Zur Geschichte der Friedenskirche:
Mitte des 19. Jahrhunderts kam es im Zuge der Industrialisierung zu einem ersten großen Zuzug evangelischer Christen in das bis dahin vorwiegend katholisch geprägte Dorf Letmathe. Bis im Jahr 1875 die evangelische Kirchengemeinde Letmathe gegründet und die erste eigene kleine Kirche im Jahr 1877 eingeweiht wurde, gingen die verhältnismäßig wenigen Protestanten überwiegend in die evangelische Kirche nach Oestrich – ein kleiner Teil auch nach Elsey.
Ein weiterer großer Zuwachs von Mitgliedern erfuhr die Gemeinde nach dem Ende des 2. Weltkrieges durch die Vertreibung der Deutschen aus Schlesien, vor allem aus dem evangelisch geprägten Niederschlesien. Von 1945 bis 1955 stieg dadurch die Anzahl der Gemeindemitglieder fast um das Doppelte an - von 2500 auf 4700. Die erste Kirche an der Von-Kuhlen-Straße war bald zu klein geworden.
1955 wurde der Grundstein der heutigen „Friedenskirche“ gelegt; 1957 wurde sie eingeweiht. Der Name der Kirche wurde dabei ganz bewusst gewählt – einerseits mit Blick auf den erlebten schrecklichen Krieg und den sehnlichen Wunsch nach dauerhaftem Frieden – andererseits mit Bezug auf das Bibelwort des Epheserbriefes (Eph 2,14), in dem Paulus die Christen zur Integration von Fremden nach dem Beispiel Jesu Christi auffordert. Mit Blick auf die Zugezogenen aus Schlesien hatte die Gemeinde auch eine große Integrationsaufgabe zu meistern.
Das Wort „Er [Christus] ist unser Friede“, welches in der Grundstein-Urkunde steht, war auch das Leitthema bei der Gestaltung der Friedenskirche und zeigt sich z. B. im Mosaik des einladenden Christus über dem Haupteingang sowie in den Konturzeichnungen der Eingangstür, die die Werke der Barmherzigkeit darstellen. Besonders sehenswert ist das eindrucksvolle und farbenfrohe Chorfenster des Künstlers Karl Hellwig. Es zeigt eine Szene aus der Offenbarung des Johannes, die Taufe Jesu sowie ein Bild aus der Emmausgeschichte.
Im Mittelpunkt der Gemeinde stehen die Verkündigung des Evangeliums und ein sehr lebendiges Gemeindeleben. Zahlreiche Gruppen, Kreise und Chöre bieten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichste Betätigungs- und Kontaktmöglichkeiten und laden zum Mitmachen ein. Weitere Informationen finden sich im Schaukasten sowie im Internet (www.ev-kirchengemeinde-letmathe.de).
Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das "Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindehaus", das Familienzentrum mit Kindergarten "Arche Noah" und das Jugendzentrum "Weiße Rose". Zudem kann an der Südseite der Kirche ein herrlicher, 2011 angelegter, Bibelgarten bewundert werden.
Zur Gemeinde gehört zudem die Kreuzkapelle mit dem „Käthe-Kollwitz“-Gemeinderaum in Stübbeken.
Quellen: Homepage der Kirchengemeinde (www.ev-kirchengemeinde-letmathe.de) Zugriff: 18.06.2016 Hofbauer, Katja (2007) / Evangelische Kirchengemeinde Letmathe (Hrsg.). Erinnern und Versöhnen – Die Letmather Friedenskirche und die Vertriebenen. Eigenverlag.
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Zum Cache:
Dieser Multicache besteht aus 6 virtuellen Stationen rund um die Friedenskirche und einem Final. An den einzelnen Stationen sind Fragen zu beantworten, deren Antworten schließlich die Finalkoordinaten ergeben.
Für die kleine entspannende Runde rund um die Kirche solltet ihr etwa 30 Minuten einplanen.
Der Multi befindet sich auf dem Kirchengrundstück, welches jederzeit offen ist und von jedermann begangen werden kann. Bitte verhaltet Euch dort wie ganz normale interessierte (und unauffällige) Bürger, die sich das schöne Gelände einmal anschauen wollen.
Der Cache ist von der Gemeindeleitung genehmigt.
Der Cache ist für Rollstuhlfahrer nur bedingt zugänglich. Die einzelnen Stationen sind – zum Teil unter Nutzung kleiner Umwege – barrierefrei. Zum Heben des Finals brauchen Rollifahrer jedoch Hilfe.
Beschreibung und Aufgaben zu den Stationen:
(Die Liste der Stationen mit Angabe der Koordinaten findet ihr weiter unten!)
Station 1: Haupteingang der Kirche
- Auf den beiden Türflügeln der Haupteingangstür sind in mehreren Bildern „Werke der Barmherzigkeit“ dargestellt. Anzahl der Bilder = A
- Links vom Eingang befindet sich am Fuß der Fassade der Grundstein der Friedenskirche mit einer Jahreszahl. Er ist durch eine Plexiglasscheibe geschützt. Die Jahreszahl ist zu erkennen, obwohl der Grundstein nur zu 2/3 zu sehen ist. Etwa 2 Meter davor ist ein Metallschild mit einer weiteren Jahreszahl angebracht. Hierbei handelt es sich um das Jahr der Umgestaltung des Eingangsbereiches. Zieht die kleinere von der größeren Jahreszahl ab = B
- Geht zum Wegweiser, den Ihr rechts vom Haupteingang seht!
Station 2: Wegweiser mit Orten der Partnergemeinden
- Ein Schild des Wegweisers weist nach Jauer (Niederschlesien). Aus der Region um Jauer kamen nach dem Zweiten Weltkrieg viele Vertriebene nach Letmathe. Die Friedenskirchengemeinde Jauer ist seit vielen Jahren Partnergemeinde der Friedenskirchengemeinde Letmathe. Angegebene Entfernung nach Jauer = C
- (C = 599 km)
- Geht etwa 20 Meter Richtung Jerusalem!
- Nun befindet ihr Euch im „Bibelgarten“, der im Jahr 2011 eröffnet wurde. In ihm sind viele, in der Bibel erwähnte Pflanzen zu sehen. Ihr solltet Euch ein wenig Zeit nehmen, den Bibelgarten in Ruhe zu besichtigen. Schaut euch das vom Iserlohner Künstler Frank Haase gestaltete Bibelgartenlesepult einmal genauer an. Die darin genannte, ungefähre Anzahl der in der Bibel erwähnten Pflanzen = D
- Blättert ein wenig im Bibelgartenlesepult und sucht folgende Angaben:
- Kapitel „Obstbäume“, 3. Zitat. Nehmt aus der Quellenangabe die letzte zweistellige Zahl = E
- Kapitel „Bäume und Büsche“, 4. Zitat. Nehmt aus der Quellenangabe die erste zweistellige Zahl = F
Berechnung der Koordinaten für Station 4: N 51° 22.(F - E - A) (B - F) E 007° 36.(C+ 2 x D + 2 x E + 2)
Station 4: ???
- Wie viele Kinder sind am Gartenhaus zu erkennen? Anzahl der Kinder = G
Station 5: Säulengang
- Schräg hinter Euch seht ihr einen Säulengang. In ihm befinden sich drei Holzreliefs des Künstlers Gordon Braun zum Thema „Christus ist unser Friede“. Wann schuf der Künstler diese Reliefs? Jahreszahl = H
Station 6: Alte Glocke
- Ein paar Meter weiter vor Kopf seht ihr eine alte Glocke und über ihr eine Kugel und einen Wetterhahn. Diese stammen von der ersten Evangelischen Kirche Letmathe an der Von-Kuhlen-Straße, die 1877 eingeweiht wurde. In welchem Jahr wurden diese historischen Erinnerungsstücke an dieser Stelle aufgestellt? Jahreszahl = K
- Wie viele Schwanzfedern hat der Hahn? Anzahl der Schwanzfedern = L
Final
Das Final findet ihr bei: N 51° 22. (C - 4 x D – 2 x B – 3 x E) (A - G) (L - 1)
E 007° 36. (K - H) (F - E) (F - A - L - G)