Skip to content

Sagen der Altmark#1: Die Sühnekreuze Traditional Geocache

This cache has been archived.

Ainadilion: hier ist Schluss

More
Hidden : 4/23/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Sagen der Altmark: Sühnekreuze von Berge

In Berge stehen in einem Winkel des Friedhofes, nahe der Pfarre, zwei Steinkreuze. Von ihnen wird berichtet, daß der Schulze von Berge sehr begütert war und daß dessen Landbesitz dem Edelmann des Dorfes in der Nase stak. Der Edelhof lag an der einen Seite des Kirchhofes, der Schulzenhof entgegengesetzt auf der anderen. Der alte Ortsschulze war noch kerngesund, er hatte zwei Söhne; an ein Aussterben des Geschlechts war daher für den Edelmann nicht zu denken. So versuchte dieser nun die beiden Söhne gegeneinander aufzuhetzen. Zu dem Jüngeren sagte er: "Du bist zwar der Jüngere, aber deshalb nicht schlechter wie Dein Bruder. Sollst Du nun deswegen auf Dein Erbteil verzichten und Dein Leben lang der Knecht Deines Bruders sein?" Dem Älteren gegenüber gebrauchte er folgende Worte: "Du bist zwar der Ältere und eigentlich Erbe, aber ich würde mir an Deiner Stelle nicht nachreden lassen aus Selbstsüchtigkeit Alleinerbe zu werden!" Mit diesen Worten erreichte er, daß sich beide einem Gottesurteil unterwarfen und zu diesem Zweck, nach dem Vorschlag des Edelmanns, einen Zweikampf durchführen wollten. - Der arglistige Edelmann zeigte ihnen zwei gleich aussehende Reiterpistolen, von denen nur eine geladen werden würde, so daß einer der beiden fallen mußte. Der Ritter hatte aber beide Pistolen geladen und als sich nun die Brüder auf dem Friedhof zum Kampf stellten, schössen sie auf den Zuruf des Edelmanns gleichzeitig los und fielen beide getroffen zu Boden. Nun hatte der Schulze keinen leiblichen Erben mehr und sein Besitz mußte nach seinem Tode an den Edelmann fallen. Aber der hatte kein Interesse noch Jahre zu warten. Wenige Monate nach dem Tod der Söhne fand man auch den Schulzen erschossen in seinem Zimmer. Es wurde zwar gemunkelt, daß der Edelmann mit einer Windbüchse von seinem Hof aus über den Friedhof hinweg geschossen habe, aber das war nicht zu beweisen und so künden nur die beiden Kreuze auf dem Friedhof von dem Tod der beiden Schulzensöhne.
Früher soll noch an der Kirche ein Grabstein gestanden haben, auf dem nur noch die Worte: "... ist erschossen worden." zu lesen waren. Der Edelmann soll der aus dem Dreißigjährigen Krieg berüchtigte General von Kannenberg gewesen sein, der auf dem Schulzenhofe 16 Kossätenstellen einrichten ließ.

(Quelle: Saal, Walter - Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, 1992)

Zum Cache: Erstinhalt Postkarte Behrendorf, Adapterkabel Nokia, Flaschenöffner, Logbuch, Stift

Additional Hints (No hints available.)