Bloeterlis Mariner's Astrolabe Geocoin

Dieser "Coin" ist riesig und ein wahres Prachtsstück. Er bleibt drum bei uns und geht mit uns Caches besuchen.

Auf Anfrage kann er aber auch discovert werden und natürlich auch dann, wenn man uns mit diesem Ding antrifft.
 

Aufbau und Funktionsweise des Astrolabiums

Die Rückseite des Astrolabiums mit der um den Mittelpunkt drehbaren Alhidade. In der unteren Hälfte sind die Schattenquadrate, in der oberen Hälfte die Linien der gleichen Stunden eingraviert.  

Meist waren Astrolabien aus Messing gefertigt. Auf dem erhöhten Rand einer kreisförmigen Grundplatte sind umlaufend eine Zeitskala (in Stunden) und eine Winkelskala eingraviert. In diesen eingelegt sind eine oder mehrere Scheiben, die ein Gradnetz aus Höhen- und Azimutlinien des Horizontsystems tragen. Sie sind für eine bestimmte geographische Breite konstruiert. Darüber ist, drehbar um die Mittelachse, die sogenannte Rete gelegt. Diese ist eine durchbrochene Scheibe mit einem Netz der Positionen der wichtigsten Fixsterne (durch die Enden von Spitzen markiert) und dem Tierkreis. Ein Zeiger erlaubt die gegenseitige Zuordnung der Skalen und Positionspunkte. Damit lassen sich beispielsweise Auf- und Untergangszeiten von Sternen, aber auch der Sonne ermitteln oder aus der Position eines Gestirns das Datum bzw. die Zeit.

Auf der Rückseite eines Astrolabs sind in fester Zuordnung Winkel-, Tierkreis- und Kalenderskalen eingraviert. Ein schwenkbares Visierlineal (Alhidade) mit zwei Visiermarken (Dioptern) ermöglicht die Messung von Höhenwinkeln von Gestirnen. Meist wird die Rückseite durch ein sogenanntes "Schattenquadrat" und eine Kurvenschar zur Bestimmung der "ungleichen Stunden" vervollständigt. Mit dem Schattenquadrat lassen sich Seitenlängen in rechtwinkeligen Dreiecken bestimmen (z.B. die Höhe eines Berges bei bekannter Entfernung). Da man in früheren Jahrhunderten den Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang immer in 12 Stunden einteilte, hatte man je nach Jahreszeit eine unterschiedliche Stundendauer, im Sommer eine längere als im Winter. Diese "ungleichen Stunden" konnte man mit Hilfe des Astrolabiums in "gleiche Stunden" (das war der 24ste Teil der Rotationsdauer der Erde) umrechnen.

Das Astrolabium wurde bei Aufgaben der Positions- und Zeitbestimmung in der Astronomie, aber auch in der Astrologie, Geodäsie und Schifffahrt eingesetzt. Typische Aufgabenstellungen waren die Bestimmung der Höhe von Gestirnen, die Ermittlung des Zeitpunktes von Aufgang, Untergang und Kulmination von Gestirnen und die Bestimmung von Zeitintervallen zwischen Himmelsereignissen, Lösung astronomischer Aufgaben, wie sie beim Übergang aus einem der in der Astronomie gebräuchlichen Koordinatensysteme (Horizont-, Äquator- und Ekliptiksystem) in ein anderes auftreten. Aber auch die Auffindung astrologisch wichtiger Größen wie etwa die Häuser (= Zuordnung eines oder zweier Tierkreissternbilder zu Sonne, Mond, Planeten) oder die Bestimmung des Aszendenten (= der in einem bestimmten Augenblick aufgehende Grad der Ekliptik, meist Geburtszeitpunkt). Aufgrund dieser Funktionen kann man das Astrolabium auch als eine Kombination aus drehbarer Sternkarte, Visierinstrument zur Winkelmessung und astronomischem Rechenschieber bezeichnen.