Diese Cache-Serie befasst sich mit dem kleinen Fluß Wurm, der durch
unsere Region fließt. Dieses kleine Gewässer liegt mir besonders am
Herzen, weil sich ein Großteil meines Lebens in seiner Nähe
abgespielt hat und immer noch abspielt.
Ich bin in Aachen geboren, wo die Wurm ihren Anfang nimmt, habe
später in Herzogenrath gewohnt, unmittelbar am Wurmtal, und lebe
heute im schönen Hilfarth, an dem die Wurm ebenfalls vorbeifließt,
um wenig später bei Heinsberg-Kempen in die Rur zu münden.
Was liegt da näher, als diesem schönen Fluß meine erste Cache-Serie
zu widmen. Sie führt Euch vom Quellgebiet bei Aachen bis zu
Rurmündung, besteht aus 18 Tradis, welche an landschaftlich schönen
oder aus anderen Gründen interessanten Punkten entlang des
Flusslaufs platziert sind. Dazu gibt es noch einen gut gefüllten
Bonus-Cache, den man sich allerdings erst durch Finden der Tradis
verdienen muß! Dazu notiert Ihr Euch bitte den Bonushint im
Deckel
Um Euch für den Bonus zu qualifizieren, müsst Ihr nicht alle 18
Caches loggen. Eine Hälfte genügt…entweder die ersten neun von der
„Wurmquelle“ bis „Schloß Rimburg“ oder die zweite Hälfte von
„Schloß Zweibrüggen“ bis „Rurmündung“.
Vor der eigentlichen Cachebeschreibung hier noch ein paar Fakten
zur Wurm:
Die Wurm (niederl. Worm) ist ein 53 Kilometer langer Nebenfluss der
Rur in der Euregio Maas-Rhein. Sie ist namensgebend für das
ehemalige Wurmrevier, welches einen Teil des Aachener
Steinkohlenreviers ausmachte.
Verlauf
Die Wurm entspringt dem Quellhorizont am Fuße des Duisbergkopfes,
einem der südlich von Aachen liegenden Gipfel des Aachener Waldes,
nahe der B 57 bei Steinebrück (Diepenbenden) und fließt in Richtung
Norden ins Aachener Becken. Von ihren Quellen auf ca. 260–280 m ü.
NN verläuft die Wurm mit einer durchschnittlichen Durchflussmenge
von 1,4 m³/s hinunter zur Rur, in die sie nach 53 km nördlich von
Heinsberg bei Kempen auf einer Höhe von nurmehr 32 m über NN
mündet. Ihre Wassertiefe liegt dort bei etwa 1 m und ihre Breite
bei etwa 8 m. Das oberirdische Einzugsgebiet beträgt rund 354 km².
Zuständig für die Wurm ist der Wasserverband Eifel-Rur (WVER).
Aachener Becken
Die Wurm entspringt am Nordabhang des südlich von Aachen gelegenen
Aachener Waldes auf Aachener Stadtgebiet bei Steinebrück
(Diepenbenden) und fließt in Richtung Norden, hinab ins Aachener
Becken. Der Aachener Wald ist eine Höhenstufe im Übergangsbereich
von der Norddeutschen Tiefebene (Kölner Bucht) zum Rheinischen
Schiefergebirge (Eifel). Am Südhang des Aachener Waldes, der Teil
einer Wasserscheide ist, entspringende Gewässer fließen via Göhl
zur Maas. Dagegen mündet die Wurm in die Rur, diese dann bei
Rormond in die Maas. Mithin wäre das Wurmtal, wenn man es
physisch-geographisch bzw. hydrographisch exakt formulieren möchte,
sicherlich eher ein Teil des Maaslandes als des Rheinlandes.
Im heutigen Stadtgebiet von Aachen sind über 20
Thermalwasserquellen mit einer Austritttemperatur von über 50 °C
bekannt, in Burtscheid bis zu 74 °C. In alten Karten werden hinter
Burtscheid ein kalter und ein warmer Bach erwähnt, die sich
vereinigen. Eine quellnahe Nutzung der heißen Aachener und
Burtscheider Thermalquellen ist ohne die Zumischung kalten Wassers
aufgrund der hohen Temperaturen des Thermalwassers nicht
erstrebenswert. Eine Beimischung kühleren Quellwassers, das aus dem
Stadtwald kommend an Burtscheid vorbei fließt, milderte in früherer
Zeit die Temperatur des Thermalwassers, so dass es zum Baden
(Kurbäder) taugte. Viel bedeutender war das kalte Wurmwasser jedoch
für die früher äußerst wichtige Aachener und Burtscheider
Tuchfabrikation, welche viel und vor allem weiches Wasser
benötigte, welches nur den Bächen entnommen werden konnte, während
das Thermalwasser aufgrund seines hohen Gehalts an Mineralen und
Carbonaten zu hart war. Demzufolge existieren im Stadtarchiv Aachen
auch viele historische Dokumente, in denen die Wassergerechtsame an
der Wurm (und anderen Bächen) geregelt wurden, wobei die
Tuchfabrikanten den Löwenanteil übernahmen.
Noch im Bereich des Aachener Beckens nimmt die Wurm die Mehrzahl
der anderen Aachener Bäche auf, darunter den Beverbach, Gillesbach,
Kupferbach, Prediger Bach, Goldbach und Paubach (alle südlich und
östlich des Aachener Stadtzentrums einmündend) sowie den Wildbach,
Kannengießerbach, Johannisbach sowie den aus Norden (Würselen)
kommenden (im Norden) auf. Damit ist die Wurm der Vorfluter des
Aachener Beckens und der natürliche Ablauf der im Aachener Becken
zusammenlaufenden kalten und warmen Bäche.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Wurm unter Aachen
kanalisiert. Im heutigen Aachener Stadtgebiet befinden sich nur
noch nahe der Quelle und südlich des Ortsteils Haaren, etwa ab dem
Europaplatz, Teile der Wurm an der Erdoberfläche. Im übrigen
verläuft der Bach von Burtscheid kommend, wo er bereits
unterirdisch verläuft, etwa entlang von Bachstraße, Brabantstraße,
Kongressstraße, Aretzstraße, Talstraße zum Europaplatz. Nördlich
des Europaplatzes tritt die Wurm wieder zutage, passiert Gut
Kalkofen, Haaren und die Soers, um dort das Wurmtal zu erreichen.
Das Wurmtal ist ein Kerbsohlental, das sich mit teils sehr steilen
Hängen in die nördlich Aachen gelegenen Gebiete einschneidet. In
diesem Bereich zeigt die Wurm viele Mäander insbesondere im Wurmtal
zwischen Würselen und Herzogenrath.
Naturschutzgebiet Wurmtal
Auf dem Gebiet der Städte Würselen und Herzogenrath liegt zu beiden
Seiten der Wurm das auch als Naherholungsgebiet genutzte
Naturschutzgebiet Wurmtal. Südlich der Stadt Herzogenrath ist es
ca. 445 Hektar groß und wird in weiten Teilen von frei schwingenden
Flussmäandern der Wurm in der offenen, vielfach landwirtschaftlich
genutzten Talaue geprägt. Bereits 1989 wurde das Wurmtal als
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet Wurmtal
nördlich von Herzogenrath ist nur etwa 19 Hektar groß. Die Wurm
fließt dort als unverbauter Tieflandfluss in einem
Silberweiden-Aubruchwald. Dort sind auch entsprechende
Hinweistafeln (Naturlehrpfad) mit vielen Informationen zur Wurm und
der von ihr beeinflussten Naturlandschaft zu entdecken.
Der unverbaute Talraum der Wurm ist teilweise nur wenige hundert
Meter breit, und die Bebauung der Siedlungen reicht oftmals bis
unmittelbar an die häufig bewaldeten Hänge heran. Die Wurm mit
ihren krautreichen Uferlinien weist durch viele Steiluferabbrüche
und Anlandungen einen ökologisch bedeutsamen Strukturreichtum auf.
Überhängende Abbruchkanten und breite, mit Kies und Geröll
überdeckte Anlandungen kennzeichnen den Verlauf der Wurm.
Wegen der von den Kies- und Sandanlandungen der Wurm geprägten
kleinräumigen Ökosysteme wirkt das Gewässer besonders anziehend auf
bestimmte, teils seltene Vogelarten wie z. B. den Flussuferläufer,
den Waldwasserläufer, die Bekassine sowie den Wasserpieper. In den
Uferabbruchkanten der Wurm findet auch der seltene Eisvogel, der
als Brutvogel im Wurmtal und im Amstelbachtal vorkommt, ideale
Nistmöglichkeiten. Als stark gegliederter Naturraum hebt sich das
Wurmtal deutlich von der umgebenden, ausgeräumten Bördelandschaft
mit hoher Siedlungsdichte ab und ist deshalb von überregionaler
Bedeutung für Durchzügler und überwinternde Vögel sowie als
Lebensraum für eine Vielzahl teils seltener, teils bedrohter Tier-
und Pflanzenarten.
Per Beschluss der nordrhein-westfälischen Landesregierung wurde das
Wurmtal von Herzogenrath an flussaufwärts im Juni 1998 und
flussabwärts von Herzogenrath im Jahr 2000 der Kommission der
Europäischen Union als Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet gemeldet.
Dadurch werden die Naturlandschaft und die darin enthaltenen
kleinräumigen Ökosysteme geschützt.
Flussabwärts bzw. nördlich von Herzogenrath öffnet sich das Wurmtal
allmählich, die Talhänge werden zunehmend flacher und der
Höhenunterschied zum Umland nimmt deutlich ab.
Verlauf im Kreis Heinsberg
Die Wurm verlässt zwischen Herzogenrath und Übach-Palenberg als
Grenzfluss vorübergehend deutsches Hoheitsgebiet. Bei Rimburg endet
dieses „Intermezzo“ und die Wurm fließt weiter an Marienberg und
Frelenberg vorbei nach Geilenkirchen. Anschließend passiert sie
Randerath und erreicht schließlich bald darauf das Rurtal sowie das
Stadtgebiet von Heinsberg. Hinter dem Ortsteil Kempen mündet die
Wurm schließlich nach etwa 53 Kilometern in die Rur.
Hydrographie
Aachen liegt am Nordrand der Eifel, die Teil des Rheinischen
Schiefergebirges ist. Bei in Mitteleuropa statistisch
vorherrschenden westlichen Winden bedeutet dies, dass bei leicht
überdurchschnittlichem Gesamtniederschlag allgemein genügend
Niederschlag fällt um die Wurm dauerhaft mit genügend Wasser zu
speisen. Insbesondere bei Dauerregen und Gewittern, die durch
nördliche oder nordwestliche Luftströmungen auf den Raum Aachen und
damit die Mittelgebirgsschwelle prallen, können durch den
Staueffekt besonders starke und anhaltende Niederschläge
hervorgerufen werden. Diese fließen dann in der Masse über die Wurm
ab und führten bzw. führen sowohl im Wurmtal nördlich von Aachen
als auch am Unterlauf bei Geilenkirchen immer wieder zu
Überschwemmungen. Man versuchte früher, diese Situation durch
Flussbegradigung, Uferregulierung und Befestigungen zwischen
Herzogenrath und der Einmündung in die Rur Kempen zu beeinflussen.
Die Hochwassersituation am Unterlauf wurde dadurch zwar zeitweilig
verbessert, aber die Wurm ähnelte in der Folge in diesem Abschnitt
Jahrzehnte lang einem Kanal. Um dies zumindest teilweise wieder
rückgängig zu machen, ist die Wurm seit 2006 zwischen
Übach-Palenberg und Geilenkirchen wieder in ein gewundenes,
allerdings künstlich gegrabenes Bachbett renaturiert worden.
Zwischen den Ortsteilen Palenberg und Zweibrücken befindet sich im
Wurmtal beiderseits des Gewässers das Naherholungsgebiet Wurmtal.
In diesem sind auch archäologische Spuren einer römerzeitlichen
Besiedlung des Wurmtales offengelegt und zu besichtigen. Im
Stadtzentrum von Geilenkirchen ist die Wurm, ähnlich wie in Aachen,
über eine Strecke von ca. 300 Metern vollständig überbaut.
Zufließende Bäche
Hinter Aachen bis zu ihrer Mündung in die Rur nimmt sie das
Wasser folgender Bäche auf:
• Wildbach (Aachen)
• Haarbach (Aachen)
• Meisbach (Würselen)
• Broicher Bach (Herzogenrath)
• Amstelbach und Dentgenbach (Kerkrade, beide münden bei
Eygelshoven in einer gemeinsamen Mündung in die Wurm)
• Übach (Übach-Palenberg-Marienberg)
• Horster Fließ (Heinsberg-Horst)
• Beeckfließ (Geilenkirchen-Nirm)
• Teichbach (Hückelhoven-Hilfarth)
Zudem sind zahlreiche Einleitungen von in Kläranlagen gereinigten
Abwässern der beiderseits der Wurm gelegenen Siedlungen durchaus
mitverantwortlich für bestimmte Strukturen. So erklärt sich etwa,
dass trotz der im Wesentlichen stabilen Niederschläge im Raum
Aachen das Wurmtal vor allem im späteren 20. Jahrhundert deutliche
Anzeichen einer verstärkten Tiefenerosion aufwies. Dies lässt sich
an Ort und Stelle nur durch eine vermehrte Wasserführung erklären,
jedoch nicht als Folge erhöhter Niederschläge und daraus
resultierender größerer Abflussmengen, da diese sich nicht
wesentlich änderten. Stattdessen ist hierfür das eingeleitete
Abwasser der beidseits gelegenen Siedlungen als Ursache sehr
plausibel. Das meiste Wasser, dass im Raum Aachen genutzt wird, ist
Talsperrenwasser aus der Eifel, das früher niemals in die Wurm
gelangt wäre. Nun aber werden täglich zehntausende Kubikmeter
verbraucht, geklärt und an verschiedenen Stellen, direkt oder
indirekt über zulaufende Bäche der Wurm zugeführt. Insbesondere
flussabwärts der Kläranlage in der Aachener Soers, welche der wohl
bedeutendste Einleiter von geklärtem Abwasser in die Wurm ist, kann
dies sehr gut beobachtet werden.
Wasserqualität
Die Wurm transportierte die urbanen, lange Zeit ungeklärten
Abwässer Aachens und weiterer niederländischer und deutscher
Anliegergemeinden. Demzufolge war die Gewässergüte der Wurm lange
äußerst schlecht. Ferner nahm die Wurm lange Zeit die Grubenwasser
und teils auch das Abwasser der Kohlewäschen angrenzender Bergwerke
im Wurmrevier sowie einiger niederländischer Bergwerke im Raum
Kerkrade auf. Mündlich überliefert ist, dass die nach
Überschwemmungen im Unterlauf zurückgebliebenen Schlämme in den
Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren von der Bevölkerung wegen ihres
Kohlegehaltes gestochen und verfeuert wurde. In niederschlagsarmen
Zeiten war die Wurm noch in den 1960er-Jahren im Unterlauf häufig
schwarz und verursachte Geruchsbelästigungen. Die Einleitungen des
Kohlebergbaus sind allerdings durch dessen Niedergang zum Erliegen
gekommen, und die Abwässer der anliegenden Städte und Gemeinden
werden zum allergrößten Teil vor der Einleitung in die Wurm
geklärt. Insgesamt 15 deutsche und niederländische
Abwasserreinigungsanlagen leiten ihr gereinigtes Abwasser in die
Wurm ein. In Trockenzeiten besteht das Wurmwasser zu bis zu 90
Prozent aus gereinigtem Abwasser. Aufgrund der verbesserten
Gewässerqualität sind in der Wurm gegenwärtig unter anderem wieder
Hechte, Aale, Döbel und Barsche anzutreffen.
Name
Ihren Namen soll die Wurm durch die im Aachener Becken siedelnden
Kelten bekommen haben. Er wird dabei als Ableitung des Wortes warm
erklärt. Allerdings fehlen dafür schlüssige Belege.
Eine weitere Erklärung ist eine alteuropäische Bildung mit m-Suffix
zu indogermanisch *uer-, *our- mit der Bedeutung Wasser, Regen,
Fluss.
Grenzfluss
Die Wurm fungiert zwischen Herzogenrath und Übach-Palenberg als
Grenzfluss zu Kerkrade und Landgraaf in den Niederlanden. Dabei ist
nicht der Stromstrich oder die Flussmitte die Grenze, sondern das
östliche oder rechte Wurmufer. Mithin fließt der Fluss in diesem
Abschnitt auf niederländischem Staatsgebiet.
Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert bildete die Wurm im
weiteren Verlauf die Grenze zwischen den damals eigenständigen
Orten Geilenkirchen und Hünshoven. Sie bildete zudem die damalige
Grenzlinie zwischen den Bistümern Köln und Lüttich.
Ebenfalls im Mittelalter war die Wurm im Gebiet von Bardenberg und
Herzogenrath Grenzfluss zwischen den Herzogtümern Brabant (westlich
der Wurm) und Jülich (östlich der Wurm). Insbesondere die Burg
Wilhelmstein, aber auch Burg Rode sind diesbezüglich zumindest
zeitweilig in der Funktion als Grenzbefestigungen und Zollburgen
gewesen. Mit dem Westwall wurde seitens der Nationalsozialisten
erneut eine Grenzbefestigung erbaut, die auch das Wurmtal berührte.
So finden sich im Berich der Wurmaue zwischen Würselen-Bardenberg
bzw. -Pley und zwischen Herzogerath-Straß noch Reste der berühmten
Drachenzähne (Panzersperren) sowie alter, meist gesprengter Bunker
und Geschützstellungen.
Geschichte und Bauwerke
Eine erste Besiedlung des heutigen Stadtkerns Aachens erfolgte auf
einer Anhöhe innerhalb des sumpfigen Aachener Beckens. Das Aachener
Becken war ein feuchter Sumpf und von zahlreichen Fließe und Bäche
durchzogen. Darunter sicherlich mehrere Dutzend warme und heiße
Quellen. Niederschläge sorgten für weiteren Wassereintrag. Der
natürliche Ablauf des Beckens war der Wurmbach. Der junge Wurmbach
führte vor der Besiedlung des Aachener Beckens wesentlich weniger
Wasser, da es noch keine Einleitungen aus Brauch- und
Abwasserwassereintrag gab, und war ein Fließ. Zu Zeiten der der
Kelten lag die Quelle im heutigen Burtscheid. Die Quelle war dem
keltischen Gott Grannus geweiht und stellte u.a. einen
unschätzbaren Wert dar! Niemals würde man den geheiligten
Quellbereich der heißen Quelle verlassen, um z.b. weiter unten im
Lauf des Wassers kälteres Wasser nutzen zu können. Die Quellen der
Wurm wurden aber dadurch "hangauf" verlegt, indem man kaltes Wasser
( aus einem Fließ der heute angenommenen Quellregion) um- und
zuleitete, um so überhaupt zu einer Nutzung kommen zu können.
Die Römer nutzen diese Gewässerkonstallation weiter und bauten
Aachen als "Bad" aus. Eine nun zunehmende Besiedlung brauchte aber
trockene Flächen. Anzunehmen ist, dass dazu der Verlauf der Fließe
noch an den Hängen des heutigen Stadtwaldes mehrfach verlegt
wurden.
Zahlreiche Mühlen, Hammerwerken, Färbereien, Schleifereien,
Tuchmanufakturen und weitere Fabriken nutzten in späteren
Jahrhunderten das Wasser der Wurm und ihrer Zuläufe als
Antriebskraft für ihre Mahlwerke und Maschinen. Zu diesem, neuen
Zweck, wurde eine erneute Verlegung der Fließe vorgenommen, um das
Wasser z.B zu einer Nutzung in Mühlenteiche zu speichern
Auch im heutigen Kreis Heinsberg zweigte man bereits um das Jahr
800 n. Chr. zwischen Nirm und Randerath einen Mühlbach ab, den man
Junge Wurm (auch Jonge Worm) nannte. Dieser Kanal führte über
Randerath, Horst, Porselen, Dremmen, Hülhoven, Schafhausen durch
Heinsberg bis Lieck, und trieb in seinem Verlauf insgesamt zwölf
Mühlen an, bei einem Gefälle von insgesamt 26 Metern. Bei Lieck,
auf Höhe der Liecker Mühle, mündete er in den Liecker Bach, auch
Stadtbach genannt, und führte über Karken bis in die Niederlande.
Das Bachbett lag dabei teilweise erhöht und diente so auch zum
Fluten (Bewässern) der umliegenden Weiden und Äcker.
Während der schweren Bombenangriffe am 16. November 1944 auf
Heinsberg wurde das Bachbett bei Heinsberg zerstört, und angesichts
der fortschreitenden Elektrifizierung der Mühlen nicht wieder
aufgebaut. Der Bachlauf wurde zugeschüttet, vielfach überbaut und
ist heute nicht mehr erkennbar.
Cachebeschreibung:
Zahlreiche Mühlen säumen den Wurmverlauf. In früheren Zeiten
nutzten sie die Wasserkraft der Wurm zum Antrieb ihrer Mühlräder.
Dieser Cache führt Euch an die idyllisch gelegene Alte Mühle
zwischen (Würselen)-Bardenberg und (Herzogenrath)-Kohlscheid. Sie
beherbergt heute ein Restaurant mit Biergarten, wo Ihr eine Rast
einlegen könnt.
Wenn Ihr den Cache von Süden angeht, erhöht sich die
Terrain-Wertung auf 3 Sterne
Viel Spaß beim Suchen und Loggen wünscht
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