Der Bergbau von eisenhaltigen Gestein spielte in der Region im 19. Jahrhundert eine gewisse Rolle, es gab in verschiedenen Orten Gruben, in denen solches Gestein abgebaut wurde.
So auch in Hambach, welches heute zur Verbandsgemeinde Diez gehört. Zur Blütezeit des Bergbaus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunders gab es hier drei aktive Gruben mit über 300 Bergleuten, in denen Brauneisenstein abgebaut wurde.
Das ganze Lahn-Dill-Gebiet, zum dem auch das Limburger Becken gehört, an dessen Rand Hambach liegt, weist eine große Vielfalt an Vorkommen von Erzen und mineralischen Gesteinen auf. Neben Eisenerz sind auch Nickel, Mangan, Blei, Zink, Kupfer, Schwerspat und Kalk zu finden. Diese Vielfalt ist durch die recht komplexe Geologie des Gebiets bedingt. Geologisch gesehen gehört das Gebiet zum "Hessischen Synklinorium". Ein "Synklinorium" ist dabei eine geologische Struktur von Faltungen und Einbuchtung, welche sich über ein größeres Gebiet ausdehnt. Die Faltungen, Verwerfungen und Bruchlinien sind in der Zeit des Paläozoikum entstanden, also vor ca. 542 Millionen Jahre bis ca. 251 Millionen Jahre.
Das Eisenerz entstand dabei in erster Linie zur Zeit des Oberdevon (vor ca. 385 - 359 Mio. Jahren), als in der Gegend unterseeischer Vulkanismus herrschte. Diese Eisenerze sind dann im Laufe der Zeit durch Verwitterung zu Brauneisenstein umgewandelt worden.
Brauneisenstein ist mineralogisch als "Limonit" bekannt. Es handelt sich hierbei um ein hydratisiertes Eisenoxid, chemisch Formel: Fe2O3 · H2O. Limonit entstand in der Region durch die Verwitterung der weiter oben erwähnten Eisenerzen bzw. eisenhaltigen Gestein.
Brauneisenstein eignet sich zwar zur Eisenherstellung, benötigt aber einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt, in dem durch Brennen des Gestein das Wasser entfernt wird. Erst danach kann mit der Verhüttung begonnen werden. Durch diesen zusätzlich Arbeitsschritt und dem - im Vergleich zu anderen Eisenerzen und -mineralien - geringen Eisengehalt vom maximal 60% spielt der Limonit bei der Eisenerzeugung seit Beginn des 20. Jahrhunderts kaum noch eine Rolle, weshalb viele Gruben geschlossen wurden - so auch die in Hambach.
Heute ist von dem Grubenaktivitäten - weder historisch noch geologisch - in Hambach quasi nichts mehr zu sehen. Im Dorfkern steht noch eine alte Lore, welche an den Bergbau erinnert. An den Cachekoordinaten findet man ein Hinweisschild auf eine der Gruben.
Zur Loggen dieses Earthcaches sind drei Fragen zu beantworten. Die ersten beiden lassen sich durch ein wenig Internetrecherche Lösen, die dritte ist der Outdoor-Teil.
Die Fragen sind:
- In welchem Jahr endete der Bergbau in Hambach?
- Limonit ist ein Gemisch aus verschiedenen Mineralien. Welches Mineral ist der Hauptbestandteil (Tipp: benannt nach einem deutschen Dichter)?
- An den oben genannten Koordinaten findet man eine Hinweistafel auf eine der Eisengruben. In welchem Jahr wurde die Grube in Betrieb genommen?
Die Antworten 1, 2 und 3 bitte per E-Mail an:
earthcache_dsl@yahoo.de
schicken und als Betreff "Hambacher Eisengrube" in die Mail schreiben. Alternativ kann natürlich auch über den Punkt "Nachricht schicken" in unserem Profil geantwortet werden. Bitte nicht das Messagecenter für das Zusenden der Antworten benutzen!
Ihr könnt dann auch direkt loggen, es muss nicht auf eine Logfreigabe gewartet werden. Bei Problemen werden wir uns melden.
Hinweis: auf den den Earthcache umgebenden Wiese herrscht Jagdbetrieb. Von daher den Cache bitte nur bei Tageslicht besuchen!