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Flugsanddüne Kloster Lorsch EarthCache

Hidden : 1/16/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Das Kloster Lorsch wurde auf einer eiszeitlichen Binnendüne errichtet. Besuchen, Fragen beantworten und direkt loggen. Bitte Fragen beantworten und ein Foto hochladen.
The Lorsch Abbey was built on top of an ice-age inland dune. Visit, answer questions and log directly without waiting for response. Please answer the questions and post a log picture.

Flugsanddüne Kloster Lorsch


Änderung der Logbedingungen

Kürzlich haben sich die Earthcache Guidelines bezüglich Logbedingungen geändert. Da leider in letzter Zeit immer mal wieder Logs von Cachern aufgetreten sind, die meinen, eine erdwissenschaftliche Lektion bei Earthcaches besser auf dem Sofa als vor Ort zu erleben, oder die (recht einfach zu ermittelnden) Antworten lieber von Bekannten als vor Ort zu ermitteln, sehen wir uns dazu veranlasst, die Logbedingungen entsprechend anzupassen. Ab sofort bitten wir neben den Antworten auf unsere Fragen um ein Logfoto, das einen persönlichen Gegenstand oder euch selbst vor Ort zeigt.

Zum Ende der letzten Eiszeit, also vor etwas mehr als 10.000 Jahren war es in Mitteleuropa etwa 10 Grad kälter als heute. Es gab daher keinen Baumwuchs und auch nur eine lückenhafte Vegetationsdecke in Form der Tundra. Nachdem sich die Gletscher zurückzogen, musste sich die Vegetation erst wieder neu etablieren. Das nördliche Oberrheintal hatte sich mit fluviatilen (von Flüssen verursachte) Sedimenten gefüllt. Starke Winde haben im Laufe der Zeit leichtere Bodenpartikel aufgeweht und über größere Flächen verteilt und somit Flugsanddecken unterschiedlicher Mächtigkeit und Ausdehnung ausgebildet. Diese Flugsanddecken bestanden meist aus Sand (Korngrößen von 0,063mm bis 2mm) und Schluff mit Korngrößen von 0,002mm bis 0,063mm.

Durch die sortierende Wirkung des Windes - der leichtere Schluff wird deutlich schneller transportiert als der gröbere Sand - entstanden so im Laufe der Zeit vielerorts Flugsanddünen. Der Schluff wurde weiter transportiert und, beispielsweise am Nordrand der Mittelgebirge, als Löss wieder abgelagert. Als Löss bezeichnet man generell vom Wind transportiertes und auch vom Wind abgelagertes Sediment, das aus Feinmaterial – vor allem aus Schluff – besteht. Auch nach der Ablagerung kann Löss durch andere Prozesse als durch den Wind umgelagert werden. Je nach Prozess unterscheidet man Kriechlöss (schwach am Hang umgelagert), Fließlöss (durch Solifluktion umgelagert, enthält meist ein Grobskelett des unter dem Löss anstehenden Materials), Schwemmlöss (durch Abspülung umgelagert), Hangrutschungslöss, Infusionslöss (Umlagerung in einen See), Kryoturbationslöss (durch Frostwechsel durchmischt). Weiterhin greift die Verwitterung vor allem die oberen Bereiche des Lösses an. Dadurch werden der Kalk gelöst und Tonminerale gebildet. Es entsteht Lösslehm. Alle genannten Abarten des Lösses bezeichnet man als Lössderivate.

Zurück zu den Sanddünen; diese waren bei starken Winden in der Lage zu "wandern". Die meisten der heute existierenden Binnendünen wurden zu dieser Zeit angelegt. Mit dem Ende der Eiszeit kam die Wanderaktivität der Dünen in Folge der Wiederbewaldung der Region schnell zum Erliegen. Die Flugsanddünen hingegen wurden nur sehr langsam mit spärlichem Pflanzenbewuchs bedeckt.

Die Flugsanddünen am Oberrheingraben stellen eine wichtige geologische Besonderheit dar und sind heute oft noch als Erhebungen in der Landschaft zu erkennen. Neben der geologischen Bedeutung sind Flugsanddünen auch biologisch gesehen eine Besonderheit. Der karge, nährstoffarme Sandboden, der sich bei Sonneneinstrahlung schnell erwärmt und wenig Feuchtigkeit speichern kann, bietet einen Lebensraum für spezialisierte Pflanzen und Tiere. Daher findet man an Sanddünen oftmals Flechten, Gräser, Blumen und Insekten die sonst nur in wesentlich wärmeren Gefilden (wie z.B. dem Mittelmeerraum) anzutreffen sind.

Das Kloster Lorsch – ein UNESCO Weltkulturerbe – wurde auf einer solchen Flugsanddüne errichtet. Dies belegen einige Ausgrabungen. Das Besondere an dieser Flugsanddüne bis zum Umbau war, dass sie trotz Jahrtausende währender Besiedlung noch als solche erhalten war und mitten im Stadtzentrum liegt. Früher konnte man neben dem herrlichen Kräutergarten einen kleinen sichtbaren Teil der Sanddüne mit dem charakteristischen und spärlichen Bewuchs noch erkennen. Doch nach dem sehr kostspieligen Umbau ist davon leider nichts mehr erhalten. Das gesamte Gelände wurde aufwändig umgestaltet und der Kräutergarten verlegt. Dies ist sehr schade, da auch sonst vielerorts diese Binnendünen langsam mehr und mehr zuwachsen und daher an Bedeutung verlieren.

Um den Cache zu loggen bitte folgende Aufgaben beantworten:


  1. Wie heißen die Eiszeiten während der die Binnendünen am Oberrheingraben entstanden? (Eine von mehreren Antwortvarianten genügt. Online Recherche ist erforderlich, da diese Information nicht an der Cachelokation beschrieben wird.)
  2. Am Eingang zum Museum (Referenzpunkt 1 bei N49 39.248 E8 34.145: Hier steht ein Schild, das die Klosteranlage beschreibt. Nenne den ersten Satz nach "Kloster Lorsch (Unesco Welterbe)"
  3. Es ist sehr Interessant wie hoch eine Flugsanddüne aufgeweht werden kann. Notiert am Referenzpunkt 2 (Kräutergarten hinter der Zehntscheune) bei N49 39.176 E8 34.112 die Höhe über N.N. (die eurer GPS anzeigt).
  4. Lade zusammen mit dem Log ein Logfoto hoch, das einen persönlichen Gegenstand oder euch selbst vor Ort zeigt.

Bitte die Antworten über das Geocaching-Profil an uns schicken, danach kann direkt geloggt werden ohne dass auf Log-Freigabe gewartet werden muss. Falls etwas an den Antworten unklar sein sollte, werden wir uns bei euch melden.



ENGLISH: Sand Drift Dune Lorsch Abbey


During the last ice-age, about 10,000 years ago, it was about 10 degrees (Celsius) cooler in central Europe. Hence, there was little to no plant cover and only Tundra-alike vegetation. After the glaziers degenerated, vegetation had to start building up again. The northern Upper Rhine Plain (Oberrheingraben) had filled up with fluviatile (river generated) sediments. Strong winds blew up light and fine-grained ground particles and distributed them over large areas, resulting in sand drift fields of different size and strength. Those sand drift fields mostly composed of sand (grain size from 0.063mm to 2mm) and silt (grain size from 0.002mm to 0.063mm).

Due to the sorting effect of the wind - silt being transported clearly faster than coarse sand - inland sand drift dunes (reference see here) built up at many places. Light silt instead was moved further and deposited in the form of loess at the northern end of the low mountain ranges.

Loess is defined as sediments and fine ground material – mainly silt – which is transported and deposited by wind. After sedimentation, loess might get relocated by other processes different from wind. Furthermore alteration may corrode the loess. As a result, lime is being soluted and clay minerals being formed. Loess loam is formed. Variations of loess are called loess derivates.

Back to the sand drift dunes; they were able to “wander” with strong winds. Mostly all of the inland sand dunes existing today were created at those times. With the end of the ice-age this activity swiftly came to a hold, due to the beginning natural reforestation of the region. The dunes however only slowly started to get covered by sparse vegetation.

The sand drift dunes at the Upper Rhine Plain are considered an important geological characteristic and are nowadays still recognizable as elevations in the landscape. Next to the geological relevance, sand drift dunes are also considered a biological specialty. The sparse, nutrient-poor sand soil which warms up quickly at solar radiation and only barely stores and moisture, offers a habitat for specialized plants and animals. Hence, you can find flora and fauna (lichen, herbage, flowers and insects) which are often native in warmer regions, such as the Mediterranean area.

The Lorsch Abbey – a UNESCO World Heritage Site – was built on top of such a sand drift dune. This is documented by archaeological excavation. Exceptional about this inland dune is that is still part of the center of town. Until the recent refurbishment it has been – despite hundreds of years of settlement – still sustained. Next to the previous herb garden at the monastery ruin you could still recognize part of the sand dune with the specific sparse plant cover. This has been of specific interest as inland dunes often become more and more overgrown and decrease in importance. Unfortunately, since the recent, very costly refurbishment of the whole monestry area, there is nothing left of the sparse plant cover.

Please answer the first three questions to qualify for logging the cache:


  1. Please research the names of the ice-ages which have formed the inland sand dunes at the Upper Rhine Plain? (One of the several viable answers is sufficient. Online research required, not described at the cache location)
  2. At the entrance of the nearby museum at reference point 1 at N49 39.248 E8 34.145: A sign gives details about the monestry site. Please provide the first sentence following the headline: ""Kloster Lorsch (Unesco Welterbe)" at the top left.
  3. It is quite interesting how high a sand drift dune can be accumulated. At reference point 2 (Herb Garden behind the "Zehscheune") at N49 39.176 E8 34.112, please note the elevation above sea level (as shown on your GPS) at the final coordinates.
  4. Alongside your log, post a log photo. It should show a personal item (such as a GPS, your GC Logo, etc.) or you being on site.

Please send the answers on the above questions to us using our geocaching profile. You can log directly afterwards - no need to wait for log permission from our side. In case there may be issues with the answers, we'll get back to you.

Additional Hints (No hints available.)