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Knechtsand Traditional Geocache

Hidden : 11/22/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Hier habe ich wieder mal eine schön gruselige Geschichte bzw. Sage aus Land Wursten.


Knechtsand

 
Es ist nun schon manches Jahr her, da geriet in einem besonders strengen
Winter auf der Unterweser ein kleiner mit drei fremden Männern besetzter
Segler in Seenot. Das Schiff setzte sich auf jener Sandbank fest, die man heute
Knechtsand nennt. Da die Schiffsmannschaft schlecht ausgerüstet war, hoffte
sie auf einen baldigen Wetterumschlag, der das Schiff aus seiner verzweifelten
Lage befreien würde. Aber statt dessen verschärfte sich der Frost, und das
Schiff wurde zwischen mehreren Eisschollen vollständig eingeklemmt.
Die drei Leute litten schließlich Hunger. Wollten sie nicht eines elenden Todes
sterben, mussten sie versuchen, sich an Land mit Lebensmitteln zu versorgen.
So begaben sich dann zwei von den Leuten mit dem Beiboot an Land.
Der dritte, ein Schiffsknecht, blieb allein auf dem Schiff zurück. Als die beiden
Schiffsleute schließlich nach einer recht beschwerlichen Überfahrt an den
Deich kamen, war es dunkel geworden. Nur in einem einzigen Hause in der
Nähe des Deiches brannte noch Licht. Dahin wandten sich die beiden.
Als sie nun an das Fenster kamen, aus dem der Lichtschein zu ihnen gedrungen war,
sahen sie dahinter einen Mann am Tisch sitzen, der sein Geld zählte. Goldstück
um Goldstück ließ er durch die Hände gleiten. Schließlich schloss er das
Geld in eine Schatulle ein. Dann erlosch das Licht. Mit gierigen Augen hatten
die beiden Schiffsleute den Vorgang verfolgt. Sie sahen hier eine Möglichkeit,
mit einem Schlage in den Besitz eines großen Vermögens zu kommen.
So brachen sie denn nach kurzem Warten in das Haus ein, um das Geld an sich
zu nehmen. Aber der Besitzer erwachte und stellte sich ihnen entgegen.
Es gab einen kurzen verzweifelten Kampf zwischen ihm und den Einbrechern,
der damit endete, dass die beiden Bösewichte den Besitzer niederschlugen.
So hatten die beiden zwar unendlich viel Geld, aber trotzdem nichts zu essen.
Da kam ihnen ein wahrhaft teuflischer Gedanke. Verroht und verkommen, wie
sie waren, beschlossen sie, ihr Opfer zu zerstückeln und mit dem Fleisch ihren
Hunger zu stillen. Und wirklich ließen sie ihren Plan zur Tat werden.
Sie warfen das zerstückelte Opfer in einen Korb und fuhren dann mit ihrem
Raube zum Schiff zurück. Dort erzählten sie dem Schiffsknecht alles, was
geschehen war, und verschlangen dann gemeinsam ihr schreckliches Mahl.
Einige Zeit darauf zwang der Hunger die beiden Mörder aufs neue, das
Land aufzusuchen. Diesmal gingen sie über das vereiste Watt. Als sie sich
schon auf dem Heimweg befanden, entstand plötzlich ein dichter Nebel.
Infolgedessen verloren die beiden Schiffsleute die Richtung. Ja, es kam noch ärger.
Aus den Nebelmassen schälte sich, deutlich erkennbar, die Gestalt des
ermordeten Mannes heraus. Drohend stand er vor den beiden Bösewichten,
die darüber in solch namenlose Angst gerieten, dass sie fast den Verstand verloren.
Eine Weile irrten sie noch auf dem Watt umher. Dann wurden sie
von der See erfasst und mussten so eines furchtbaren Todes sterben.
Nicht viel besser als den beiden Mördern erging es dem Schiffsknecht.
Das lange Ausbleiben der beiden Gefährten hatte ihn schon auf eine harte Probe gestellt.
Dann war es ihm auf einmal, als ob ein Mensch auf das Schiff
hinaufkäme, und jetzt stand wirklich derselbe Mann, der kurz vorher den
Mördern erschienen war, leibhaftig vor ihm.

"Hest du mien Lebber un Lungen,
Mien Hartslag un mien Tungen?"

fragte er mit hohler Stimme. Der Knecht vermochte nicht zu antworten.
Seine Knie schlotterten. Der Schweiß perlte ihm von der Stirn. Als dann aber der
Ermordete noch einmal dieselbe Frage an ihn richtete, raffte er in Eile alles
Gold, das er greifen konnte, zusammen. Dann versuchte er, über das Eis zu fliehen.
Aber er sollte nicht weit kommen. Noch hatte er den Weg bis zum
Deich nicht halbwegs hinter sich gebracht, da barst eine Eisscholle, auf die er
hinaufgesprungen war, und er versank in der Tiefe. - So nahm der Ermordete
nacheinander an den drei Missetätern Rache. Weil aber der letzte, der sein
Leben auf dem Watt lassen musste, ein Schiffsknecht war, heißt die Plate, auf
der das Schiff festgeraten war, bis heute Knechtsand.


Der Cache liegt in einem Ferienhausgebiet, seit dementsprechend vorsichtig beim heben. Benutzt bitte die Parkplätze, es ist kein Drive-In.

Additional Hints (Decrypt)

gupvY

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)