Dies ist ein Tag und Nachtcache, man kann ihn am Tag machen, für
Nachts sind zum Teil (nicht immer!) Reflektoren an den Stationen.
Die Ausrüstung braucht man bei Tag und Nacht!
Tomb Raider - Lv. 2 Katakomben von
Rom
Als ich von
Paris nach London zurückflog, dachte über meinen Besuch bei von
Croy nach. Besonders das Tagebuch wollte mir nicht mehr aus dem
Kopf und so nahm ich mir nochmal die Übersetzung vor, die von Croy
für mich angefertigt hat.
15. Mai 1583
Heute morgen grosses "heiß auf", endlich Wind. Kapitän de
Ville ordnete eine Wahrschau an und gab den Befehl "klar Deck". Ich
war Mitschiffs an der Ruderanlage und dachte nach. Jetzt, wo
wir wieder Fahrt aufgenommen haben, darf die Entscheidung
nicht mehr hinausgezögert werden.
America, was für ein Land, welcher Reichtum und welches
unglaubliche Leid, das eine Reise dorthin mit sich bringt. Wir sind
endlich nach unsäglichen Mühen und Strapazen auf der Heimreise
einer Expedition, welche einen bestimmten machtvollen Gegenstand
für unseren König finden sollte. Als wir ihn fanden, sahen wir uns
aber nicht in der Lage, den Gegenstand zu bergen. Zu gefährlich
wurde das Vordringen in den alten Tempel der Inka, wir verloren
fast zwei Drittel der Offiziere und die Hälfte der einfachen
Seeleute.
Die Cholera holte sich heute wieder mit grausamer Hand drei
Rudersklaven und zwei Seeleute. Wenn Gott der Gnädige das Blatt für
uns nicht bald wendet, werden die Offiziere niedere Arbeit
verrichten müssen, Gott der Gerechte bewahre uns vor dieser
Schande! Das Tauende, welches wir gemeinsam zur
Reinigung unserer Unausprechlichkeit benutzen, muß täglich
geschnitten werden. Seit heute mittag liegt de Ville mit
Krämpfen, sein Leben ist allein in Gottes barmherziger Hand -
vor Gott dem Einzigen und Cholera sind alle Menschen gleich,
ob Sklave oder königliches Blut!
18. Mai 1583
Gibraltar, Du Tor zwischen Atlantik, dem großen Ozean und
dem warmen Mittelmeer, welches schon zu babylonischen Zeiten
befahren wurde, wie ich Dich Ehre und Fürchte. Wir sind überzeugt,
daß das Wissen um den Gegenstand der ultimativen Macht niemals in
die Hände irgendeines lebenden Menschen, wie mächtig er auch sein
mag, fallen darf - auch unseren König müssen wird daher,
so unehrenhaft dies erscheinen mag - Gott wird es uns sicherlich
vergeben - schmachvoll hintergehen. Würden wir anders handeln, in
tiefste Finsterniss würde unser Herr uns am jüngsten Tag stossen,
zu den Heiden und den Mauren, zu unverbesserlichen Sündern wider
den zehn Geboten, welche Widerworte gegen den Herrn führten,
die Ehe brachen und begehrten des Nächsten Hab und Gut, wo nur
Zähneklappern ist und Heulen, und der Fürst der Dunkelheit uns
peinigt - auf ewiglich - was ist dagegen die Strafe wegen Verrates
welche uns durch unsere irdischen Herren droht - selbst wenn wir
dem Tod überantwortet werden sollten?
19. Mai 1583
Wir liessen in den Morgenstunden ein Beiboot zu Wasser
mit dem ein Kurier, unserer vertrauenswürdigster Offizier, an
Land gehen soll. Von dort soll er sich ein Schiff mit
verschwiegener Mannschaft suchen und nach Rom aufbrechen. In
Rom, so ist es unser Beschluss, wollen wir alles was wir über den
Gegenstand erfahren haben, alle Pläne und andere Relikte und auch
einen Teil des Goldes das wir fanden, in den Katakomben direkt
unter den Füssen des Vaticans verstecken und dann schworen wir
zu schweigen auf Lebenszeit, die uns noch vergönnt sein mag -
denn siehe, ich kam wie ein Dieb in der Nacht, wer möchte nicht
vorbereitet sein? - und unser Wissen letztendlich mit ins Grab
nehmen. Dem Fürsten der Firnsterniss will ich gehören, sollte nur
ein Wort über meine Lippen kommen! Die Katakomben, in denen die
ersten guten Christenmenschen, die Wurzeln der Christenheit, gelobt
sei die einzig wahre Religion - ihre Messen feierten
und das Brot brachen, Messen für unseren Herrn Jesus Christus,
der gestorben ist zur Tilgung unserer Sünden und wiederauferstanden
ist, so wie auch wir den Tod überwinden am Tag des Gerichts und
geurteilt werden nach unseren Taten vor Gott dem einzigen Herrn und
den himmlischen Scharen, der da liest aus dem Buch des Lebens von
anbeginn der Zeit bis in die Ewigkeit. Dorthin, in die heilligen
Gewölbe, wollen wir unsere materielle Beichte ablegen und in die
Hände des Herren geben. So unser liebender und gnädiger Gott will,
wird der "Schatz" niemals gefunden von einem lebenden
Menschen.
20. Oktober 1583
Ich habe Kunde, daß Emanuel Rodrigez der Offizier und
Kurier, welcher nach Rom aufbrach, vermisst wird. Seine Getreuen
warteten sieben Tage am Eingang zu den Katakomben, da sie selbst
das Versteck nicht wissen sollen. Hat sich Rodrigez selbst
gerichtet, damit das Geheimniss auf Ewigkeit gewahrt bliebe? Gott
der Gerechte wird ihm diese schwere Sünde verzeihen, diente sie
doch, gerecht in den Augen unseres Herrn, dem Guten! Morgen gehe
ich wieder auf Fahrt um mich zu entziehen, der König grollt mir ob
der gescheiterten Expedition. Möge Gott der Gerechte und Einzige,
die Winde günstig stimmen und Cholera und Pest fernhalten, möge er
uns vor Maden und Ungeziefer schützen, welche die Nahrung an Bord
verderben. Ich fahre wieder mit Kapitän de Ville, der von Gottes
Gnaden Erbarmen fand und die Cholera überlebte.
Aha, das liest sich ja richtig spannend, doch wo zur Hölle in
den Katakomben soll das Versteck sein, ich würde ohne nähere
Informationen bis zum jüngsten Tag suchen. Da fällt mir eine alte
Geschichte ein, die mir mein Vater vor vielen Jahren erzählte.
Er reiste nach Rom (und ich musste ins Internat) auf der Suche nach
einem Schatz in den Katakomben, den Schatz des Wissens,
der zur ultimativen Macht führen soll. Er hat ihn nie gefunden
und kam mit leeren Händen zurück. Doch er muß doch Aufzeichnungen
gemacht haben, so wie ich ihn kannte, hat er zumindest etwas mehr
erfahren und dies in sein Tagebuch geschrieben. Ich öffne den Safe
und blättere in Vaters Tagebuch.
28. März 1988
Ganz Rom ist auf den Beinen, die Stadt (Urbi) und der ganze
Weltenkreis (Orbi) ist unterwegs, schliesslich wird bald ein
Besucherstrom die Stadt überfluten, wie es die Römer nur an Ostern
erleben. Ich nutze den Trubel, denn alle Polizeikräfte werden den
Petersplatz im Auge behalten, so wird sich hoffentlich niemand
sonderlich für mich interessieren.
29. März 1988
Heureka! Ich habe einen Zugang zu den Katakomben gefunden,
der weder bewacht noch verschlossen ist.
3. April 1988, Ostersonntag
Die Römer und ein nicht endend wollender Besucherstrom
pilgern auf den Petersplatz um den päpstlichen Segen urbi et orbi
zu empfangen. Wie vermutet ist alle Polizei und Staatsmacht
ebenfalls dort, ich habe freie Hand, niemand hat Augen für einen
alten Mann der auf einmal in einer Gasse verschwindet und nicht
mehr auftaucht.
7. April 1988
Gottlob, ich sehe die Sonne und die Stadt. Tagelang irrte ich
durch die Katakomben, Nahrung und Wasser wurden knapp. Leider fand
ich keinen weiteren Hinweis auf den Schatz des Inkakönigs, doch
hätte ich noch ein paar mehr Stunden gehabt, ich hätte vieleicht
etwas gefunden, doch meine schwindenden Kräfte und Proviant setzten
dem ein jähes Ende. Ich werde die Aufzeichnungen und die Position,
an dem ich umgekehrt bin in Rom lassen, vieleicht versuche ich es
im nächsten Jahr.
Da war ja klar, Vater verteilte sein Wissen in der ganzen Welt,
er hatte Angst, daß seine Aufzeichnungen verloren gehen könnten.
Daher hat er in jeder wichtigen Stadt der Welt ein Bankschliessfach
oder ein Büro gemietet. So auch in Rom. Warum habe ich das niemals
gekündigt, nachdem ich alles erbte? Sentimentalität? Nein, es ist
manchmal besser, nicht alles zu Hause zu haben. Wo ist der
Schlüssel für das Bankschliessfach, natürlich im Safe. Ich nehme
den Schlüssel an mich und nun: Auf gehts, schnell auf nach
Rom!
Ich habe ursprünglich daran gedacht, Dir nicht zu verraten,
welche speziellen Ausrüstungsgegenstände Du für Deine Suche auf
meinen Spuren benötigst, aber da ich die Natur mag, muss es nicht
sein, daß Du ein paar Mal umsonst hinfahren mußt und
Benzin vergeudest. Daher sag ich Dir gleich, ohne Inventory hast Du
keine Chance.
Inventory:
Schliessfachschlüssel, Fackel (Taschenlampe), Sextant und
Kompass (GPSr tuts auch)-
Neu erworbene Fähigkeiten:
Türen mit einem Schlüssel öffnen, Leiter klettern, Fackel
benutzen.
Kinderwagentauglich (teils schmale Wege!) mit Ausnahme der
Katakomben. Gleiches gilt für den Familienausflug mit den
Kindern.