Die Zuckerfabrik Jülich
Die Jülicher Börde ist ein ideales Anbaugebiet für Zuckerrüben und deswegen ist Jülich und Umgebung ein sehr guter Standort für Zuckerfabriken. Die Zuckerfabrik Jülich hat eine der modernsten Produktionsanlagen in Deutschland und ist deswegen gut für die Zukunft gewappnet.
Geschichte:
| 1880 |
Gründung der Rohrzuckerfabrik |
| 1930 |
Südzucker und Rheinische Rübenbauer AG |
| 16.11.1944 |
Zuckerfabrik wird beim Bombenangriff der Alliierten zerstört |
| 1947 |
Wiederaufnahme der Rübenkamagne
Landwirte haben Anteile von Südzucker übernommen
Wiederaufbau der Fabrik |
| 1967 |
Zuckermarktordnung der EWG (Heute: EU Zuckermarktordnung) |
| 1970 |
Neben Jülich gab es 10 weitere Fabriken im Umfeld |
Die EU Zuckermarktordnung legt für jedes Land die zu produzierende Zuckermenge fest, Jülich darf 2007/2008 155.000 Tonnen Zucker produzieren. Überschüssiger Zucker muss als Industriezucker weiterverkauft werden (kein Nahrungsmittel). Jeder Landwirt bekomm ein Kontingent an Rüben zugeteilt. Durch die Modernisierung der Produktionsanlagen stiegen die Kapazitäten der Fabriken, was dazu führte (wegen der Beschränkung durch die EU-Zuckermarktordnung), dass immer mehr Fabriken geschlossen werden mussten. 2007 wurde die letzte Zuckerfabrik von ursprünglich 10 im Umfeld von Jülich geschlossen: Elsdorf. Dort wird der Zucker nur noch weiterverarbeitet.
Fakten (2007/2008):
- größte Fabrik in Deutschland
- 230 Mitarbeiter ganzjährig + 60 in der Kampagne
- 15.700 Tonnen Rüben verarbeitet in 24 Stunden
- 1.6 Mio Tonnen in der ganzen Kampagne
- 165.000 Tonnen Zucker (davon 10.000 Tonnen Industrie Zucker)
- Dauer der Kampagne: 110 Tage (normal: 85)
- 7 Tonnen Rüben ergeben 1 Tonne Zucker
Von der Rübe zum Zucker:
- Rüben waschen
- Rüben zerschnitzeln (die Schnitzel haben Frittenform)
- Rüben mit Wasser versetzen (Schnitzelmaische);
Schnitzelmaische auf 70° erhitzen, so dass sich die Poren öffnen und sich der Zucker im Wasser löst (60% Zuckergehalt)
- die Maische mit Kalk versetzen, dabei werden Nichtzuckerstoffe gebunden und CO2 freigesetzt;
das dabei entstehende Kalziumkarbonat (Kalkschlamm) filtern
- Wasser verdampfen; es entsteht ein Zuckerdicksaft (30%Wasser)
- Kristalisation (2-3 Stunden)
- Kühlmaische (kommt in die Zentrifuge für 3 Minuten)
- Zucker trocknen

vom Rohsaft bis zur Melasse
Erwähnenswert ist auch, dass alle "Abfälle", die bei der Zuckerherstellung enstehen, verwertet werden. So werden die entlaugten Rübenschnitzel gepresst und getrocknet. Ein Teil davon wird als Tierfutter im Zoo des Jülicher Brückenkopfparks verwendet. Das Kalziumkarbonat wird von den Bauern wieder aufs Feld gestreut und der Dreck, der beim Waschen der Rüben anfällt, wird kompostiert.
Der Cache führt – wie der Name schon andeuted – einmal um das Gelände der Zuckerfabrik. Die Weglänge beträgt ca. 4 km, und bis auf die berühmten letzten Meter ist er auch Kinderwagen tauglich. Zu Fuß benötigt man ca. 1 Stunde.
Parken könnt ihr bei N50°55.039 E6°22.451 (oder auf diversen Parkplätzen im Umfeld).
- Station: N50°54.998 E6°22.402
Hier steht ein beschrifteter Stein. In der ersten Zeile stehen A Buchstaben, in der zweiten B Buchstaben und in der dritten C Buchstaben.
- Station: N50°55.(A*A) E 6°22.(B-C-1)(C-A)(B-B)
Zählt die Bäume im Apfelquadrat. Die Antwort ist D.
- Station: Über den Wegpunkt N50°55.078 E6°21.859 geht es zu N50°54.(D*B+17) E6°21.((D-C)/2)((D-C)/2)(A-5)
Hier findet ihr einen Wegweiser für Radfahrer. Bei den Entfernungsangaben wird nur die Ziffer E nicht verwendet.
Laut den Schildern beträgt die Weglänge von Krauthausen nach Broich F km.
- Station: N50°54.(B-F)(E)(E+1) E6°22.(F-A-2)(B-C-1)(B-F)
Ihr kommt an einer alten Brücke an. Der Torbogen hält ein altes verblasstes Schild mit G Schellen fest.
- Station: N50°54.(2*G-E)(G-C+B)(E-1) E6°22.(G-E)(A-2*G)(G-E-1)
Mehrere Rohre sind hier in der Höhe verlegt. Die grüne Leitung hat die Nummer H.I.
- Final: N50°54.(H*B-D-C+1) E6°22.(I/2-H-C)
- Wegpunkt: Über N50°54.689 E6°22.550 geht es zurück zum Parkplatz.