(Fast) Historisches
Zu Zeiten Junker Ulrichs war der Ort Pielenhofen in jeder
Hinsicht zweigeteilt.
Die Naab, die bei Hochwasser durchaus ein reißender Fluss sein
konnte, trennte den westlichen Teil, auf dem das Kloster stand, und
in dem die wohlhabende Bevölkerung wohnte, vom östlichen Teil, in
dem das einfache, ja ärmliche Volk zu Hause war.
Wenn man von dem einen Ufer Pielenhofens zum anderen gelangen
wollte, konnte man dies nur mittels einer einfachen wackligen
Fähre, die bei starker Strömung lebensgefährlich wirkte und deren
Fährmann überdies meistens betrunken war. Dementsprechend wenig
Verbindung hatten die beiden Ortsteile miteinander, ja es gab
bereits feindselige Tendenzen zwischen ihnen. Im Grunde wollte
niemand mit dem jeweils gegenüberliegenden Volk etwas zu tun
haben.
Die Geschichte
Eines Tages nun erreichte Junker Ulrich eine dringende Nachricht
vom Prior des Klosters Pielenhofen: er möge unverzüglich zu ihm
kommen, man bräuchte unbedingt seine Hilfe, die „Sache“ dulde
keinen Aufschub.
Junker Ulrich, ein Mann der Tat (und auch der Neugier) machte
sich sofort auf den Weg und erreichte noch am selben Nachmittag das
Kloster. Der Prior war äußerst erleichtert über sein rasches
Erscheinen und zögerte keinen Augenblick, seine Not zu
schildern:
„Gestern, am frühen Nachmittag, tauchte in unserem Ort ein
seltsam gekleideter Mann auf. Er kommt weit aus dem Süden, aus
Italien, aus einem Ort namens Silenzio di Carolo. Sich selbst nennt
er Conte di Leva - offensichtlich irgendein Graf. Was jedoch
äußerst merkwürdig ist: er hat sich am östlichen Ufer einquartiert,
also bei den armen Leuten. Ist er nun adelig oder nicht? Was hat er
da zu suchen?
Was jedoch noch merkwürdiger ist: er hat um eine Audienz bei mir
gebeten! Die ganze Sache beunruhigt mich sehr! Er wird morgen früh
mit der Fähre übersetzen. Ich bin so froh, Ulrich, dass Ihr da seid
und möchte Euch bitten, bei diesem Treffen ebenfalls anwesend zu
sein. Ich benötige Eure Unterstützung und Rat.“
Am nächsten Morgen, nach der Andacht, traf man sich im
Studierzimmer des Kloster: der Prior, Junker Ulrich und der Conte
di Leva.
Dieser brachte auch sogleich sein Anliegen vor: „Vor kurzem
verstarb der alte Abt des Klosters meines Heimatortes. Ich war ihm
sehr zugetan, und so war es mir vergönnt, seine letzten
Lebensstunden mit ihm zu teilen. Auf dem Sterbebett sprach er dann
bruchstückhaft und kaum verständlich von irgendeinem bedeutenden
Schatz. Ich konnte nicht alles verstehen, aber immer wieder fiel
das Wort ‚Pielenhofen’. Ich maß dem zunächst keine große Bedeutung
zu und tat dies alles als Fieberphantasien eines Sterbenden ab.
Jedoch wurden nach seinem Tod Briefe gefunden, die eindeutig
belegen, dass er in jungen Jahren in reger Korrespondenz mit dem
damaligen Abt dieses Klosters hier in Pielenhofen stand. Und noch
etwas fand man: Ein in der Mitte durchgerissenes Dokument, von dem
nur der obere Teil erhalten, und das folgenden seltsamen Inhalts
ist:
Bei
N49°04.484 E11°57.498 starte und suche die sechs Ziffern. Doch merk
auf, diese sind diese in Rätseln verborgen, deren erstes ihr in
einer Dose am angegebenen Orte finden werdet! (Startpunkt
dieses Cache)
Ich möchte Euch, ehrwürdiger Prior, nun um die Erlaubnis bitten,
dem nachgehen zu dürfen. Da unser alter Abt immer ein offenes Ohr
für die Armen hatte, vermute ich, dass sein Vermächtnis den
Bedürftigen hier zukommen sollte. Und diese scheint es ja
insbesondere am östlichen Ufer zahlreich zu geben. Und Euch als
Mann der Kirche kann das Schicksal so vieler dort im Elend Lebender
doch auch nicht egal sein, oder?“
Was sollte der Prior darauf antworten? Ein Schatz? In
Pielenhofen? Für die Armen? Oder vielleicht doch für das Kloster
selber, um es zu noch mehr Wohlstand und Bedeutung zu führen? Er
schwankte zwischen eigenen Interessen und Barmherzigkeit.
Da meldete sich Junker Ulrich zu Wort: „Ehrenwerter Conte di
Leva, wir bitten um eine Stunde Bedenkzeit. Dann wird Euch der
Prior seine Entscheidung mitteilen. Währenddessen wird Euch die
Klosterküche aufs Vortrefflichste zu Diensten sein.“
Man schickte also den Conte zum Essen und machte sich in dieser
Stunde daran, die Nachlassdokumente des alten schon lange
verstorbenen Priors von Pielenhofen zu sichten. Niemand hatte dies
bisher für nötig erachtet, da die Nachfolgeregelung im Kloster
längst bestens geregelt war. Es dauerte nicht lange, da tauchten
tatsächlich Briefe auf, die eindeutig jene, von di Leva bereits
erwähnte Korrespondenz und enge Verbundenheit mit dem Kloster von
Silenzio di Carolo belegten. Und es fand sich auch die fehlende
zweite, untere Hälfte des Schreibens, welches der Conte vorgelegt
hatte:
Sechs Ziffern langen
nicht, weitere sechs sind vonnöten. Bei N49°04.380 E11°57.484
beginne die Suche nach diesen Ziffern. Doch sind auch diese in
Rätseln verborgen, so suche hier zunächst ebenfalls nach einer
Dose. (Startpunkt GC17AVR)
Als die Stunde verstrichen war, hatten der Prior und Ulrich
einen Plan gefasst. Man würde dem Conte erlauben, nach dem Schatz
zu suchen, sich gleichzeitig aber auch selbst auf die Suche
machen.
Wenn ihr also wissen wollt, wie die Geschichte weitergeht, dann
entscheidet euch, auf welcher Seite Pielenhofens ihr steht. Geht
ihr hier auf die Suche mit dem Conte di Leva? Oder sucht ihr mit
Junker
Ulrich, der die Interessen des Klosters und seines Freundes,
dem Prior, vertritt?
Ihr könnt auch zwei Teams bilden, die (ähnlich wie Junker Ulrich
und der Conte) gleichzeitig suchen.
In den Caches GC17AVR
und GC1A2WF
findet ihr die beiden benötigten Hinweise für das Finale
Noch ein Hinweis: bei Hochwasser sind Teile der Stationen nicht
zugänglich und somit auch der Cache nicht auffindbar.