Wer hat noch nie bei einem nächtlichen Spaziergang im dunklen
Wald einen Troll gesehen?
Ein zerzauster Kopf erscheint hinter einer großen Felszacke,
oder ein glänzendes Trollauge lugt aus einer kleinen Baumhöhle
hervor .. Tief in den schier endlosen Wäldern nahe Buxtehude
herrscht noch genau jene Ruhe wie vor Tausenden von Jahren. Nach
den alten, fast vergessenen Legenden gibt es hier eine Vielzahl
verschiedener Trolle.
Einige von ihnen sind Riesen, andere wiederum von kleinem Wuchs
mit langen, gebogenen Knubbelnasen. Der Legende nach sind die
Trolle Kreaturen, die sich nur im dunklen Wald und nur in der Nacht
bewegen. Die meisten sind unermesslich reich und können gar nicht
genug Gold und Silber in ihren Verstecken horten. Für die Jagd nach
neuen Schätzen brauchen sie den Schutz der Dunkelheit. Im
Sonnenlicht verlieren viele ihr Leben: Sie platzen einfach oder
zerfließen. Oft reicht es aber schon, den Troll gehörig zu ärgern,
um ihn platzen zu lassen.
Alle Trolle können steinalt werden, so alt, dass sie längst
vergessen haben, wie viele Jahre sie schon leben. Ruft einer dem
anderen etwas zu, vergeht ein Jahrhundert, bis die Antwort kommt.
Wenn Trolle jedoch erzürnt werden, ist dieser Zorn oft unbändig und
kann verheerende Folgen haben. Daher war es in alter Zeit für die
Bewohner der hiesigen Wälder überauswichtig, mit den Trollen gut
auszukommen und sie nicht zu verärgern, was sich dann wiederum als
sehr lohnend erweisen konnte,da die Trolle nicht nur die Beschützer
der Wälder, sondern auch die Beschützer aller Freunde des Waldes
sind.
Doch es ist selbst heutzutage noch immer ratsam, die Trolle
besser nicht zu erzürnen und bei ihnen in einem guten Licht zu
stehen.
Also, seid vorsichtig bei der Suche nach dem kleinen Troll. Findet
seine Höhle und erinnert euch, dass Trolle wahrscheinlich eher
gutmütig und harmlos sind. Aber Vorsicht ! man weiß ja nie...