Rund um das Schloß ein kleiner Kurzmulti im Kurort
Neutrauchburg.
Graf Franz Anton von Waldburg-Zeil gelangte 1772 durch Erbschaft
in den Besitz der Grafschaft Trauchburg.
Seither führt die Familie den Namen
„Waldburg-Zeil-Trauchburg“. Graf Anton bestimmte
Mechensee zum neuen Verwaltungsmittelpunkt der Grafschaft. Den
Abschluss seiner umfassenden Baumaßnahmen bildete 1785/86 das
Amtshaus, das heutige Schloss. Darin waren die Oberamtskanzlei und
das Herrschaftsarchiv untergebracht. Graf Franz Anton war es auch,
der Mechensee in „Neutrauchburg“ umbenannte.
Erst seit dem 19. Jahrhundert wurde Schloss Neutrauchburg vom
fürstlichen Haus Waldburg-Zeil-Trauchburg privat genutzt, teils als
Wohnsitz der erbgräflichen Familie, teils als Witwensitz für die
Fürstinnen. 1848 bis 1856 diente das Schloss als private
Internatsschule des Fürsten Constantin von
Waldburg-Zeil-Trauchburg.
Bis zu ihrem Tode wohnte seit 1953 die Mutter des heutigen
Fürsten Georg von Waldburg-Zeil, Gräfin Monika, im Schloss
Neutrauchburg. Im Jahr 2008 wurde das Schloss aufwendig restauriert
und zum Hotel umgebaut. Am 6. Juni konnte es seiner Bestimmung als
Schlosshotel, Tagungs- und Seminarzentrum übergeben werden und
erfreut sich seitdem ob seiner Eleganz und persönlichen Atmosphäre
bei Gästen aus dem In- und Ausland großer Beliebtheit.
Der Schlossgasthof „Zur Sonne“ entstand im
Zusammenhang mit der Stiftung der Lorettokapelle 1686 durch Gräfin
Maria Monika von Waldburg-Trauchburg.
Schon der erste Pächter, ein Bierbrauer aus Ochsenhausen,
erhielt das Recht, Gäste zu beherbergen, Brot zu backen, Salz zu
verkaufen, Branntwein zu brennen und mit anderen Dingen Handel zu
treiben, ja sogar auf eigene Kosten eine Brauerei einzurichten. So
konnten sich die zahlreichen frommen Besucher der Kapelle nach
vollbrachter Andacht gleich nebenan im Wirtshaus stärken und
erholen.