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Geol. Aufschlüsse am gr. Trogtaler Berg EarthCache

Hidden : 8/27/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geologische Aufschlüsse am großen Trogtaler Berg


Bei diesem Aufschluss handelt es sich um eine fossilreiche Schichtfolge aus dem höheren Unter-Karbon: "Posidonien-Schiefer" mit folgenden häufigen Fossilien: Muscheln (Posidonia becheri), Kopffüßer (Goniatiten, Nautilus-Verwandte), Gliederfüßer (Trilobit) etc. Die Schichten sind etwa 335 Millionen Jahre alt. Die starke Verfaltung der unterkarbonischen Schichten ist am Wegpunkt ca 100m nordwestlich an der Wegböschung gut zu erkennen.
Posidonia becheri
Posidonia becheri (Auf der Halde vorm Aufschluss gefunden)
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Begriffserklärungen:

Aufschluss (Geologie)
Ein Aufschluss ist eine Stelle an der Erdoberfläche, an der Gestein, das mit dem regionalen Gesteinsuntergrund verbunden ist (sogenanntes anstehendes Gestein), unverhüllt zu Tage tritt. Dieses ist unter humiden (feuchten) Klimabedingungen insbesondere im Flachland oftmals weitgehend durch Boden und Pflanzenbewuchs verdeckt und daher nicht aufgeschlossen. Lassen sich in einem Aufschluss neben der Gesteinsart auch grobe Strukturen wie Klüftung, Schichtung oder Schieferung erkennen und einmessen, spricht man von relativ guten, sind auch Details wie Sedimentstrukturen erkennbar, von idealen Aufschlussverhältnissen. Aufschlüsse sind auch Orte zur Aufnahme von Gesteinsproben für wissenschaftliche oder technische Zwecke.
Man unterscheidet:

•    natürliche Aufschlüsse:
o    frei stehende Felsen, einzelne Felswände (z.B. Schichtstufen), oder, besonders großflächig, Hochgebirgsmassive
o    Steilufer von Flüssen, Schluchten und Canyons oder Steilküsten
o    Abrisskanten von Erdrutschen

•    künstliche (anthropogene) Aufschlüsse:
o    Steinbrüche, Kiesgruben, Baugruben, Abbaufronten von Tagebauen
o    Stollen im Untertage-Bergbau
o    Straßen- oder Bahneinschnitte
o    Schürfgräben, etc.

Im weitesten Sinne kann man auch die Gesteinsproben, die durch geologische Bohrungen gewonnen wurden (→ Bohrkern), als künstlichen Aufschluss bezeichnen.
Aufschlüsse jedweder Art sind die wichtigsten Datenquellen für die Geologie im Allgemeinen und für geologische Kartierungen im Besonderen, da man an ihnen die an exakt dieser Stelle anzutreffenden geologischen Verhältnisse ablesen kann. Fehlen Aufschlüsse in einem bestimmten Gebiet, kann anhand gehäuft im Boden auftretender, loser Gesteinsfragmente - mit Bedacht - auf das eventuell tieferliegende Anstehende geschlossen werden.

Posidonienschiefer
Der Begriff „Posidonienschiefer“ ist irreführend, da das Gestein kein Schiefer, sondern ein ein asphaltgrauer bis tiefschwarzer bituminöser Tonstein aus dem Unterjura ist, der sich über weite Gebiete Mittel- und Nordwesteuropas erstreckt. Das Gestein ist für seine außergewöhnlich gute Fossilerhaltung bekannt, die den Posidonienschiefer zu einer Konservatlagerstätte von Weltrang gemacht haben. Die Posidonienschiefer-Formation aus der Zeit des frühen Toarciums (183,0 bis 175,6 mya) wird überwiegend aus Posidonienschiefer aufgebaut.

Die scheinbare Schieferung ist eine sehr fein laminierte Schichtung des Sediments. Der andere Namensteil des Gesteins geht auf eine häufig darin vorkommenden Muschelart aus der Familie Posidoniidae, zurück, die zu der Zeit, als das Gestein benannt wurde, den Namen Posidonia bronni trug. Später wurde sie mit einer anderen Art zusammengefasst (synonymisiert) und einer anderen Gattung zugewiesen und trägt daher heute den Namen Bositra buchii. Der Gattungsname Posidonia wird nunmehr nur noch für Posidoniiden aus deutlich älteren Schichten des Karbons genutzt. Daher werden ähnlich aussehende Gesteine dieses Alters ebenfalls als Posidonienschiefer bezeichnet. Das Gestein ist für seine außergewöhnlich gute Fossilerhaltung bekannt (Muscheln (Posidonia u. a.), Ammoniten und Saurierreste.

Falte (Geologie)
Eine Falte ist die Verbiegung oder Krümmung einer oder mehrerer geologischer Grenzflächen wie etwa der Schichtung von Sedimentgesteinen oder der Kontaktflächen eines magmatischen Ganges zu seinem Nebengestein. Faltung ist der Prozess der Faltenbildung, bezeichnet in der regionalen und historischen Geologie jedoch zusätzlich voneinander abgrenzbare gebirgsbildende Ereignisse.
Bei einer Faltung werden Gesteins-Schichten durch Druck von außen zumeist wellenförmig verformt. Nach dem mechanischen Verhalten der Gesteinsschichten bei der Verfaltung unterscheidet man:
•    kompetente Gesteine; meist dickbankige, harte Gesteinsschichten, die einer Verformung massiven Widerstand entgegensetzen und deshalb ihre Mächtigkeit auch bei hohem seitlichem Druck nur minimal ändern, beispielsweise Kalkstein
•    inkompetente Gesteine; plastische, leicht verformbare Ton-, Mergel- oder Salzschichten
Wird ein Sedimentgestein mit abwechslungsweise kompetenten und inkompetenten Schichten verformt, so „fließt“ ein Teil der inkompetenten Matrix in die Faltenscharniere.
Bei relativ homogenem Untergrund bilden sich Biegefalten, bei stark in der Festigkeit variierenden Schichten entstehen Scherfalten oder bei kleinskaligen Bewegungen in sehr mobilem Gestein wie etwa Magmaschmelzen Fließfalten.
Der höchste Punkt einer Falte wird als Sattel oder Scheitel (Antiform) bezeichnet, der tiefste Punkt als Mulde oder Trog (Synform), dazwischen befinden sich die Faltenschenkel.
Durch ihre Entstehung, zeitliche Abfolge oder Form zusammengehörige Falten eines Gebietes werden als Faltensystem bezeichnet. Der Begriff Faltensystem findet darüber hinaus Verwendung als Synonym für Faltengebirge oder Faltengürtel.


Skizze Falte
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Quellen:
www.wikipedia.de
www.geodz.com
www.mineralienatlas.de
www.nlfd.de



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Logbedingungen
Um diesen Earthcache zu loggen beantwortet bitte folgende Fragen:

1. Vorm Aufschuss findet man viel Abraummaterial. Auch Versteinerungen kann man hier gut findet. (Suche im anstehenden Gestein ist nicht erlaubt, nur Sammeln auf der Halde ist möglich)
Nehmt ein paar Steine zur Hand und Beschreibt mir mit Euren Worten wie sich der Posidonienschiefer anfühlt. Wie ist seine Festigkeit?
Welche Farbe hat er? Wie ist seine Oberflächenbeschaffenheit?

2. Am Wegpunkt (N 51° 52.795 E 010° 15.505 )könnt ihr gut die Verfaltung dieser Schichten erkennen.
Wieviele Sattel und wieviele Mulden zählt´s du?
Um was für einen Faltentyp handelt es sich?

Beantwortet mir die Fragen übers Kontaktformular von meinem Account
(ihr dürft mailen und dann loggen, ich melde mich wenn mit den Antworten etwas nicht stimmen sollte!)

OPTIONAL:

Über ein Foto von euch oder eurem GPS würde ich mich freuen.
(Bitte nicht von der Verfaltung)(Spoiler !!!!)
(nach den neuesten Guidelines keine Logbedingung mehr)

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Additional Hints (No hints available.)