna2 stehen immer noch unter der Bergausicht und für diese gilt ein
striktes Begehverbot.






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Quellen und Literatur:
*Wikipedia
*Mineralienatlas .de
*tw.strahlen .org


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