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KLC - 02 - WEISSES GOLD Traditional Geocache

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Listx: Dieses Kapitel endet hier. Vielen Dank für die vielen Besuche und die informativen Logs.

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Hidden : 4/3/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

WEIßES GOLD so wurde Marmor früher bezeichnet.

Dieser Cache gehört zur Serie KULTURLANDSCHAFT CROTTENDORF [KLC].

Kalk- und Marmorbruch Crottendorf

Unter Kurfürst August I. (1553–1586) wurde im Erzgebirge nach wirtschaftlich verwertbaren Gesteinen gesucht. Im Rahmen dieser Suche wurde auch der südlich des Ortes gelegene Kalckbergk entdeckt, der eine Lagerstätte mit weißem Marmor enthält. Eine erste urkundliche Erwähnung des Vorkommens erfolgte 1559 im Rahmen des Verkaufs des oberwäldischen Teils der Herrschaft Hartenstein an den Kurfürsten.

Der planmäßige Abbau im Tagebau setzte aber erst 1587 ein, nachdem auch der kurfürstliche Architekt und Bildhauer Giovanni Maria Nosseni auf das Lager aufmerksam geworden war. Der geförderte Marmor diente überwiegend der Herstellung von Bausteinen und Kunstwerken. In Kalköfen gebrannter Marmor kam darüber hinaus auch als Bindemittel im Baugewerbe zum Einsatz. Künstler fertigten aus Crottendorfer Marmor zudem Schmuckstücke. In der Sammlung des Grünen Gewölbes befindet sich eine Marmordose, die der Goldschmied Paul Ingermann um 1723 in vergoldetes Silber fasste. 1754 ging der Marmorabbau in den Staatsbesitz über.

Er behielt bis ins 19. Jahrhundert hinein Bedeutung, wovon nicht zuletzt eine 1829 erfolgte Besichtigung des Bruches durch Prinz Friedrich August II. und den Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang von Herder zeugt. Zu dieser Zeit waren etwa 20 Steinbrecher im Bruch beschäftigt, der Vertrieb des Marmors erfolgte über Verkaufslager, die sich in den größeren Städten Sachsens befanden. Ende des 19. Jahrhunderts verlor diese Lagerstätte ihre Bedeutung, so dass die Blockgewinnung 1884 und die Branntkalkherstellung 1900 eingestellt wurde.

Eine Neuaufnahme des Abbaus erfolgte ab 1946. Die nunmehr industriell betriebene Gewinnung erfolgte auf drei Sohlen parallel im Tage- wie Tiefbau. Die Abbauleistung steigerte sich auf bis zu 30.000 Tonnen Rohstein pro Jahr. Verwendung fand der Marmor u. a. als Branntkalk, Terrazzo, in der Celluloseindustrie, zur Düngemittelherstellung sowie als Möller im Stahlwerk Riesa. Der Abbau erfolgte auf den einzelnen Sohlen im Kammerbau. Die bis zu 10 Meter hohen Abbaukammern schwächten allerdings die Standsicherheit des Gebirges, so dass Teile der 2. Sohle zusammenbrachen. Am Rand des Tagebaus kam es 1969 bis 1973 zu größeren Rutschungen, so dass die Förderung wegen akuter Bruchgefahr am 8. Juni 1973 eingestellt wurde.

Der Crottendorfer Marmor fand unter anderem Verwendung für Teile der Fürstengruft im Freiberger Dom, die Innengestaltungen des Rathauses von Amsterdam (1715–16), für einzelne Fußbodenplatten in der Katholischen Hofkirche in Dresden (1738-55) sowie für das Denkmal für Christian Fürchtegott Gellert in Leipzig (1774 von Adam Friedrich Oeser geschaffen).

Heute ist der Bruch geflutet und gehört dem örtlichen Tauchsportverein. Betreten des Geländes ohne Genehmigung ist untersagt.

! Im Logbuch findet sich eine Zahl für den Bonus GC3HY23 der Reihen KLC + MRE. !

Additional Hints (No hints available.)