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0.2. Die materielle Wohlfahrt "L. M. Liberalismus" Traditional Geocache

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j0lly64: Ich mache Platz für neue Caches.

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Hidden : 4/19/2021
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Beim Spazierengehen komme ich hier öfters vorbei. Es wird Zeit, dass es hier ein paar mehr Caches gibt.

Dies soll nun ein weiterer von vielen Caches sein. Abschließend möchte ich einem jeden Cache eine Leseprobe aus Liberalismus von Ludwig Mises beifügen. Einleitung: 2. Die materielle Wohlfahrt

 

"Der Liberalismus ist eine Lehre, die ganz und gar auf das Verhalten der Menschen in dieser Welt gerichtet ist. Er hat in letzter Linie nichts anderes im Auge als die Förderung der äußeren, der materiellen Wohl-fahrt der Menschen und kümmert sich unmittelbar nicht um ihre inner-en, um ihre seelischen und metaphysischen Bedürfnisse. Er verspricht den Menschen auch nicht Glück und Zufriedenheit, sondern nichts anderes als möglichst reichliche Befriedigung aller jener Wünsche, die durch Bereitstellung von Dingen der Außenwelt befriedigt werden können.
Diese rein äußerliche und materialistische Einstellung auf Irdisches und Vergängliches ist dem Liberalismus vielfach zum Vorwurf ge-machtworden. Das Leben des Menschen, meint man, gehe nicht in Essen und Trinken auf. Es gebe höhere und wichtigere Bedürfnisse als Speise und Trank, Wohnung und Kleidung. Auch der größte irdische Reichtum könne dem Menschen kein Glück geben, lasse sein Inneres, seine Seele, unbefriedigt und leer. Es sei der schwerste Fehler des Liberalismus ge-wesen, daß er dem tieferen und edleren Streben des Menschen nichts zu bieten gewußt habe.
Doch die Kritiker, die so sprechen, zeigen damit nur, daß sie von diesem Höheren und Edleren eine sehr unvollkommene und sehr mate-rialistische Vorstellung haben. Mit den Mitteln, die der menschlichen Politik zur Verfügung stehen, kann man wohl die Menschen reich oder arm machen, aber man kann nie dazu gelangen, sie glücklich zu mach-en und ihr innerstes und tiefstes Sehnen zu befriedigen. Da versagen alle äußeren Hilfsmittel. Alles, was die Politik machen kann, ist, die äußeren Ursachen von Schmerz und Leid beheben; sie kann ein System fördern, das die Hungernden sättigt, die Nackten kleidet und die Ob-dachlosen behaust. Aber Glück und Zufriedenheit hängen nicht an Nahrung, Kleidung und Wohnung, sondern vor allem an dem, was der Mensch in seinem Innern hegt. Nicht aus Geringschätzung der seelisch-en Güter richtet der Liberalismus sein Augenmerk ausschließlich auf das Materielle, sondern weil er der Überzeugung ist, daß das Höchste und Tiefste im Menschen durch äußere Regelung nicht berührt werden können. Er sucht nur äußeren Wohlstand zu schaffen, weil er weiß, daß der innere, der seelische Reichtum dem Menschen nicht von außen kommen kann, sondern nur aus der eigenen Brust. Er will nichts anderes schaffen als die äußeren Vorbedingungen für die Entfaltung des inneren Lebens. Und es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß der in verhältnismäßigem Wohlstand lebende Bürger des 20. Jahrhunderts leichter seine seelischen Bedürfnisse befriedigen kann als etwa der Bürger des 10. Jahrhunderts, den die Sorge um notdürftige Fristung des Daseins und die Gefahren, die ihm von Feinden drohten, nicht zur Ruhe kommen ließen.
Wer freilich mit den Anhängern mancher asiatischen und mancher christlichen Sekten des Mittelalters auf dem Standpunkt der völligen Askese steht, wer die Bedürfnislosigkeit und Armut der Vögel im Wal-de und der Fische im Wasser als Ideal für das menschliche Verhalten hinstellt, dem freilich können wir nichts erwidern, wenn er dem Libera-lismus materialistische Einstellung vorwirft. Wir können ihn nur bitten, uns ungestört unserer Wege gehen zu lassen, wie auch wir ihn nicht hindern, nach seiner Fasson selig zu werden. Möge er sich ruhig in seiner Klause von Welt und Menschheit abschließen.
Die weitaus überwiegende Masse unserer Zeitgenossen hat für die asketischen Ideale kein Verständnis. Wer aber einmal den Grundsatz der asketischen Lebensführung verwirft, der kann dem Liberalismus aus seinem Streben nach äußerer Wohlfahrt keinen Vorwurf machen." 
Ludwig Mises, Liberalismus, Jena, 1927

Additional Hints (Decrypt)

Fgrvavt vfg qre Jrt mhz Tyüpx. Qvrfrf Trovrg urvßg "Xehzzfbyy".

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)