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Raubritter über dem Ermstal Multi-cache

Hidden : 3/14/2021
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


 

Raubritter über dem Ermstal

Vor vielen Jahrhunderten, im tiefsten Mittelalter, gehörten blutige Fehden zur üblichen Lebensweise der Angehörigen des niederen Ritteradels. Von ihren befestigten Burgen aus, bekämpften sie sich gegenseitig und lebten gut von ihrer Beute. Dabei waren die Leidtragenden aber meistens nicht die anderen (wehrhaften) Ritter, sondern deren unschuldige Bauern-Gefolgschaft.

Das Austragen von Fehden war der freien, waffentragenden Bevölkerung offiziell gestattet. Seit dem 12. Jahrhundert unter Barbarossa allerdings nur noch von montags bis mittwochs – an den anderen Tagen galt der sogenannte Gottesfriede.

Viele der Ritter, vor allem jene, deren Burgen an geografisch engen Wegpassagen standen, erhoben Wegezölle und Gebühren für Geleitschutz gegen marodierende Wegelagerer. Dieses Recht lag zwar ursprünglich beim König, wurde jedoch mehr und mehr an Landesherren vergeben, die es als Lehen oder Pfand nach belieben weitergaben.

Beim Erheben des Wegzolls gab es keine bindenden Vorschriften. Entsprechend herrschte Willkür und der Übergang von Zoll zu Raub war gleitend.

Im Spätmittelalter verschlechterten sich die Lebensgrundlagen des niederen Adels weiter, da statt der Vasallenheere professionelle Söldnertruppen zur Kriegsführung beauftragt wurden. In deren Taschen flossen fortan Sold und Kriegsbeute und die Adeligen brauchten neue Geldquellen.

Als pragmatische Lösung für die Einkommenskrise, legte der niedere Adel seine Zollrechte deutlich weitgehender aus als bisher. So entstanden aus zahlreichen Burgen sogenannte, von den Städten für unrechtmäßig gehaltene "Raubhäuser".

Der Stand der Raubritter war geboren.

Ein besonders gnadenloser und berüchtigter Raubritter war der Herr von Baldeck. Nicht nur, dass er jeden Handelsreisenden, der durchs Ermstal wollte, bis auf die Unterhosen ausnahm. Auch die ihm untergebenen Bauern, Fischzüchter und sonstigen Fronbediensteten beutete er hemmungslos aus.

Ganz anders war hingegen seine Tochter Sophie, eine schöne Maid von anpackendem Wesen und gutem Herzen. Sie versuchte stets, den Menschen unter dem schweren Joch ihres Vaters das Leben zu erleichtern. Heimlich schlich sie nachts aus der Burg und versorgte die Armen mit Lebensmitteln, Dingen des täglichen Lebens und sogar Kleidern aus ihrer eigenen Kammer.

Aber all dies musste sie vor ihrem strengen Vater sorgsam verbergen...

 

Dieser Multi-Cache ersetzt den alten Multi "Über den Fischen" und führt dich über zehn Stationen vom Wanderparkplatz unter der Ruine Hohenwittlingen auf Waldwegen mit herrlichen Aussichten bis hinauf auf die Burgruine Baldeck und wieder hinunter ins Ermstal, wo du das Finale findest. Die Koordinaten dafür errechnest du aus den Zahlen, die du an den einzelnen Stationen findest. 

Im Finale findest du auch die Koordinaten für den Bonus-Cache "Sophies Fluch". So bleibt der Rückweg durchs Ermstal spannend. Wenn du wieder beim Auto bist, hast du etwa 6 km erwandert. Der Weg führt vorwiegend über geschotterte Waldwege und schmale Wanderwege, die für MTB teilweise nicht geeignet sind. Vorsicht an einigen Aussichtspunkten auf Felsköpfen. Dort herrscht Absturzgefahr - insbesondere wenn es nass ist oder Schnee liegt. Ganz zum Schluss musst du leider noch etwa 500 m entlang der Bundesstraße gehen, oder viel schöner am Ermsufer entlang, dafür 1 km weiter.

Und nun viel Spaß auf einer spannenden Reise in die Welt der mittelalterlichen Raubritter.

 

Station 1 – Verräterische Spuren

Hier wurden einige der Räuber von der Baldeck von den Soldaten des Grafen von Urach gestellt. Einer der Räuber verlor im Getümmel einen Teil seiner Ausrüstung. Zum Glück aber waren alle Ausrüstungsteile mit dem Namen des Besitzers versehen. Die Anzahl der Buchstaben seines Nachnamens ist A.

 

Station 2 – Der Hinterhalt

Kommt dir die Stelle nicht verdächtig vor? An diesem felsigen Engpass haben die Schergen des Raubritters von Baldeck einst ihren Opfern aufgelauert. Sei also ganz vorsichtig und kundschafte aus, über welche Waffe die Räuber verfügten.

Eine Armbrust? B = 2209
Eine Kanone? B = 2413
Ein Katapult? B= 2445

 

Station 3 – Der einzige Freund

Ihr strenger Vater ließ Sophie kaum aus der Burg. Dort aber lebten nur wenige junge Leute in Sophies Alter. Nicht einmal ein eigener Hund wurde ihr zugestanden. So freundete sie sich heimlich mit einer kleinen Kreatur an, die eines Nachts in ihrem Schlafgemach erschien. Aber irgendwann wurde Sophies kleiner Freund entdeckt und aus der Burg vertrieben. Er verkroch sich in ein Felsloch, in dem er  jämmerlich verhungerte. Auch wenn er längst verblichen ist, wird er dir die nächste Zahl verraten.

Multipliziere die Anzahl der Buchstaben des Namens von Sophies kleinem Freund mit der Anzahl seiner Zähne.  

C = 64
C = 88
C = 48

 

Station 4 – Der Abgrund

Über die Jahre raubten die Baldecks unzählige Reisende aus. Die Schlaueren gaben angesichts der schwer bewaffneten Räuber schnell auf und rückten Gold und Güter heraus. Aber manche widersetzten und wehrten sich auch. Nur selten gelang einem die Flucht. Fast alle wurden getötet, oder davongejagt, mit nur dem, was sie auf der Haut trugen. Ihre Wagen wurden auf die Burg gezogen, sorgfältig geplündert und dann genau an der Stelle, an der du gerade stehst, ins Tal hinab gestürzt.

Voll Stolz auf diese Schandtaten ließ der Herr von Baldeck schließlich die Anzahl der von ihm versenkten Wagen in die gegenüberliegende Felswand meißeln. 

Diese Zahl ist D.

 

Station 5 – Die Quelle

Auf der Burg gab es kein fließendes Wasser. Deshalb musste Regenwasser in Zisternen gesammelt, oder mühsam vom Tal heraufgeschleppt werden. Manchmal jedoch sprudelte auch frisches Quellwasser in ein kleines Becken am Berghang. Da Sophie nicht einfach grundlos die Burg verlassen durfte, gab sie immer wieder vor, nach der Quelle zu sehen, wenn sie hinaus wollte.

So begab es sich eines Tages, dass sie dort den Sohn des Fischzüchters aus dem Ermstal traf. Dieser war an den Wachen ihres Vaters vorbeigekommen und ließ sich hier das erfrischende Wasser schmecken. Sophie und er kamen ins Gespräch, verstanden sich auf Anhieb und lachten und scherzten gemeinsam. Sie vereinbarten, sich beim nächsten Vollmond wieder zu treffen. So geschah es und sie verabredeten sich fortan regelmäßig, wohlwissend, dass der Burgherr den niederen Frondienstler nie geduldet hätte.

Wie lautete der Name des Jünglings am Brunnen?

- Jan de Lichte – E = 1870
Walter Meyer-König – E = 1970
- Martin Talheimer  – E = 1980

 

Station 6 – Der geheime Treffpunkt

Auf Dauer war der Brunnen am Weg als Treffpunkt viel zu gefährlich für Sophie und ihren heimlichen Verehrer. So suchten sie sich eine einsame Stelle im Wald, an der die alte Bank eines Jägers stand.

Eines Tages folgte eine Dienerin aus der Burg Sophie und berichtete deren Vater, was bei jedem Vollmond hier geschah. Dieser konnte es kaum glauben. Ausgerechnet der Sohn dieses übelriechenden Fischzüchters! Der Burgherr suchte den geheimen Ort alsbald auf. Als er seine Tochter mit dem jungen Gecken sah, riß er voll Zorn ein altes Holzstück aus der Turtelbank der beiden und verdrosch damit den Verehrer so sehr, dass sich dieser fortan nie wieder in die Nähe der Burg traute. Jeden einzelnen Schlag des Vaters, der ihren Liebsten traf, konnte Sophie geradezu am eigenen Leib verspüren. Deshalb erinnerte sich Sophie für immer an ihre Anzahl und ritzte sie in die Lehne der Bank, um nie zu vergessen, zu was ihr Vater fähig war. Die Anzahl der Schläge ist F.

Alles Wehklagen half ihr nicht, Sophie war wieder einsam, wie eh und je.

 

Station 7 – Das Schwert

Ein Reisender erzählte den Räubern die Geschichte eines britischen Zauberers namens Merlin, der einst das Schwert "Excalibur" in einen Felsen versenkte. Derart schwächlich allerdings, dass es sogar ein Jungspunt namens Artus einfach so wieder herausziehen konnte. Nachdem sie ausgiebig darüber gelacht hatten, rammte der Herr von Baldeck sein mächtiges Schwert ebenfalls in einen Felsen. Als Mahnung dafür, wer der Stärkste im ganzen Land sei und als Warnung, sich niemals mit ihm anzulegen. Genau dort steckt das Schwert bis heute. Schau es dir genau an, auf seiner Parierstange findest du die Lieblingszahl des Raubritters = G.

Achtung: An der nächsten Wegkreuzung (Wegpunkt 13) den gelb markierten Pfad mit der Nummer 67 Richtung Ruine Baldeck nehmen.

 

Die Burg Baldeck

Einen knappen Kilometer ab dem Schwert, erreichst du den landschaftlichen Höhepunkt des Multis – die Burgruine Baldeck. Die ehemals perfekt in die natürliche Felsformation integrierte Burg liegt auf 628m Höhe und wurde von den niederadligen Herren von Baldeck, die Gefolgsleute des Grafen von Urach waren, um 1250 erbaut. Vermutlich fiel die Burg einer Belagerung zum Opfer und wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aufgegeben. Um 1700 herum, wurde die im Volksmund als "Mörderschlössle" bezeichnete Ruine wohl abgebrochen, damit sie nicht mehr als Räuberunterschlupf genutzt werden konnte. Von der ehemaligen Burganlage sind nur noch wenige Mauerreste und in den Fels gehauene Treppenstufen erhalten. Die wunderschöne Felsformation, die exponierte Lage über den Fischteichen und der Blick hinab ins Ermstal sind jedoch auch heute noch eine Wanderung wert.

 

Station 8 – Sophies Tagebuch

Hier hausten der Burgherr von Baldeck und seine Tochter Sophie mit ihrem Gesinde und ihren Kämpfern. Von dort oben konnte man das ganze Ermstal überblicken – und war schnell im Tal, wenn Beute auftauchte.

Viele Tränen rannen über die Burgmauer, wenn Sophie wieder einmal einsam und traurig auf den Zinnen saß. Immer öfter kam es vor, dass ihr Vater sie bei einer guten Tat erwischte. Er konnte es nicht ertragen, dass seine sanftmütige Tochter seinen hart erkämpften Reichtum an die Armen verschenkte und ihnen sogar persönlich zur Hand ging. Dann sperrte er Sophie in die Felsenhöhle der Burg. Dort saß sie auf einer schmalen Pritsche über dem Abgrund und konnte nichts tun, als ihren grauen Gedanken nachzuhängen und sie in ihrem Tagebuch aufzuschreiben.

Eines Nachts kam der Herr von Baldeck früher als geplant von der Jagd zurück. Er konnte im fahlen Mondlicht beobachten, wie Sophie Reste von Brot und ein paar alte Äpfel über die Zinnen in den Burggraben warf, wo sie von den herbeigeeilten Dörflern aufgesammelt wurden. Das hatte er ihr doch bei Strafe verboten! Er ritt hinauf auf die Burg und stürzte sich brüllend auf seine Tochter. Diese wich erschrocken zurück und verlor auf der hohen Mauer das Gleichgewicht. Entsetzt griff der Vater nach ihr und erwischte ihr Gewand. Aber er konnte Sophie nicht mehr halten. So sehr bereute er in diesem Bruchteil einer Sekunde seine Raserei, dass er Sophie nicht loszulassen vermochte und mit ihr gemeinsam in den Tod stürzte.

Finde Sophies Tagebuch und lese ihre letzten Aufzeichnungen. Auf der viertletzten Seite solltest du eine Zahl entdecken = H.

Sophies Tagebuch ist natürlich NICHT das Logbuch des Caches. Also bitte deinen Fund nicht hier, sondern erst im Logbuch im Finale eintragen!

 

Schreibe du Sophies Tagebuch

Vielleicht hast du ja bei der ganzen Cacherei Zeit und Muse, dich ein wenig auf der Ruine niederzulassen. Im Tagebuch ist nämlich noch viel Platz frei. Vielleicht hast du ja Lust, deiner Phantasie freien Lauf zu lassen und von irgendeinem früheren Tag aus Sophies Leben auf einer der leeren Seiten aus ihrer Perspektive zu berichten. Deinen Eintrag kannst du gerne fotografieren und in den Log stellen. Mal sehen, was alles die Cacher-Community aus Sophies Leben ans Tageslicht bringt...

 

Station 9 – Das Trainingslager

Die Räuber von der Baldeck waren fast unbezwingbar. Sie hatten gute Waffen, eine befestigte Burg und einen skrupellosen Ritter als Anführer. Vor allem aber, waren sie körperlich hervorragend trainiert. Noch heute kann man an dieser Stelle gut erkennen, womit sie ihre legendären Kräfte erworben haben.

Mit Bogenschießen? I = 1894
Mit Klettern? I = 1996
Mit Gewichtheben? I = 1489

 

Station 10 – Die Heilerin

Was nach dem Sturz von der Mauer geschah, wurde nie offiziell überliefert. Die braven Dörfler hatten die Tat aus dem Burggraben beobachtet, spuckten auf den toten Raubritter und brachten die noch atmende Sophie hinab ins Tal zur Heilerin ans Ufer der Erms. Diese bot all ihre Kraft auf und konnte die von allen geliebte Maid mit ihrer Heilkunst langsam wieder genesen lassen. Sogar Zauberei war dabei im Spiel, wie man munkelte. So blieb Sophie für viele Monate an diesem geheimen Ort und niemand erfuhr davon. Als sie genesen war, hielt sie nichts mehr und sie verließ die Gegend. Ihre wertvolle Krone überließ sie der Heilerin als Lohn für deren Mühe, denn das Schmuckstück erinnerte sie sowieso nur an ihr altes, ungeliebtes Leben.

Hier findest du gleich zwei Zahlen:
E
ine geschnitzte Jahreszahl = J

Wie viele große Zacken hat Sophies Krone? = K

 

Finale – Der Schatz von Baldeck

All sein geraubter Reichtum hatte dem Herren von Baldeck kein Glück gebracht. Am Ende hatte er seine Tochter und sein Leben verloren. Die nun herrenlose Burg wurde aufgegeben, die Bediensteten zerstreuten sich in alle Winde und die Gemäuer wurden von den Bauern abgetragen, um sie als Baumaterial zu benutzen. Den Schatz des Burgherren hat jedoch der Sohn des Fischzüchters gefunden, als er trauernd durch die Ruine taumelte. Er hatte Sophie noch immer geliebt. Nicht zuletzt, weil sie den Ritter davon abgehalten hatte, seines Vaters Fischzucht aus Rachsucht zu zerstören. Und nun war sie tot und verschwunden.

Tragischerweise erfuhr er nie, dass Sophie überlebt hatte. Für ihn enthielt die Truhe deshalb einen Unglücksschatz. Diesen versteckte er voll Wut auf den alten Ritter und Trauer um Sophie an einem geheimen Ort für immer. Er wusste nicht, dass Sophie zu jener Zeit ganz in der Nähe auf dem Lager der Genesung lag.

Das Finale findest du bei:     N 48°2X.XXX'     E 009°2Y.YYY'

XXXX = A+B+C+D+E+F     YYYY = G+H+I+J+K

Kids dürfen natürlich ein Stück vom Schatz mitnehmen.

Im Deckel der Schatztruhe findest du außerdem einen geheimen Hinweis auf den Ort, an den Sophie später flüchtete. Dort befindet sich der schaurig-schöne Bonus-Cache "Sophies Fluch".

 

Rückweg:

Vom Final wanderst du Richtung Süden und kommst an einem seltsamen Gesellen vorbei (siehe Foto und Wegpunkt). An ihm vorbei, links hinauf auf die Wiese und weiter hoch auf einen Wanderweg ("Grüner Weg"). Diesen verfolgst du in Richtung Norden bis zu einem Gehöft, das sich Georgenau nennt (s. Wegpunkt). Hier hast du die Wahl: Entweder durch den Hof und die letzten 500 m unschön entlang der Bundesstraße. Oder geradeaus weiter, vorbei an einem schönen Rastplatz an der Erms (s. Wegpunkt) und deutlich schöner, aber ungefähr 1 km länger bis zum Auto, da du nach der Querung der Erms (s. Wegpunkt) wieder ein Stück zurück wanderst. 

Den Bonus-Cache "Sophies Fluch" erreichst du in beiden Fällen.

 

 

 

 

 

Additional Hints (Decrypt)

Qnf Svanyirefgrpx yvrtg gvrsre nyf qvr Rezf.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)