Wegekreuze
(auch:
Flurkreuze) sind Mahnmale, die Menschen seit alters her aufgestellt
haben, zur Erinnerung oder zum Dank an ein Ereignis. Sie zeugen vom
Glauben und der Frömmigkeit vergangener Generationen und des
Könnens der Steinhauer und Schmiede die Sie geschaffen haben. Sie
können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie etwa Holz,
Stein oder Metall. Häufig sind Flurkreuze als Kruzifixe gestaltet.
Steinkreuze werden auch Hussitenkreuze, Schweden- oder Sühnekreuze
genannt.
Viele
Flurkreuze dienten einfach als Wegemarkierungen zur Kennzeichnung
schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf
Wegekreuzungen.
An einigen Kreuzen befindet sich eine Inschrift, aus der zu ersehen
ist, warum das jeweilige Kreuz aufgestellt wurde und von
wem.
Bei meinen
Cache-Touren sind mir diverse dieser frommen Kunstwerke
aufgefallen.
Da sie oft eine
interessante Geschichte haben stelle ich sie hier in einer offenen
Reihe vor.
Das
Worringer Schöffenkreuz:
Dort wo es steht
würde man es vom Name her nicht vermuten.
Auf dem
Mittelblock bei der Expositionsnische ließt man:
SUMP..BUS (SUMPTIBUS =
Stifter)
GERHARDI SCHEFER
Auf den
Sockelteil darunter steht:
GEWESENER
ALSTESTER
SCHEFFEN
DES GERICHT
ZU WORRINGEN
1732
Es ist
anzunehmen, dass Gerhardus Schefer hier in der Umgebung des Kreuzes
Landbesitz hatte und im Jahre 1732 ein Wegekreuz als steinernes
Erinnerungszeichen als sein Wirken als Schöffenältester
(Vorsitzender der Schöffen) am Gericht zu Worringen und zu Ehre
Gottes gesetzt hat.
Quelle: „Weeß do noch, wie
dozomal…?, Jägers Toni, 1994