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Jagdstation Buhlen EarthCache

Hidden : 6/3/2008
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Vorsicht an der Bundesstrasse 485.
Es gibt mehrere Parkmöglichkeiten in der direkten Umgebung!

Caution at the main road B 485.
There are several parking possibilities within spitting distance!

Ein Foto der location wäre super!!
a picture of the location would be nice!!!

Deutsche Version:

Jagdstation Buhlen

Die Jagdstation Buhlen in Edertal-Buhlen ist eine bedeutende mittelpaläolithische Siedlungsstätte des Neandertalers im Tal der Netze, Kreis Waldeck-Frankenberg.
Besiedelt wurde der Buhlener Felsen hauptsächlich während Kaltabschnitten im jüngeren Teil des Eiszeitalters. In der steppenhaften Tundra und im offenen Gelände fanden Großsäugerherden ein reichhaltiges Nahrungsangebot und die Neandertaler eine jagdstrategisch geeignete Jagdstation. Bekannt wurde Buhlen unter den 130 Neandertaler-Fundorten als die Fundstätte mit den zahlreichsten Funden von Tierknochen, Keilmessern und kunstvollen Artefakten. Die Ausgrabungsfunde werden im Hessischen Landesmuseum in Kassel ausgestellt.

Der Fundplatz besteht aus einem Oberen und einem Unteren Siedlungsplatz. Bei dem mittelaltsteinzeitlichen Neandertaler-Fundplatz handelt es sich um einen Siedlungsplatz und eine Jagdstation von Jägern und Sammlern einer Großfamilie, die als Jagdverbände existenzfähig waren. Der Neandertaler lebten sowohl auf dem Dolomitfelsen wie an dessen Hang. Die Kulturschichten des unteren Fundplatzes sind in vergleichbarer Abfolge auch auf dem oberen Fundplatz antzureffen. Die oberen und damit jüngeren Fundhorizonte gehören in die Mitte der letzten Kaltzeit des Eiszeitalters und sind schätzungsweise 50.000 Jahre alt. Ob die Lebewesen des nächst tieferen Fundhorizonts auch Neandertaler waren, ist gegenwärtig nicht zu belegen. Die Funde der unteren Schicht sind chronologisch in die letzte Kaltzeit des Eiszeitalters einzuordnen und dürften somit ein Alter von 70.000 Jahren haben. In einem noch tiefer liegenden Fundhorizont in dem man Kleintierreste fand, ist wahrscheinlich in die Warmzeit zu datieren. Man fand Mammut, Wisent, Wildpferd, Ren, und Hirsch und Bär. Auf dem unteren Fundplatz ließen sich Feuerstellen nachweisen, die mit teilweise verziegelten Dolomitbrocken umstellt waren und durch deutliche Lagen von Knochenkohlen durchsetzt sind. In der holzarmen Kaltzeit haben die Neandertaler dem Feuer zerschlagene Knochen als Brennmaterial dem Feuer beigegeben. Die Steinwerkzeuge und die Abfälle von deren Herstellung bestehen zum größten Teil aus Kieselschiefer, der im Schotter der Eder vorkommt. Daneben findet man Geräte aus Karneol, Quarzit und etwas seltener Feuerstein. Die oberste Fundschicht ist durch Schaber, gezähnte Stücke, Spitzen, Klingen und Sicheln gekennzeichnet. Diese Formen gehören typologisch in ein Spätmoustérien. In allen Schichten fanden sich durch Beschlagen hergestellte Knochengeräte. Es gibt hierunter spitze zum Stechen oder Graben geeignete Stücke und weitere mit mehr oder weniger scharfen Kanten zum Hacken und Schaben. Die Jäger wendeten unterschiedliche Techniken zur Bearbeitung von Steinen an. Es wurden insgesamt 150 Keilmesser aus Stein gefunden.

Die Talaue der Netze mündet aus der Hochfläche kommend nach wenigen Kilometern in die breite Edermündung. Die Talaue wird durch eiszeitliche und nacheiszeitliche Sedimente ausgefüllt, die teils durch den Bach selbst abgelagert wurden, teils von den Hängen herab geflossen sind. Der Dolomitfelsen hat unterschiedliche harte Partien. Diese unterschiedliche Materialqualität hat an einigen Stellen zu einer abgetreppten Verwitterung des Felsens geführt, so dass auch überhangartige Formen entstanden sind. Am Südhang des Hundsköppel liegt ein mächtiges Lößpaket, ein eiszeitlicher Gesteinsstaub, der sich im Windschatten des Dolomitfelsens ablagerte. In Buhlen verlehmte der Löß durch Ausspülung der Netze und streckenweise Verlagerung. Der Hanglöß überlagerte Schotter der Netze, die links im südlichen Teil des Profils angeschnitten sind. Dies belegt die kaltzeitlichen Frostschutztransporte, den meist zu Geröllen verrundeter Sandstein, der so stark war, dass vor der Einmündung der Netze in die Eder eine Barriere entstand, die zur terrassenartigen Auffüllung der Talsohle führte. In der späteren Phase der Eiszeit ist ein Durchbruch entstanden und die Netze spülte das Tal wieder auf ein tieferes Niveau aus. Der obere Schotter liegt auf einem Hochflutlehm, der wiederum auf Hanglöß liegt. Zudem ist die Begrenzung der alten Ausschotterung im Buhlener Profil angeschnitten, den Hang abwärts verzahnen sich die Kiesschichten mit den anstehenden Sedimenten. An dieser Stelle prallte die Netze gegen den Lößhang und Schotter und abfließender Lehm überlappten sich im Uferbereich. Eine tiefere Unterspülung des Hanges wurde durch die lehmige Bodenbildung vermieden. Die darunter liegende Kulturhorizonte werden von Frostschuttblöcken begleitet und trennen sich im tieferen Teil durch eine unscheinbare, nur stellenweise vorhandene und höchstens 5 cm dicke Lage von 50.000 Jahre altem vulkanischem Flugsand, der aus der Eifel stammen dürfte. Die mit kleinen Knochenkohlen gekennzeichneten Kulturschichten werden nach unten von einem roten Kiesschotter abgeschlossen. Darunter folgt anstehender Dolomitfels, der in diesen Lagen allerdings verwittert ist und in ehemaligen Hohlräumen einen älteren Löß von gelblicher Farbe einschließt. In diesen Schichten fand man die ältesten Funde.

Um diesen Cache zu loggen sende die Antwort zu folgenden Fragen an meine email-Adresse (siehe mein Profil).

Die Antworten zu den Fragen können ein paar Meter entfernt,
bei N 51° 11.350 E 009° 05.063
auf einer Infotafel gefunden werden!

Wie hoch ist etwa die Felsnase des Dolomitfelsens?
Welches ausgestorbene Tier neben dem Mammut konnte hier auch gefunden werden?


Logs ohne das die Antworten an meine email gesandt wurden, werden gelöscht!

Es darf gleich geloggt werden, Antwort vom Owner nur bei eventuellen Problemen...;)




English Version:

Hunt station of Buhlen

The hunt station of Buhlen is an important MidPaleolithic settlement place of the Neanderthal man in the valley of the Netze, county of Waldeck Frankenberg.
The Buhlener rock was settled mainly during cold sections in the recent part of the ice age. In the veldlike tundra and in the open area herds of large mammal found a rich food offer and the Neanderthal men a hunt-strategically suitable hunt station. Buhlen got known under the 130 Neandertaler discovery sites as the place with the most numerous finds of animal bones, key knives and ornate artifacts. The excavation finds are issued in the Hessian federal state museum in Kassel.

The place of discovery consists of an upper and a lower settlement place. With the central Paleolithic Neandertaler place of discovery it acts around a settlement place and a hunt station of hunter-gatherers of an extended family, who were able to exist as a hunt federation. The Neanderthal man lived on the dolomite rock and on its hillside. The cultural layers of the lower place of discovery can be found in comparable succession also on the upper place of discovery. The upper and thus recent find horizons belong into the center of the last cold time of the ice age and are roughly 50,000 years old. Whether the organisms of the next deeper find horizon were also Neanderthal men, is not to be occupied at present. The finds of the lower layer are to be arranged chronologically in the last cold time of the ice age and might have an age of 70,000 years. A still more deeply lying find horizon in which small animal remainders were found is to be dated probably into the warm period. Mammoth, wisent, wild horse, reindeer, and deer and bear were found at the hunt station. On the lower place of discovery fire places were found, which were surrounded partly with dolomite rocks. Also some bone coals were found at the fire places. In the wood-poor cold time the Neanderthal men added smashed bones to the fire as fuel material for it. The stone tools and the wastes of their production consist mostly of flint slate, which occurs in the crushed stone of the Eder. Utensils of sard, quartzite and somewhat rare flintstone were also found. The highest find layer is characterized by scrapers, ratched pieces, spikes, blades and sickles. These forms belong typological to the late Moustérien period. In all layers manufactured bone devices by fogging were found. There are by this sharpened suitable utensils for stinging or digging and further with more or less sharp edges for chopping and scraping. The hunters used different techniques for the treatment of stones. Altogether 150 key knives made of stone were found.

The floodplain of the Netze flows, coming from the high surface after a few kilometers, into the broad Eder-estuary. The floodplain is filled out by ice-age and after-ice-age sediments, which were partly deposited by the brook, partly flowed down from the hillsides. The dolomite rock has different hard portions. This different material quality led in some places to a terraced decomposition of the rock, so that also overhang-like forms developed. At the southern hillside of the „Hundsköppel“ is a powerful loess package, an ice-age rock dust, which settled in the slipstream of the dolomite rock. In Buhlen the loess silted by washout of the Netze and by shifting in parts. The hillside loess overlaid crushed stones of the Netze, which are begun to cut left in the southern part of the profile. This occupies the cold-temporal freeze protection transports, the usually rubble rounded sandstone, which was so strong that before the confluence of the Netze into the Eder a barrier developed, which led to the terrace-like replenishment of the floodplain. In the later phase of the ice age a break-through developed and the Netze rinsed the valley out a deeper level. The upper crushed stone lies on a high flood loam, which lies again on hillside loess. Besides the delimitation of the old brash is truncated in the Buhlener profile, downward the hillside the gravel layers interfinger with the lining up sediments. Here the Netze hit against the loess hillside and crushed stone and flowing off loam overlapped themselves within the bank range. A deeper undercutting of the hillside was avoided by the silty ground formation. The cultural horizons which are under it are accompanied of frost debris blocks and separate itself in the deeper part by an inconspicuous, only in places existing and at the most 5 cm thick part of 50,000 years old volcanic flight, which might originate from the Eifel. The cultural layers marked by small bone coals are locked downward of a red gravel crushed stone. Among them follows lining up dolomite rock, which is weathered in these situations and includes in former cavities an older loess of yellowish color. In these layers the oldest records were found.

To log the Cache please send the answer of the following questions to my e-mail address
(check my profile).

The answers to the questions can be found just a few meters away
at N 51° 11.350 E 009° 05.063
on an information board!

How high is the rock nose of the dolomite rock approximately?
Which extinct animal besides the mammoth was found here, too? (wool-rhino)


Logs without sending the answers to my email will be deleted!

You can log your visit directly, ownermail only if there are any problems!!!


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