Skyflames TURMFALKE

Bereise alle Teile Europas und Asien, in denen Turmfalken noch artgerechte Lebensräume vorfinden.

Der Turmfalke

Der mit Abstand häufigste Falke Europas ist zugleich unser rüttelnder »Autobahnfalke«! In Deutschland und Österreich zählt er mindestens 48000 Brutpaare, ungefähr das 10-fache des nächsthäufigen Baumfalken. In der Schweiz sind es maximal 5000, in Tschechien 9000-13000 und in Polen maximal 5000 Paare. Der Rüttelflug aus mäßiger Höhe ist seine bekannteste Jagdmethode, er jagt aber auch von Ansitzen aus oder zu Fuß. Ist vielerorts auf spezielle Nistkästen zum Brüten angewiesen, die er dankbar annimmt und in denen er sehr erfolgreich brütet.

Merkmale: 31-38 cm, Spannweite 68-82 cm. Oberseits rotbraun, Handschwingen schwarzbraun. Langer dunkler Backenbart. Unterseits auf lehmfarbenem Grund braune Längsstreifen. Beine gelb. Männchen: Oberkopf, Nacken, Backenbart und Bürzel blaugrau; Schwanz ebenso, mit breiter schwarzer Endbinde (s. Grafik). Weibchen: Die beim Männchen grauen Partien sind hier rotbraun; Schwanz eng dunkelbraun quergebändert. Verwechslung: Mit dem in Österreich und Ungarn brütenden Rötelfalken, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht.

Vorkommen: In Europa sowie in vielen Teilen Asiens beheimatet. Jagt über freien Flächen mit gar keiner oder kurzer Vegetation, z.B. Feldern, Weiden, Rasenflächen, Brachland. In Stadt und Land. Jahres- und Zugvogel. Überwinternde Turmfalken haben in strengen Wintern hohe Verluste; Turmfalken sind nicht allzu winterhart. Teilzieher in Norddeutschland, bayerische und schweizerische Turmfalken sind Zugvögel. Stadtvögel bleiben zumeist wegen der günstigen Ernährungslage.

Nahrung: Mäuse, besonders die Feldmaus. Ist damit abhängig von deren Massenzyklen. Jagt da, wo Mäuse fehlen, bevorzugt Kleinvögel, in Städten vor allem Spatzen sowie unbeholfene Jungvögel. In Südeuropa sowie im Winterquartier sind Reptilien eine wichtige Beute. Insekten, Regenwürmer und Schnecken werden ebenfalls gefressen.

Fortpflanzung: Brütet in Baumnestern, meist von Krähen, in Felsen, Gebäuden (besonders in hohen Türmen), offen oder in Höhlen. Gelege meist 4-6 Eier. Brutdauer 27-29 Tage, das Weibchen brütet. Nestlingszeit 27-32 Tage. Das Männchen bringt dem Weibchen das Futter und übergibt es in Nestnähe. Gelegentlich brütet auch das Männchen. Die flüggen Jungen werden von den Eltern rund 1 Monat lang geführt. Danach zerstreuen sich die Jungvögel in alle Himmelsrichtungen.

Quellen:
Text: Greifvögel und Eulen, BLV-Verlag
Bild: Wikipedia