Mäander EarthCache
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Size:  (not chosen)
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Ein interessantes, vergängliches geologisches Phänomen
Die Geeste ist ein Fluss in Niedersachsen und
dem Land Bremen, der bei Bremerhaven als letzter Nebenfluss der
Weser in diese mündet, kurz bevor diese in die Nordsee mündet. Die
Geeste fließt trotz ihres Namens nur im Oberlauf durch Geestland,
sonst durch Marschland. Die schiffbare Länge der Geeste wird mit 25
Kilometer angegeben und ist das Ende bzw. der Anfang des
Elbe-Weser-Schifffahrtsweges. Im unteren Flusslauf mäandert die
Geeste stark.
Mit Mäander bezeichnet man die Schlingen, die sich in
Flussabschnitten mit geringem Sohlgefälle und gleichzeitig
transportiertem Geschiebe (Sand, Kies, Steine) bilden. Im
Allgemeinen trifft dies für den Unterlauf zu.
Das Wort Mäander stammt vom griechischen Namen
Mαιανδρος (Maiandros)
für die Flüsse Menderes (Großer Mäander und Kleiner Mäander) in der
westlichen Türkei. Das Wort stammt nicht aus Übersetzungen für
„Schlinge“, „Schleife“. Bereits in der
Antike waren die genannten Wasserläufe bekannt für ihre zahlreichen
Flussschlingen.
Ursache
Durch kleine Unregelmäßigkeiten im Flussbett wird der Stromstrich
aus der Mitte zu einem Ufer abgelenkt. Solche Störstellen können
verschieden harte Gesteine, Felsbrocken oder auch starker
Pflanzenwuchs sein.
Durch diese Störung des Wasserlaufs strömt das Wasser verstärkt
gegen ein Ufer und trägt dort Material ab. Mit der Zeit weicht der
entstandene Prallhang immer weiter zurück und es bildet sich eine
Kurve aus. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein Gleithang,
an dem sich bedingt durch die geringere Strömungsgeschwindigkeit
Sedimente absetzen.
Am Ein- und Ausgang der Kurve bilden sich entgegengesetzt der
ursprünglichen Kurve Prallhang und Gleithang aus. Hier muss das
Wasser in die neue Kurve gebracht werden und aus der Kurve wieder
in den ursprünglichen Verlauf zurück. Die Prallhänge wirken der
Trägheit des Wassers mit einer Zentripetalkraft entgegen um diesen
Richtungswechsel zu erzeugen und werden eben dadurch Erosion
erodiert. Nach längerer Zeit haben sich diese drei Stellen soweit
angenähert, dass sich Ein- und Ausgangskurven erreichen und der
Fluss wieder in einem geraden Bett verläuft.
Wirkung
Wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, nimmt das Wasser die
entstandene Abkürzung und es bleibt ein Altwasser zurück, das mit
der Zeit verlandet. Das vom Altwasser umgebene erhöhte Gebiet nennt
man Umlaufberg.
Allerdings können sich an diesen Durchbruchstellen des Flusses je
nach Größe des Höhenunterschieds zwischen Anfang und Ende des
ehemaligen Flussbogens aufgrund des Gefälles größere oder kleinere
Stromschnellen bilden. Diese führen zu einer rückschreitenden
Erosion. Der Fluss gräbt sich mit der Zeit rückwärts, also auch
oberhalb des Altwassers, tiefer ein. Das Altwasser wird dann
weitgehend zu einem Trockental
Im vorliegenden Fall der Geeste sind wir im Stadium des Mäanders,
aufgrund der Bebauungssituation wird die weitere, oben geschilderte
natürliche Entwicklung wohl etwas gebremst
Mir ist keine weiteres so schönes Beispiel für derartig ausgeprägte
Mäander im Flachland bekannt, sondern nur die bekannten Saar- oder
Moselschleifen (die aber eine andere Umgebung haben), daher wollte
ich auf diesem Wege auf diese geologische Besonderheit
hinweisen.
Um den Cache loggen zu können, bitte mach ein Foto, auf dem man die
Mäandrierung der Geeste gut sehen kann. Das ist nicht so einfach,
wie es scheint. Wenn Du mit Deinem Sachensuchgerät auch zu sehen
wärst, würde ich mich freuen.
Außerdem beantwortet bitte folgende Fragen an mein
GC-account:
1. Wie weit ist es vom Punkt der Foto-Aufnahme zur Geestemündung in
die Weser, wenn man mit dem Boot fährt, und im Vergleich dazu die
Luftlinie ?
2. Wie viele Flussschleifen sind in Bremerhaven noch vorhanden und
wie viele waren es ehemals (zur Zeit der Stadtgründung) ?
3. Welcher standortspezifische Faktor begünstigt die Bildung von
Mäandern an der Geestemündung ?
Ihr dürft gleich loggen, wenn Ihr das Mail abgeschickt habt. Wenn
etwas mit den Fragen nicht paßt, werde ich mich melden .
Viel Spaß an und mit der Geeste !
P.S. Es gibt vor Ort keine Informationstafel zu dem Thema
English:
The river Geeste is located in the federal states of
Niedersachsen and Bremen. It flows into the river Weser as its last
confluent, just before the Weser flows into the North Sea. The
Geeste – despite its name - flows through geestland only in
the upper reaches. The rest of the river flows through marshland.
The navigable part of the Geeste is about 25km and it represents
the beginning or the end of the Elbe-Weser-Waterway, respectively.
Shortly before the confluent, it meanders heavily.
A meander is a sinuosity which forms in the stretch with low
bed slope and carried bed load (sand, gravel, stones). Usually it
can be found in the underflow of a river.
The word meander stems from the Greece name
Mαιανδρος (Maiandros)
for the rivers Menderes (big meander and small meander) in western
Turkey. The word does not originate from the translation for
sinuosity. The stated rivers were known for their numerous meanders
already in the ancient world.
Cause
Small irregularities in the river bed cause a deviation of the
river flow from the exact middle to one river bank. Such
irregularities can be formed by hard stones, rocks or even strong
plant growth.
Caused by these irregularities the water runs more into one bank
than into the other and carries away material. Over time, the
formed undercut slope backs off continuously and a curve forms. On
the opposite side a slip-off slope forms caused by the low flow
speed. This causes settlement of sediments.
At the entrance and the exit of the curve undercut slope and
slip-off slope form inversely to the original curve. Here the water
has to be brought into the new curve and back from the curve into
the original flow direction. The undercut slopes work against the
water inertia with a centripetal force in order to cause this
change of direction. This causes their erosion. After some time,
these three locations got so close that entrance- and exit-curve
unite and the river forms a straight bed again.
Effect
If two adjacent sinuosities meet, the water uses the new built
shortcut and silting up backwater remains.
Dependent on the size of the level difference between beginning and
end of the former river slope, cataracts may form. This may cause
the erosion to retract. The river digs backwards, also before the
backwater. This causes the backwater to transform into a dry
valley.
The Geeste is currently in the stage of meander. Due to the current
urban situation it will most probably remain so and the further
development, as stated above, will most probably not occur, or at
least it will be slowed down significantly.
I don’t know any other such nice example in the plains, but
only the known Saar- or Mosel- sinuosities (which are embedded in a
completely different environment), thus I wanted to draw your
attention to this geological specialty.
In order to obtain the permission to log, please upload a photo
that clearly shows the meander-character of the Geeste (this is not
as easy as it seems). It would be nice to also see your GPS and
yourself in front, too.
Besides, please answer the following questions to my
GC-account:
1. What distance is it from the point of taking your picture to the
Geeste mouth into the Weser, going by boat comparing to the linear
distance ?
2. How many sinuosities can be found in Bremerhaven nowadays and
how many used to be here some time ago (at the time of the
foundation of the city) ?
3. Which location specific factor supports the development of
sinuosities at the river Geeste ?
You may log immeditately after sending the email. If something is
not ok, I will get back to you.
P.S. There is no information board which contains the requested
information
Have fun at and with the river Geeste !
Additional Hints
(No hints available.)