Skip to content

6f: orange Multi-Cache

This cache has been archived.

ApproV: Da es hier seit Monaten keinen Cache zu finden gibt, archiviere ich das Listing, damit es nicht mehr auf den Suchlisten auftaucht bzw. neue Caches blockiert. Falls du den Cache innerhalb der nächsten drei Monate reparieren oder ersetzen möchtest, schreibe mir bitte per E-Mail. Sofern der Cache den aktuellen Guidelines entspricht, hole ich ihn gerne wieder aus dem Archiv.

More
Hidden : 3/7/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:










Christopher I.

Hallo, kann ich Ihnen helfen? Sie suchen die Geschichte des regenbogenbunten Schönebergs!? Na, dann fahren wir mal mit der Zeitmaschine zurück in die turbulenten 20er Jahre und ich zeige ihnen, was sich davon bis heute bewahrt hat. Ich habe ein bisschen Zeit und kenne mich aus. Schließlich habe ich einige Jahre hier gelebt.

RED (ROT)

Zunächst möchte ich mich vorstellen: Christopher Isherwood, Schriftsteller aus England, Grafschaft Cheshire. Aus meinen beiden Büchern „Leb wohl, Berlin“ und „Mr. Norris steigt um“ entstand 1972 das Musical „Cabaret“. Diese und noch andere meiner Werke können Sie übrigens in diesem außergewöhnlichen Buchladen kaufen, der 1978 als erster schwuler Buchladen Deutschlands in der Bülowstraße gegründet wurde. An dieser Stelle ist er seit 2004 ansässig und avancierte zum einem der wichtigsten Buchläden seiner Art weltweit.

Aber lassen sie uns weitergehen durch die Welserstraße und links durch die Fuggerstraße. An der Ecke sehen Sie das nagelneue Hotel “Axel“ ein Ableger des Stammhauses in Barcelona, das mit dem Slogan „Heterofriendly“ wirbt. In der Fuggerstraße wird jährlich das umstrittene „Folsome Europe“ gefeiert, ein Fest für die Freunde der bizarren Liebe in Lack, Leder etc. – umstritten insbesondere weil der Regierende Bürgermeister persönlich die Schirmherrschaft übernommen hat.


ORANGE (ORANGE)

Lutherstraße 21, das „Horcher“, eine der feinsten Adressen Berlins. Im 1904 gegründeten Nobelrestaurant gaben sich Stars wie Franz Werfel, Fritzi Massary und Richard Tauber die Klinke in die Hand und ließen sich die berühmte Sauce aus gepressten Fasanenknochen – die Faisan de presse – munden. Familie Horcher hatte gute Verbindungen zur „neuen“ Spitze – Hermann Göhring und seine Gefolgschaft waren Stammgäste. Ihm sei es auch zu verdanken, dass nach Schließung aller Revuetheater und Gaststätten durch Goebbels, Horcher sein Restaurant nach Madrid verlegen konnte, wo es heute noch existiert und angeblich jahrelang Treffpunkt der „Ewig-Gestrigen“ gewesen sein soll.

Gehen wir weiter durch die Kalkreuthstraße in die Motzstraße, dem damaligen und heutigen Epizentrum schwuler Berliner Lebenskultur. Zahlreiche Läden, Kneipen und Restaurants zelebrieren hier die gelebte Toleranz, um die Berlin in der ganzen Welt beneidet wird. Höhepunkt des Jahres ist das seit 1993 stattfindene "Motzstraßenfest", das mit seinen zigtausenden Besuchern nicht nur die größte homosexuelle Party Europas ist und Gäste aus der ganzen Welt anlockt, sondern es gilt auch als unkompliziertes, gelungenes Beispiel lesbisch-schwuler Integration.


YELLOW (GELB)

Diese Station besteht aus dem Cache "6f: orange - stage 3" GC24MNF

Hier stehen wir gleich zwischen zwei „Eldorados“: An der einen Ecke ein Biosupermarkt an der anderen eine Kneipe, die versucht an die Goldenen Zeiten anzuknüpfen. Das Original stand an der Ecke Kalkreuthstraße und war ein Ableger der Filiale in der Lutherstraße. In diesem „Herrenlokal“ vergnügten sich zwischen Transvestiten, Künstlern, Stars und Sternchen Touristen aus der ganzen Welt. Die schrägen, rauschenden Feste fanden Widerhall in zahlreichen Büchern, Filmen, Kunstwerken und Schlagern und haben auch Hitlers homosexuellen SA-Chef Ernst Röhm erheitert. Zynischerweise wurde nach der Schließung 1932 in den Räumen ein NS-Propagandazentrum eingerichtet. Statt „Hier ist’s richtig“ prangte nun „Wählt Hitler. Liste 1“ auf der Plakatwand an der Hausecke.


GREEN (GRÜN)

Mit Blick auf den Nollendorfplatz stehen wir neben dem „Neuen Schaupielhaus“ das 1906 fertiggestellt wurde und eine wechselvolle Geschichte erlebte. Am bekanntesten war seine Zeit 1927/28 als „Piscatorbühne“ des weltberühmten Theatermachers Erwin Piscator. Später als legendäre Diskothek und Veranstaltungssaal „Metropol“ endete seine jüngste Geschichte in der Insolvenz des nobel umgebauten Clubs „Goya“. Im Hinterhof des Gebäudes waren zur Zeit, als noch Erich Kästners „Emil und die Detektive“ um den „Nolli“ strichen, zahlreiche Wein- und Tanzlokale. Die Gäste konnten mit der stadteigenen U-Bahn anreisen, denn Schöneberg war die zweite Stadt in Deutschland, die sich so etwas leistete.


BLUE (BLAU)

In der Maaßenstraße war und ist immer was los. Den beliebten Markt auf dem Winterfeldtplatz gibt es auch schon seit über hundert Jahren. Viele Prominente sind hier geboren, aufgewachsen oder haben hier gelebt. Zum Beispiel der Dirigent Wilhelm Furtwängler wurde 1886 im Haus # 1 geboren. Wo wir jetzt stehen hat sogar eine Literaturnobelpreisträgerin das Licht der Welt erblickt. Aber gehen wir mal um die Ecke in die Nollendorfstraße.


VIOLET (VIOLETT)

Jetzt sind wir am Ziel – Hausnummer 17 – hier habe ich gewohnt. Aber da stimmt was nicht, das Datum auf der Gedenktafel ist falsch! Aber das war und ist typisch Berlin – immer etwas schnodderich aber stets tolerant und unkompliziert – und in dieser Gegend ganz besonders, wie die damalige und heutige Geschichte dieses „Kiezes“ zeigt. Ich hoffe ihnen hat meine kleine kulturhistorische Führung gefallen. Ich habe jetzt eine Verabredung im „Romanischen Cafe“ ... aber wenn sie wollen, können sie noch einen alten Freund von mir besuchen. Wenn sie gut aufgepasst haben wird es ihnen nicht schwer fallen rauszufinden, wo er seine „Höhle“ hat.

Orange – Erinnern gegen Vergessen

Christopher William Bradshaw Isherwood starb am 4. Januar 1986 in
Santa Monica, Kalifornien. Er bemerkte seine Homosexualität bereits
mit zehn Jahren und lebte 33 Jahre mit dem 30 Jahre jüngeren
Maler Don Bachardy zusammen. Während seines Berlinaufenthaltes
hatte er sich in den Straßenkehrer Heinz verliebt. Die tragische
Geschichte wurde 2010 verfilmt.








Wo wohnt Christophers Freund?
N 52o 29.ABC - E 013o 20.DEF

Achtung:
Die Ziffer für die Farbe YELLOW (GELB) bitte dem Cache "6f: orange - stage 3" GC24MNF entnehmen.
Für die Farbe VIOLET (VIOLETT) ist die Recherche im Internet nützlich.

A = RED - ORANGE
B = ORANGE + YELLOW
C = VIOLET
D = GREEN + VIOLET
E = YELLOW
F = BLUE + YELLOW

Geochecker: Auf den Bären oben klicken.

Bitte den Namen der Persönlichkeit auf dem Logbuchröhrchen notieren -
für den Bonus "koffer der hoffnung".



Serie "6 farben" (6f)

              
                 


Die gesamte Serie ist gelistet bei



Für weitere Informationen zur Bedeutung und Entstehung der "6 farben"
bitte auf das drehende Regenbogendreieck klicken!


* * * * *




Additional Hints (Decrypt)

Jvrivry Sneora? Iba qre nhf Rpxr trqnpug ... qnorv vfg qvr Rpxr Ahyy - ovggr nhpu tranh qbeg jvrqre cyngmvrera!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)