Der Ortskern des Fachwerkdorfes Bodersweier steht seit 1980
als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Im Ort sind alle im Hanauerland
vorkommenden Fachwerkhaustypen vertreten. Die Fachwerkbauten
stammen zumeist aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit
stellen die früher häufig vorkommenden, heute jedoch nur noch sehr selten
anzutreffenden einstöckigen Fachwerkbauten in der Querbacher Straße 1 und
in der Langstraße 22 dar.Das Gebäude in der Langstraße 22 ist außerdem
ein besonders schmaler Bau mit so genannter Hausgangküche, wobei auf
enger Grundfläche die direkt hinter der Haustür beginnende Küche den ansonsten
vorhandenen Flur ersetzt. Aufgrund seiner Seltenheit wurde dieses Haus
schon vor längerer Zeit unter Denkmalschutz gestellt. Besonders häufig
anzutreffen sind die für das Hanauerland typischen Kniestockhäuser,
in Bodersweier vor allem in einseitig versetzter Variante anzutreffen,
wobei das länger auskragende Dach in Zeiten landwirtschaftlicher
Nutzung oft als Raum zum Trocknen von Mais oder Tabak verwendet wurde.
Die zweistöckigen Fachwerkhäuser des Ortes waren meist von einem
Krüppelwalmdach überdeckt, haben dieses infolge jüngerer Renovierungen
jedoch häufig eingebüßt. Die Johanneskirche in Bodersweier wurde bereits
1226 urkundlich erwähnt und 1616 durch den heutigen Bau ersetzt. (AuszugWIKI)