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Braune Spree EarthCache

Hidden : 4/10/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


"Braune Spree"

Der Spreewald, eine in Mitteleuropa einzigartige Landschaft, entstand nach der letzten Eiszeit. Hier teilt sich die Spree in ein fein gegliedertes Netz von Fließen, die sich, der Name Spreewald weist darauf hin, einst durch dichten Sumpfwald schlängelten.

Doch Sumpfwälder gab es hier schon viel früher. Im Tertiär herrschte in nahezu allen Teilen der Erde subtropisches bis tropisches Klima. Das machte eine intensive Bioproduktion mit hoher Artenvielfalt möglich, so daß auch in Europa immergrüne tropisch - subtropische Regenwaldfloren präsent waren.
In heutigen Teilen Deutschlands und Polens kam es in jener Zeit durch langsame, stetige und langanhaltende Senkungen von größeren Erdkrustenteilen zur Entstehung großräumig angelegter Becken, die periodisch überflutet wurden und in denen sich nach Meeresrückzug vorwiegend im Küstenbereich große Moorflächen, Grundlage für die heutigen Braunkohlenflöze, bildeten.
Mitteleuropa Verbreitung der miozänen Moorgebiete in Mitteleuropa (nach KOCKEL in VINCKEN u. a. 1988, ergänzt in SCHNEIDER 1992)
1 - Periodisch vom Meer überflutete Gebiete, in denen sich nach dem Rückzug des Meeres Moore bildeten
2 - Vom Meer unbeeinflusste Gebiete, teilweise mit Moorbildungen
3 - Gebiete mit langzeitigen oder mehrfach wiederholten Moorbildungen
4 - Umgrenzung des Sedimentationsbeckens
5 - Vulkane des Tertiärs
Quelle: www.geo.tu-freiberg.de/oberseminar/os02_03/Bk_Lagerstl.pdf‎ (08.04.2014)

Durch die mehrfachen Überflutungsphasen entstand eine Wechsellagerung von limnischen (im Süßwasser gebildeten) und marinen Sedimenten als zyklischer Aufbau (Sande, Schluffe, Tone, Braunkohle) der flözführenden Formationen.

Dem Tertiär folgte mit dem Quartär die jüngste erdgeschichtliche Epoche, vor allem bekannt durch die mehrfache Vereisung großer Teile der nördlichen Hemisphäre und der damit verbundenen Schaffung der heutigen Oberflächenformen.
Am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren, trat die Spree nördlich der heutigen Stadt Cottbus in das Baruther Urstromtal ein, das die Schmelzwasser der Weichsel-Vereisung in Richtung Westen abführte. In diesem Urstromtal liegt der heutige Oberspreewald.
Als nach dem Rückzug der Gletscher nördlich des alten Eisrands tiefer liegende Gebiete eisfrei wurden, flossen die Schmelzwasser und später die "Urspree" nach Norden und bildeten die Niederung des heutigen Unterspreewalds.

Heute ist der Spreewald eine vom Menschen geprägte und dennoch weitgehend naturnahe Auenlandschaft und dadurch Lebensraum einer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Hier leben noch Arten, die andernorts bedroht oder bereits ausgestorben sind. Um diese Landschaft zu schützen und zu bewahren, wurde der Spreewald 1990 zum Biosphärenreservat erklärt, 1991 erhielt es den UNESCO-Status.
In der Tiefe befinden sich die Braunkohlenflöze mit einer Mächtigkeit von i. d. R. 10 bis 15 m. Sie sind typischerweise weitaushaltend und flach gelagert. Die Kohlen besitzen eine besonders gute Qualität und sind daher in einigen Fällen als Brikettier- und Kokskohlen verwendbar.
Ihr industrieller Abbau begann im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts vor allem südlich des Spreewaldes.
Tagebauverteilung um den Oberspreewald herum
Doch der in Europa einzigartigen Kulturlandschaft droht nun von Süden her Gefahr: Denn das Wasser der unzähligen Spreearme wird immer mehr zu einer braunen Brühe. Es ist rostender Eisenschlamm. Für den Menschen nicht gesundheitsgefährdend, aber für die Natur eine Bedrohung, die mit jedem Regenguss ein Stückchen weiter getragen wird.

Schuld an dem rostigen Schlamm trägt eine chemische Verbindung, Eisenocker genannt. Dass sie in solchen Massen in den Flüssen und Bächen im Südosten Brandenburgs auftritt, hat vor allem mit dem Bergbau zu tun.
Radduscher Hafen
Seit Jahrzehnten wird in der Lausitz Braunkohle in Tagebauen gefördert, auf sächsischer und brandenburgischer Seite. Vor Jahren brachten die Abraumbagger bei abgesenktem Grundwasser die in den Deckschichten und in der Braunkohle häufig vorkommenden Minerale Pyrit und das weniger stabile, aber chemisch gleiche Markasit (beide bekannt als Schwefelkies) an die Erdoberfläche. Durch den Kontakt mit Sauerstoff zerfielen sie in Eisenocker und Sulfat.
Abraumförderbrücke
Eine Förderbrücke beim Ablagern des Abraums (der Deckschichten über der Braunkohle) im ausgekohlten Teil des Tagebaus

Weil nach der Schließung der Tagebaue das Wasser wieder steigt - und weil es in den vergangenen Jahren ungewöhnlich viel geregnet hat -, wird Eisenocker nun aus den wieder verfüllten Tagebaubereichen in großen Mengen ausgespült. Eine Studie des Dresdner Instituts für Wasser und Boden (IWB) geht davon aus, dass die Spree allein in der südlich vom Spreewald gelegenen Talsperre Spremberg 6,8 Tonnen ablagert - pro Tag.

Um den Cache zu loggen, sind folgende Aufgaben zu lösen:

1) In welcher Zeit und in welchem Zeitraum des Tertiär entstanden die heutigen Braunkohlenlagerstätten der Niederlausitz?

2) Welches sind weitere Quellen der erhöhten Eisenbelastung?

3) Welche Maßnahmen sollen den Spreewald in Zukunft vor der Eisenockergefahr schützen?

4) Ein Foto (freiwillig) vom Radduscher Hafen soll die aktuelle Verfärbung des Wassers dokumentieren.
Im Laufe der Jahre könnte so eine Fotodokumentation über eine mögliche Farbveränderung entstehen.

5) An der Messstelle 10.108
(N 51° 49.141 E 014° 02.577) ist eine Wasserprobe zu entnehmen, z. B. 0,33 Liter.
Achtung! Bitte Vorsicht bei der Wasserentnahme.

Welcher der 3 vorgegebenen Referenzfarben A, B oder C entspricht die entnommene Wasserprobe am ehesten?

Vergleichsproben
Messstelle
Die Antworten sind an unsere Profiladresse zu senden.
Es kann sofort geloggt werden. Falls etwas nicht stimmt, werden wir uns melden.

Viel Erfolg und allzeit good hunting!

 

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