Wegekreuze
(auch:
Flurkreuze) sind Mahnmale, die Menschen seit alters her aufgestellt
haben, zur Erinnerung oder zum Dank an ein Ereignis. Sie zeugen vom
Glauben und der Frömmigkeit vergangener Generationen und des
Könnens der Steinhauer und Schmiede die Sie geschaffen haben. Sie
können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie etwa Holz,
Stein oder Metall. Häufig sind Flurkreuze als Kruzifixe gestaltet.
Steinkreuze werden auch Hussitenkreuze, Schweden- oder Sühnekreuze
genannt.
Viele
Flurkreuze dienten einfach als Wegemarkierungen zur Kennzeichnung
schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf
Wegekreuzungen.
An einigen Kreuzen befindet sich eine Inschrift, aus der zu ersehen
ist, warum das jeweilige Kreuz aufgestellt wurde und von
wem.
Bei meinen
Cache-Touren sind mir diverse dieser frommen Kunstwerke
aufgefallen.
Da sie oft eine
interessante Geschichte haben stelle ich sie hier in einer offenen
Reihe vor.
Das
Mengenicher
Prozessionskreuz
:
Das aus
dem Jahre 1698 stammende Wegekreuz ist 2,50 m hoch.
Das Kreuz besteht aus Aachener Blaustein und der Sockel aus
drachenfelser Trachyt.
Ungewöhnlich ist die Verwendung von Drachenfels - Trachyt an einem
Werkstück des 17. Jahrhunderts.
Der Steinbruch am Drachenfels wurde etwa um 1230 eröffnet, um
Baumaterial für den neuen Kölner Dom zu gewinnen
und musste schon 200 Jahre später wieder geschlossen werden da der
Drachenfels abzurutschen drohte.
Vermutlich ist das Sockelstück des Wegekreuzes ein „Überbleibsel,
denn Material und Form
des bekrönenden Kreuzes wurden bei Grabkreuzen am Ende des 17.
Jahrhunderts häufig verwendet.
Quelle: Wegekreuze und Bildstöcke in Köln, Zingsheim,
Christa