Wir wollen mit dieser Cacheserie an den "Klützer Kaffeebrenner" erinnern. Nach fast 100jährigem Eisenbahnbetrieb wurde diese traditionsreiche Strecke im Jahr 2005 stillgelegt und zurückgebaut. Die Trasse ist aber noch komplett erhalten.
Diese Serie führt euch, innerhalb einer Kriminalgeschichte , zu allen Haltepunkten dieser Strecke. Für Eisenbahninteressierte gibt es am Ende des Listings noch einige Infos zur jeweiligen Station.
An den Stationen findet Ihr auch Hinweise die Ihr zum lösen des Serien-Finals benötigt. Dazu braucht Ihr nicht die gesamte Strecke von 15,3 km ablaufen, obwohl das nach wie vor möglich ist und durchaus seinen Reiz hat. Die Stationen sind alle einzeln logbar und per Auto oder Fahrrad über Straßen erreichbar. High-Heels oder Flip-Flops könnten an einigen Stationen Probleme verursachen!
Vergesst auf keinen Fall Euren Fotoapparat
und bitte einen Stift mitbringen
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16.04 ab Grevesmühlen Teil 2
frei nach einem Roman von Agatha Christie
Montagnachmittag. Der Nebel vom Vormittag hat sich längst verzogen. Jetzt scheint die Sonne über den Feldern hinter Gostorf. Ideales Rennwetter, denkt sich Bauer Heiner Harms.
Harms bringt seine Molli in Position. Molli ist sein Trecker, ein RS 09/GT 124. Nicht mehr taufrisch aber absolut zuverlässig und in Top Zustand.
Den halben Winter hat Harms in der MTS an ihr geschraubt, jede Schraube eingefettet, jede Mutter nachgezogen. Heute will Harms es wissen und die 25 PS des 4- Zylinder-4-Takt- Dieselmotor aus dem VEB Kombinat Fortschritt, der Molli im 8. Gang auf satte 20 km/h bringt, spielen lassen.
Harms wartet auf den "Kaffeebrenner". Nicht sehr oft, aber wenn es seine Zeit erlaubt, fährt er auf den Feldweg, der sich hier für ein paar 100 Meter parallel zum Gleis entlang zieht. Zum Kampf gegen den Kaffeebrenner.
Den Fahrplan kennt er ganz genau. 5x am Tag fährt der Kaffeebrenner nach Klütz am Feld vorbei. Hier beschleunigt die Dampflok den Zug noch. So kann Molli, wenn Harms keinen Fehler beim Schalten des mechanischen Getriebes mit seinen 4- Stufen bei 2 Gruppen, somit 8 Vorwärtsgängen und 8 Rückwärtsgängen, macht, ein ganzes Stück mit dem Dampfross mithalten.
Harms hört das Abfahrtssignal vom nahe gelegenen Hp Gostorf. Das ist das Zeichen für ihn und Molli zu beschleunigen. Alles passt. Die Gänge flutschen wie geschmiert, kein Zahnrad wimmert. Jetzt der 8. noch. Joo, drin. Da biegt auch schon die Spitze des Zuges auf die Rennstrecke. Noch ist Molli etwas schneller. Harms vibriert am ganzen Körper. Ein Kind im ersten Wagen entdeckt Bauer Harms und streckt ihm die Zunge raus. Ha, jubelt Harms, und würde jetzt zu gerne, wie ein Jockey, seine Molli tätscheln.
Aber noch bleiben 300 Meter bis Harms abdrehen muss. Der Zug wird schneller und schiebt sich wieder langsam an Molli vorbei.
Sie sind jetzt auf Höhe des letzten Wagens. Harms wirft noch einen prüfenden Blick hinüber. Kommen sie heute vor dem letzten Wagen über die Ziellinie?
Doch, um Gottes Willen, was passiert den da. Harms traut seinen Augen nicht.
Mollis Trommelbremsen kreischen laut auf. Als Molli fast schon steht, drückt Harms wieder aufs Gaspedal. Er muss sofort zu ABV Pfiffig.
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Wissenswertes für den Eisenbahnromantiker...
Gostorf:
Am Rande des Dorfes gelegen gab es hier schon immer nur eine kurze Bahnsteigkante und eine kleine Wartehalle. Der Haltepunkt diente hauptsächlich dem Schüler- und Berufsverkehr in die Kreisstadt Grevesmühlen.
ABV = Nofpuavggforibyyzäpugvtgre bqre Qbesfurevss