Bahnhof Kempen
Die Eisenbahnlinie
Kaldenkirchen - Kempen wurde am 1.1.1868 als Strecke der BME
(Bergisch Märkischen Eisenbahn) durch die Bahndirektion Elberfeld
in Betrieb genommen. Mitte der 1860er-Jahre standen drei
verschiedene Streckführungen der späteren Bahnlinie zur Überlegung.
Die Variante A sollte an den Krickenbecker Seen vorbeigeführt
werden. Nach Variante B plante man eine Streckenführung an der
Grefrather Dorenburg vorbei Richtung Hinsbeck und südöstlich an
Leuth vorbei nach Kaldenkirchen. Die jetzt ehemalige Bahntrasse
entsprach dem Vorschlag C. Es gab auch für kurze Zeit die
Überlegungen eine Strecke von Lobberich über Boisheim nach Waldniel
zu bauen. Anfangs fuhren hier noch von Loks gezogene Züge, die aber
ab Anfang der 1960er-Jahre wegen der zunehmenden Motorisierung
durch den "Retter der Nebenbahn", den Uerdinger Schienenbus(VT95),
zum Schluß auch durch den ETA150-Akku Schienenbus (BR 515) ersetzt
wurden. Am 06.März 1956 gab es einen schweren Zugunfall zwischen
Kempen und Mülhausen: Ein nach Kaldenkirchen fahrender,
vollbesetzter Schienenbus prallt mit einem LKW an einem
unbeschrankten Bahnübergang zusammen.
BR515(Steckdosen IC)
Der Steckdosen-IC (BR515), wie er auch liebevoll
genannt wurde fuhr hier noch zuletzt bis Anfang der 80er-Jahre.
Nach dem sang- und klanglosen Ende zwischen Kempen und Grefrath
wurde hier ein Radweg errichtet. Die Gleisanlagen in Grefrath und
Lobberich baute man weitestgehend zurück. Das Bahnhofsgebäude in
Lobberich wurde 1976 abgerissen, die Bahnhöfe in Grefrath und
Mülhausen werden heute gastronomisch genutzt. Nach der Einstellung
des Personenzugverkehrs am 22.05.1982, gab es noch einen
florierenden Güterverkehr (auch in Lobberich wurde noch rangiert),
der jedoch zu Beginn der 1990er Jahre stark eingeschränkt wurde.
Meist bedienten Dieselloks der Baureihe 290 wochentags noch zwei
Privatanschlüsse am Lobbericher Güterbahnhof sowie hinter dem
Grefrather Bahnhof. Diese Aktivitäten endeten auf der Bahnlinie,
die zu ihren guten Zeiten einmal Hauptbahn gewesen war und mit der
Konkurrenzlinie Viersen - Kaldenkirchen durchaus mithalten konnte,
erst mit der endgültigen Stilllegung am 31.12.1999. Der allerletzte
Personenzug, der die Eisenbahngleise zwischen Lobberich und
Kaldenkirchen befuhr, war ein "Sonderzug" der zu Filmdreharbeiten
1991 eingesetzt wurde. Nach der Stilllegung zum Jahrtausendwechsel
wurde die Strecke europaweit ausgeschrieben. Anfang 2004 wurden,
obwohl es Interresenten zur Streckenübernahme gab, die Schienen auf
der alten Bahnlinie schnellstmöglich entfernt. Nur der Schotter und
einige Gleisstücke bei Wirtschaftswege-Querungen erinnern an die
einstige Bahnlinie, die vielleicht einmal komplett zum Radweg wird.
Die Personenzüge hielten an den Stationen Kaldenkirchen, Wittsee,
Lobberich, Grefrath, Oedt-Mülhausen, Kamperlings und Kempen. Der
Bahnhof Oedt-Mülhausen wurde 1896 durch eine Initiative des
Klosters in Mülhausen errichtet. Der Haltepunkte Kamperlings
wurde erst 1956 kurz nach dem Zugunglück errichtet. An die
alten Bahnhöfe in Lobberich und Mülhausen erinnern heute nur noch
die Namen der Linienbushaltestellen. Die alten Empfangsgebäude,
abgesehen vom Start- und Zielpunkt der Strecke, sind nur noch in
Grefrath und in Mülhausen vorhanden.
Zitat Christian Kotschi
Bahnhof Kaldenkirchen
zum Cache:
Eisenbahnrelikte - über den Schleckbach aka Strange
No.1
Über diese Brücke führte damals die Eisenbahnlinie Kempen -
Kaldenkirchen.
N
51° 20.658 E 006° 22.695
Parken könnt ihr hier:
N 51° 20.786 E
006° 23.068
Dieser Cache gehört zu der Serie "Eisenbahnrelikte
Kempen-Kaldenkirchen". Diese Caches befinden sich alle an der
ehemaligen Eisenbahnlinie zwischen Kempen und Kaldenkirchen (bzw.
Venlo)
Dazu gehören:
Eisenbahnrelikte
Kempen-Kaldenkirchen
Eisenbahnrelikte Kempen-Kaldenkirchen Teil
2
Eisenbahnrelikte- ...Schleckbach aka Strange
No.1
BS-Kamperlings
(Eisenbahnrelikte)
Bitte beachten!!!
Nicht mit dem Auto ins NATURSCHUTZGEBIET!
Foto-Quellen:
Wikimedia.org
Bahnbilder.de
Bahnhof-Kaldenkirchen.de