Skip to content

Lehrpfad Glocke: Hochstegen-Marmor EarthCache

Hidden : 1/4/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Die meisten Lehrpfade sind auf ein Thema ausgerichtet (z.B. Steinlehrpfad). Im Landschaftsteil „Glocke“ in Finkenberg werden mehrere Themen angesprochen (z.B. Schluchtwald, Lindenmischwald, Buchenwald, Hochstegen-Marmor, usw.). Lehrtafeln stehen entlang des Wanderweges.

Bei diesem Earthcache geht es um den Hochstegen-Marmor in der „Glocke“. Der Lehrpfad Glocke ist ein Wanderweg von 2,2 km (Rundweg). Die Gehzeit beträgt eine Stunde. Es ist hierzu nicht erforderlich den gesamten Lehrpfad zu absolvieren. Der hier angegebene Parkplatz ist empfohlen wenn man den ganzen Lehrpfad gehen möchte. 

In der Gesteinskunde versteht man unter Marmor metamorphe karbonatische Sedimentgesteine. Es sind Kalksteine und Dolomite, die durch erhöhte Drücke und Temperaturen eine Kornvergrösserung (Rekristallisation) ihrer im ursprünglichen Zustand sehr kleinen Kristalle erfahren haben. Für den steinverarbeitenden Handwerker und die Steinindustrie hingegen sind Marmore alle weichen, polierbaren Gesteine. Dazu gehören neben echten Marmoren auch Kalksteine und Serpentingesteine. 

Eine weltweite Alleinstellung ist das Vorkommen des Hochstegen-Marmors, in welchem trotz intensiver Gebirgbildungsprozesse mit hohen Druck- und Temperaturbedingungen gut sichtbare Versteinerungen (z.B. Ammoniten: ausgestorbene Vorläufer der Tintenfische) aber auch Mikrofossilien vorkommen. Dadurch ist es möglich, nicht nur das Alter des Hochstegen-Marmors sondern auch Kenntnisse über die Tiefe des Meeresbodens, über das Bodenleben und das Leben im Meerwasser (Plankton) zu rekonstruieren.

 

Der Untergrund der Glocke besteht zu über 80% aus Hochstegen-Marmor und ca. 20% aus Granitgneisen, die 280 Millionen Jahre alt sind. 

Im Zuge gebirgsbildender Prozesse drangen granitische Gesteinsschmelzen in ein bereits entstandenes Gebirge hoch und erstarrten in 6 km Tiefe zu Granit. Vor 220 Millionen Jahren: In einer Zeitspanne von 60 Millionen Jahren wurde das Gebirge durch Kräfte wie Sonneneinstrahlung, Wind, Niederschläge, Frost- und Tauverhalten etc. zum Großteil abgetragen und die Granite freigelegt.

Vor 150 Millionen Jahren entstand durch die weitere Absenkung des Meeresbodens ein weit von der Küste entferntes, tiefes und intensives, mit Organismen belebtes Meer, wie es z.B. auch heute noch in den Seychellen zu finden ist.

Vor 130 Millionen Jahren begann dann die umformende Gebirgsbildung. Die Gesteine der Glocke wurden durch Druck und Temperatur sowie eine starke Durchbewegung des nach Norden drängenden afrikanischen Kontinents geformt.

Vor 20 Millionen Jahren war es dann soweit, erstmals waren die Gesteine der Glocke freigelegt.

 

Der Hochstegen-Marmor - ein Fenster zum versteinerten Meeresleben.

Trotz Umwandlung der ursprünglichen Meeresablagerungen durch hohen Druck und Temperatur (Metamorphose) sind vor allem Mikrofossilien in der Glocke noch ausgezeichnet erhalten. Dies ist weltweit einmalig.

Das sich die Mikrofossilien bis ins kleinste Detail trotz Metamorphose so gut erhalten haben, hängt damit zusammen, dass die aus Kieselsäure bestehenden Mikrofossilien in einer sehr frühen Phase in Pyrit umgewandelt wurden.

Wäre die ursprüngliche Substanz in Form von Skelettopal erhalten geblieben, dann würde durch Umkristallisation dieser in Quarz völlig zerstört werden.

(Quellen: Lehrtafeln vor Ort, Tourismusverband Tux-Finkenberg, Schlucht.WELTEN ein Gemeinschaftsprojekt mit Unterstützung von Prof. Helfried Mostier, Broschüre „Die Marmore von Grindelwald“, Toni P. Labhart, Fotos: eigene)

Um diesen Earthcache zu loggen, beantworte bitte die folgenden Fragen. Auf eine Logfreigabe brauchst du nicht zu warten, ich melde mich wenn etwas nicht stimmt.

 

1. Wie alt ist der Hochstegen-Marmor und wodurch kann man dies deutlich festlegen?

2. Wie viele Millionen Jahre sind zwischen den Granitgneisen und dem Hochstegen-Marmor vergangen?

3. Gehe nun hinter die Lehrtafel (Listingkoordinaten). Beschreibe das Gestein (Oberflächenbeschaffenheit, Farbe,Versteinerungen).

4. OPTIONAL - Über ein Foto von euch oder von eurem GPS-Gerät am Hochstegen-Marmor würde ich mich sehr freuen. Bitte keine Fotos einstellen, die die Antworten zeigen. Ich wünsche euch viel Spaß.

 

 

Additional Hints (No hints available.)