Die Schesa entspringt im Bereich einer Anlagerung und Ablagerung des eiszeitlichen Illgletschers.
Seit dem Mittelalter wurde das Einzugsgebiet dieses kleinen und ruhigen Baches für Alm- und Forstwirtschaft genutzt. Im Jahre 1796 wurde Wald zur Ausweitung der Weideflächen abgeholzt. Gegen 1800 setzte die Tobelbildung ein, durch heftige Unwetter bedingt kam es 1804 zur ersten katastrophalen Abrutschung. Es kam dann an den Hängen über etwa 100 Jahre verteilt immer wieder zu großen Murenabgängen. Der Abriss ist heute noch weithin sichtbar.
Durch umfangreiche Wildbachverbauungen seit 1899 ließen sich die Gefahren eindämmen. Eine dieser Verbauungsmaßnahmen war die Errichtung eines Dammes. Etwa 200 russische Kriegsgefangene bauten um 1916 einen etwa 1.300 Meter langen Damm, welcher Russendamm genannt wurde. Der Russendamm beginnt bei der Autobahnausfahrt Brandnertal und führt ein Stück parallel zur Straße ins Brandnertal, endet dann weit oben im Wald. Der Russendamm ist schon sehr verwachsen und daher nicht mehr so eindeutig zu erkennen. Ein Teil ist noch begehbar, der Weg beginnt in der Nähe der Parkplatzkoordinaten. Dort kann man auch den Damm und seine Bauweise sehr gut bewundern. Auf dem Bild sieht man auf der rechten Seite sehr gut den Russendamm als gerade dunkle Linie. Heute stehen links vom Russendamm auf dem Murenkegel viele Häuser, die Schesasiedlung! Erste Rodungen sind schon auf dem Bild zu sehen. Im oberen rechten Teil vom Bild sieht man den Murbruch. Das Foto stammt aus der Zeit um 1950 - 1960.
Ein Teil vom Team FABA0822 hat sehr viel Zeit in der Jugend auf/um dem Damm verbracht. Bitte bei der Suche auf die Natur Rücksicht nehmen, es muss keine Gewalt angewendet werden (es lässt sich alles leicht öffnen) und nicht vergessen - Muggels sind überall!
Viel Spaß
wünscht euch das Team FABA0822