Nadel und Faden
Jeder kennt den Klenkes, den ausgestreckten kleinen Finger der rechten Hand. In den ehemals zahlreichen Nadelfabriken wurden mit ihm die fehlerhaften Nadeln aussortiert bzw. "ausgeklinkt". Neben der Nadel- war auch die Tuchindustrie in Aachen stark vertreten. Von beiden ist kaum noch etwas übrig geblieben. Die letzte Nadelfabrik beendete die Produktion 2003, die letzte Tuchfabrik knapp zehn Jahre später.
Das Titelbild zeigt die ehemalige Spinnerei Startz, heute als Barockfabrik bekannt. Nachfolgend seht Ihr neun andere Nadel- und Tuchfabriken (A-I). Sechs davon sind in Teilen bis heute erhalten geblieben, drei mussten Neubauten weichen. Ordnet die 3D-Grafiken vom aktuellen Zustand den historischen Zeichnungen zu, begebt Euch dorthin - virtuell, oder wo möglich auch real - und beantwortet die Fragen!
Anders, als in der Flugstunde sind die Stationen nicht geordnet, aber wieder liegen alle bis auf eine im Umkreis von 2 km um den Aachener Markt. Die 3D-Grafiken geben in etwa die Perspektive der obigen Bilder wieder. Damit Ihr die historischen Plätze ein wenig näher kennen lernt, wird jeweils nach einem auf dem Gelände stehenden Gebäude gefragt. Achtet darauf, dass diese Gebäude manchmal um die Ecke gehen!
In Google Maps taucht das Schaltkästchen für die 3D-Funktion unterhalb der Kompassnadel auf, sobald man unten links auf Satellit umschaltet. Bei Google Earth müsst Ihr die Ebene 3D-Gebäude aktivieren. Die Neigung lässt sich verstellen, indem man das Bild mit gedrückter STRG-Taste in die gewünschte Richtung zieht. In Google Earth kann man auch die Schaltfläche oben rechts benutzen.
Erste Fabrik
Die meisten der in diesem Rätsel behandelten Fabrikanlagen gehen auf eine der vielen Mühlen an den Aachener Bachläufen zurück. Bei der hiesigen Tuchfabrik war es die als Kupfermühle 1517 erstmals erwähnte ‘Weiße Mühle’. Die Fabrik stellte 1992 ihren Betrieb ein und wurde mittlerweile abgerissen. Am linken Bildrand ist ein älteres Gebäude mit einer hohen Brandwand zur Nachbarbebauung stehen geblieben.
Lösung = Anzahl der Fenster im 1. Obergeschoss des erhaltenen Gebäudes,
inkl. einem schlecht zu erkennenden Fenster auf der Südseite
Zweite Fabrik
Die Ursprünge der ersten Nadelfabrik auf unserer Tour lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurück verfolgen. Um 1900 war sie einer der bedeutendsten von seinerzeit 29 Betrieben in Aachen und Umgebung. Damals war die Region Aachen der weltweit führende Standort in der Nadelfertigung. Im Innenhof der neuen Wohnanlage ist der Verlauf der Barbarossamauer nachgezeichnet.
Lösung = Anzahl der Fenster des gelb gestrichenen, eingeschossigen Gebäudes an der Barbarossamauer
Dritte Fabrik
Die nächste Fabrik zog 1856 an das seinerzeit von Wiesen, Äckern und Gartenland gesäumte Ufer des Paubaches, dessen weiches Wasser hervorragend zur Tuchfabrikation geeignet war. Das ehemalige Kesselhaus ist eines der ältesten Gebäude auf dem Areal. Das Vorderhaus dient heute der Wohnnutzung. Zusammen mit der Tordurchfahrt rechts davon steht es unter Denkmalschutz.
Lösung = Anzahl der hofseitigen Fenster über der Tordurchfahrt
Vierte Fabrik
Dass wir hier auf einen frühen Industriestandort blicken, ist heute nicht mehr zu erkennen. Das zunächst für die Tuch-, später auch für die Nadelfabrikation genutzte Achterhaus wurde 1808 ebenfalls am Ufer der Pau errichtet und im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. Das geschichtsträchtige Vorderhaus befindet sich noch weitgehend im Originalzustand. Auch ein Teil der Gartenanlage ist erhalten geblieben.
Lösung = Anzahl der gartenseitigen Fenster des Vorderhauses im 1. Obergeschoss
Fünfte Fabrik
Auf dem obigen Bild ist das jüngste der in diesem Rätsel vorgestellten Fabrikgebäude zu sehen. Es wurde 1952 auf dem Grundstück einer zwischen 1825 und 1830 hier angesiedelten Tuchfabrik errichtet, die schon 1860 auf das Gelände eines heutigen Krankenhauses expandierte. Neben dem Schornstein ist auch die im Hof erhaltene sogenannte Blauerei älteren Datums. Vor der Südfassade des Gebäudes steht ein kleiner, weisser Transporter.
Lösung = Anzahl der teilweise zugemauerten Fenster auf der Südfassade der Blauerei
Sechste Fabrik
Wie an Fabrik Nr. 2 ist auch hier nichts mehr vom alten Glanz übrig. Die auf dem Gelände früher ansässige, 1994 geschlossene Firma stellte qualitativ besonders hochwertige Nadeln her. Auf einem Briefkopf aus den 1880er Jahren sind die zahlreichen Auszeichnungen - u.a. auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia - aufgeführt. An der Straße am rechten Bildrand steht in zweiter Reihe ein rot getünchtes, älteres Gebäude.
Lösung = Anzahl der Fenster im 1. Obergeschoss des älteren Gebäudes (inkl. Westfassade)
Siebte Fabrik
Von dieser in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an der ehemaligen Carlstraße errichteten Tuchfabrik sind zahlreiche markante Gebäudeteile erhalten. Auch das für die Produktion angelegte Wasserbecken ist noch gut zu erkennen. Die Tuchfabrikation wurde in den 1950er Jahren eingestellt. Der zentrale Turm steht seit 1989 unter Denkmalschutz.
Lösung = Anzahl der waagerechten Fensterreihen des zentralen Turms
Achte Fabrik
Dieses Objekt war 1963 eine von fünf übrig gebliebenen Nadelfabriken in Aachen. Die seinerzeit hier ansässige Firma hat ihren mit der Nadelproduktion verbundenen Namen bis heute behalten, widmet sich jedoch mittlerweile auf einem Grundstück nebenan anderen Geschäftsfeldern. Der graue Gebäudeflügel auf der rechten Seite hat im Innenhof zwei Reihen rot und gelb angelegter Fensteröffnungen.
Lösung = Anzahl der farbig angelegten Fensteröffnungen
Neunte Fabrik
Die letzte Fabrik auf unserer Tour wurde 1881 in der Beeckstraße gegründet, zog aber bereits wenige Jahre später an das Ufer des Beverbaches um. Bis in den zweiten Weltkrieg hinein wurden hier Tuche hergestellt. Im Vorderhaus befinden sich heute hauptsächlich Wohnungen bzw. Apartments. Im Hinterhof schließt ein dreigeschossiger, weiß getünchter Langbau an das Vorderhaus an.
Lösung = Anzahl der senkrechten Fensterreihen des weissen Langbaus
Wenn Ihr alle Lösungen beisammen und richtig zugeordnet habt, könnt Ihr die Koordinaten des Verstecks berechnen. Benutzt dazu die Formeln oder die mit den Formeln verlinkte Excel-Datei.
Achtung: Durch Anklicken des nachstehenden Links ladet Ihr eine bei dropbox gespeicherte Excel-Datei herunter. Sie ist lediglich als Hilfe gedacht und enthält keine weiteren Informationen, um den Geocache zu finden. Als Geocache-Besitzerin/Geocache-Besitzer versichere ich, dass diese Datei sicher ist. Sie wurde weder von Groundspeak, noch von einer Reviewerin/einem Reviewer auf schädlichen Inhalt überprüft. Ihr ladet diese Datei auf Euer eigenes Risiko herunter.
Q = Summe A-I
R = Summe E-I
XXXX = (Q + B - D) * (F + I ) * 10 + F
YYYY = (R - C + D) * (H - A) * 10 + C * I + A
Der Cache liegt bei:
N 50° 4X.XXX
E 006° 0Y.YYY
Prüft Eure Koordinaten mit dem Geochecker:
Um den Cache zu heben, müsst Ihr noch einmal hoch hinaus - daher die T-Wertung.
Gutes Gelingen!
... und vielen Dank an nessi-family für den Betatest