Triberger Wasserfälle 🌍 EarthCache
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Triberger Wasserfälle

Allgemeines zu den Triberger Wasserfällen:
Die bei Triberg im Schwarzwald gelegenen Triberger Wasserfälle gehören mit ihren insgesamt ___ Metern Fallhöhe (siehe Aufgaben) zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands. Nachdem die Gutach sich aus den Bächen zahlreicher Muldentäler der Schönwalder Hochfläche formiert hat, stürzt sie über mächtige Granitstufen in einen bewaldeten Talkessel, der sich unmittelbar in die Ortsmitte von Triberg öffnet. Die Triberger Wasserfälle gliedern sich in die oberen Fälle mit 3 Hauptstufen, einen steilen Sturzbachabschnitt und schließlich die Hauptfälle.
Auf zum Teil gut ausgebauten, asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken kann man die variationsreichen Abstürze erwandern. Sie sind bis 22:00 Uhr beleuchtet, auch im Winter teilweise begehbar und bieten, wenn sie vereist sind, einen ganz besonderen Anblick.
Vorsicht im Winter: bei starker Vereisung oder großen Schneemengen können Teile des Weges oder gar der komplette Bereich der Wasserfälle gesperrt werden.
Entstehung und Geologie:
Der Triberger Wasserfallkessel liegt, zusammen mit dem benachbarten Bergsee, in einer Reihe eiszeitlicher Karformen, die in typischer Weise in den nordöstlichen Abhang der Schönwalder Hochfläche eingetieft sind. Dieser steile Abhang gehört zu einer ausgeprägten, geradlinigen Talung (typisch für die Zerrüttungszone einer Verwerfung), die quer zur nordöstlichen Fließrichtung der Gutach verläuft (Linie Schonach-Geutsche) und am Schnittpunkt mit der Gutach den Triberger Talkessel bildet. In diesen Talkessel stürzen ebenso wie die Gutach, wenn auch weniger spektakulär, die beiderseits einmündenden Bäche der querenden Talung, die Schonach (Gleitfall von 8 m) und der Prisenbach (kleine Kaskaden), beide inmitten städtischer Bebauung. Diese Situation ist charakteristisch für Konfluenzstufen eiszeitlicher Gletscher. Die karartigen Formen einschließlich des Wasserfallkessels haben ihre letzte Überformung wahrscheinlich noch im Hochglazial der Würm- Eiszeit erhalten, die tiefer liegenden Talstufen nur in älteren, ausgedehnteren Vereisungen.
Einen wichtigen Beitrag zur Steilheit des Triberger Talkessels leistet auch die 1,5 km unterhalb der Wasserfälle querende Kesselberg-Verwerfung, die sich durch eine 50-100 m hohe Geländestufe abzeichnet und entsprechend auch das Gefälle der Gutach verstärkt hat.
Gesteinsuntergrund:
Der Gesteinsuntergrund hier in Triberg ist wie viele deutsche Gebirge auf die variskische Gebirgsbildung zurückzuführen.
Vor etwa 302 bis 257 Mio. Jahren wurde das schwarzwälder Grundgebirge zudem von Sedimenten des Rotliegenden bedeckt. Typische Gesteine sind Kalke und durch Beimengungen von Hämatit (eisenoxidhaltiges Mineral) rotgefärbte Buntsandsteine.
Triberger Granit:
Aus dem Erdinneren drang Magmen in Richtung Erdoberfläche. Darüberliegende Gneise verhinderten vor etwa 322 Mio. Jahren zunächst ein Aufdringen der flüssigen Gesteinsschmelze ans Tageslicht. In vielen Jahrtausenden kristallisierte diese unterirdische Schmelze aus und bildete den Triberger Granit.
Charakteristisch für dieses fein- bis grobkörnige magmatische Gestein sind gut ausgebildete, größere Einzelkristalle, die auf eine lange Dauer der Erkaltung des Granits deuten lassen.
Entstehung des Schwarzwaldes:
Als sich vor 45 Mio. Jahren (Eozän) aufgrund tektonischer Schwächezonen der Oberrheinische Grabenbruch auftat, kam es dadurch zur Hebung der begrenzenden Schollen, also dem Schwarzwald und der Vogesen. Aus dem Erdinneren bewirkten Kräfte eine Aufwölbung des Plattenmaterials auf über 1000 m ü. NN. Des Oberrheingrabens hat heute eine Ausmaße von 300 km Länge und eine Breite von bis zu 40 km. Mit der Ausdehnung des Grabens wurden die Sedimente des Rotliegenden verschoben, verdrängt und teilweise als Füllmaterial im Graben versenkt, so dass schließlich das Grundgebirge wieder an die Erdoberfläche trat und nun Granit bzw. Gneis die prägenden Gesteine dieser Region sind.
Eiszeitalter (seit etwa 2,7 Millionen Jahren):
Für weitere Sedimentabtragugnen und Formengestaltungen sind die Gletscher verantwortlich, die in den Eiszeiten ihre Erosionswirkungen zeigten. Dabei entstanden u.a. kesselförmige Eintiefungen an Berghängen, die sogenannten Kare. Hier an den Wasserfällen reihen sich mehrere Kare bzw. Kartreppen aneinander an; über sie fließt das Wasser der Gutach.
Rückschreitende Erosion:
Zudem kommt es auch hier zur rückschreitenden Erosion: der Wasserfall verschiebt sich im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende langsam flußaufwärts. Grund dafür ist die unterschiedliche Widerstandskraft der Gesteine vor Ort gegen das Flußwasser. Fließendes Wasser stürzt über die so genannte Felsstufe und erzeugt am Grund der Stufe eine Turbulenz – Strudelloch oder auch Kolk genannt. Jener Strudel wiederum bewirkt, dass das weichere, anstehende Gestein ausgekolkt bzw. ausgehöhlt wird. Damit einhergehend kommt es zur Verringerung der Stabilität über den weicheren Gesteinen befindlichen härteren Gesteinsschichten, die letztlich einbrechen, so dass eine neue Stufe entsteht.

Wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung:
Im Jahre 1805 wurden die Wasserfälle durch gesicherte Wege erschlossen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der Wasserfalltourismus durch den Bau neuer Verkehrswege wie der Schwarzwaldbahn stark zu und überwog nunmehr den Anteil der traditionellen Triberger Marienwallfahrten.
Die Wasserkraft der Fälle war die Voraussetzung für das Wagnis der Stadt Triberg, im Jahre 1884, als erste in Deutschland, eine elektrische Straßenbeleuchtung zu installieren. Auch heute noch wird oberhalb und unterhalb des Hauptfallbereichs das Gefälle hydroelektrisch genutzt.
Etwa 500.000 Ausflügler und Touristen aus dem In- und Ausland besuchen jedes Jahr die Triberger Wasserfälle. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Der Kurzbesuchsverkehr zu den Fällen prägt wesentlich die örtliche Fremdenverkehrswirtschaft, eine Problematik, der seit langem zu begegnen versucht wird.
Die Fälle selbst verblassen etwas hinter ihrem schon 200 Jahre währenden touristischen Ruf. Von einer Illustrierten erhielten sie den Titel Deutschlands schönstes Naturwunder. Den Titel Deutschlands höchste Wasserfälle postuliert Triberg seit langem, in Konkurrenz zu den Todtnauer Wasserfällen, die als die höchsten Naturwasserfälle Deutschlands bezeichnet werden dürfen. Weit übertroffen wird die Höhe beider Wasserfälle allerdings durch den weniger bekannten und schwer zugänglichen Röthbachfall am Königssee, mit fast 470 Metern Deutschlands höchster Wasserfall.
Die Triberger Fälle sind dennoch, wohl unstreitig, als die klassischen Wasserfälle Deutschlands zu bezeichnen. Sie haben, auch durch die Vielzahl künstlerischer Bearbeitungen ihres walddunklen romantischen Pathos' (viele Bilder im Badischen Landesmuseum Karlsruhe), das deutsche Begriffsbild Wasserfall wesentlich mitgeprägt.

Mehreren Parkpmöglichkeiten sind sowohl in der Stadt als auch oberhalb der Wasserfälle vorhanden.
Einige Quellen / Literatur:
- Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg
- Unterlagen der Stadt Triberg
- Infotafeln
- Wikipedia.de
Aufgaben:
Zum Aufwärmen ...
:
- Frage 1: Wie hoch sind die Triberger Wasserfälle (Höhenmeter) gem. der Schautafeln
in den Eingangsbereichen ?
- Frage 2: Über ...... Kaskaden stürzt die Gutach gem. Schautafel nach unten ?
- Frage 3: Welchem Tier ist etwa 50m bis 100m hinter dem Haupteingang eine Schautafel gewidmet
(etwa bei N48 07.673 E8 13.786) ?
An der Hauptplattform bei N48 07.606 E8 13.709:
- Frage 4: Welcher Höhe über dem Meeresspiegel zeigt Dein GPS-Gerät an ?
(bitte justiert / kalibriert Euer GPS rechtzeitig, damit es die richtige Höhe anzeigt)
Granitblöcke im Felsenmeer bei N48 07.691 E8 13.776:
- Frage 5: Wieviele Granitblöcke siehst Du hier im Felsenmeer ?
- Frage 6: Direkt neben dem Spielplatzschild liegt ein Granitblock.
Miß den Granitblock aus und ermittle sein Gewicht.
(Hinweis: die Dichte von Granit beträgt etwa 2.600kg/m³)
Foto (optional):
- Macht bitte ein Foto von Euch und/oder dem GPS und den Wasserfällen im Hintergrund.
Sendet die Antworten mit "send message" an mich, danach könnt Ihr sofort (gerne mit Eurem Foto) loggen.
Es ist nicht notwendig, auf eine Logerlaubnis zu warten !
Additional Hints
(No hints available.)