Auf den Weg von Knöbling nach Sattelbogen schlängelt sich nahe am
Bach die Straße nach Neuhaus. Hier verengt sich das Tal fast zu
einer Schlucht. Über den schmucken Häusern des kleinen Dorfes ragt
vereinsamt die Ruine.
Die Geschichte der Wasserburg Neuhaus
1254: In diesem Jahr wird Neuhaus zum ersten Mal in einer
Reichenbacher Urkunde erwähnt. Die Burg war zunächst im Besitz der
Herren von Sattelbogen. Später ging die Burg an die Puchberger
über.
1481: Der letzte Burgherr war Sigmund Puchberger. Er starb 1481
kinderlos und liegt mit seinen beiden Frauen in der Kirche in
Schorndorf begraben. Zu seinen Lebzeiten war er Pfleger des
Gerichtes Falkenstein, Oberrichter in Straubing und Hauptmann zu
Regensburg. Bei einem Zusammenstoß in der Nähe von Traitsching soll
er die Hussiten geschlagen haben.
Wenn der Sage zu trauen ist, sollen hier im 15. Jahrhundert
wilde Raubritter gehaust haben, welche die Gegend auf weit und
breit unsicher machten. Zum Hofmark Neuhaus gehört: Reishof,
Ziegertshof, Berghof, Ponholz, Oberaign, Salmannsgrub, Ober- und
Untergoßzell, Thierling, Knöbling, Schorndorf, Litzling und
Wies.
1618 - 1648: Wahrscheinlich wurde die Burg im 30jährigen Krieg
von den Schweden zerstört wie auch die Burg Falkenstein. Am Fuße
des Berges entstand ein Wasserschloss.
1829 - 1918. Rund 100 Jahre lang waren die wohlhabenden Fürsten
von Thurn und Taxis Besitzer der Burg. Heutiger Besitzer ist die
Brauereifamilie Schauer von Sattelpeilnstein.
Wo wurde gebaut?
Die Burg Neuhaus war eine Wasserburg, die sich auf einem hohen
Felssockel erhob. Zwei Bäche vereinigen sich hier unterhalb der
Burg und umfließen den Hügel, der durch einen künstlichen Graben im
Norden zu einer Insel wird.
Wie wurde gebaut?
30 Meter ragt das Felsgestein empor und ist somit die natürliche
Grundlage der Verteidigungsanlage. Auf der Bergnase vorne auf
halber Höhe erhob sich der Bergfried. Hier führte auch
wahrscheinlich die Zugbrücke über den Wassergraben. Der Bergfried
steht wie ein Schild vor der Burg und schirmte sie gegen die
anrückenden Feinde ab.
Rings um den Fuß der Kuppe zieht sich auf der Ost- und Nordseite
eine niedrige Wehrmauer. Dieser Mauer war ein breiter Wassergraben
vorangelagert. Er wurde von den beiden Bächen mit Wasser gespeist
und stellte für einen Angreifer sicher ein beachtliches Hindernis
dar. Die obere Umfassungsmauer, die sich dem Wohnhaus anschloss,
trug früher einmal einen Wehrgang.
Hier noch ein paar Tipp´s:
Bitte Spoilerbild anschauen, da durch die Mauern und den Wald die
Koordinaten sehr ungenau sind. Wer wissen möchte was sich auf den
Bühnen abspielt: www.laienbuehne.de
Happy hunting!