Das Naturschutzgebiet Recker Moor (289 ha) ist Teil des EG-Vogelschutzgebietes "Düsterdieker Niederung" (2688 ha). Aufgrund der hohen Anzahl gefährdeter Pflanzen- und Tierarten besitzten es zusammen als FFH-Gebiet "Recker und Mettinger Moor" (DE-3612-401) eine hohe Bedeutung für das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000.
Bei beiden Gebieten handelt es sich um Restflächen des ehemaligen, ca. 5000 ha großen Vinter Moores. Dessen Entwicklung zu einem Hochmoor begann vor etwa 5000 Jahren mit der Vermoorung eines staunassen Bruchwaldes. Die Mächtigkeit der Torfschicht betrug in ihrer größten Ausprägung drei Meter. Torfabbau, Entwässerung und die anschließende landwirtschaftliche Nutzung führten aber fast zu einem völligen Verschwinden der gesamten Moorfläche. Durch die Unterschutzstellung 1971 konnte der noch vorhandene Moorkörper sichergestellt werden.
Im Recker Moor finden sich großflächig noch Reste der urpsrünglichen Hochmoorvegetation. Umfangreiche Optimierungsmaßnahmen haben dazu geführt, dass in Teilbereichen des Recker Moores wieder Torfwachstum stattfindet und sich eine hochmoortypische Vegetation ausbreiten kann. So gehört das Recker Moor zu den am besten erhaltenen Moorgebieten in NRW. Es bietet einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl spezialisierter Tier- und Pflanzenarten.
Ein Beobachtungsturm und ein Wanderweg laden ein, die Gelegenheit, die Einzigartigkeit dieses Lebensraumes zu erleben.