Nach Meinung von Historikern stand schon vor der ersten
Jahrtausendwende (ca. um 750) auf einer Anhöhe am Kreuzungspunkt
alter Handelswege eine Taufkapelle in Holzbauweise in
Drabenderhöhe. Sie war somit der Vorläufer des heutigen
Gotteshauses. Etwa im 12./13. Jahrhundert wurde der erste feste Bau
errichtet, dessen romanischer Turm bis zum heutigen Tag erhalten
geblieben ist.
Vormalige Gebietsstreitigkeiten zwischen den Geschlechtern Berg
und Homburg wurden 1604 im „Siegburger Vergleich“
beigelegt. Drabenderhöhe fiel damit an Homburg. Graf Ludwig der
Ältere führte in allen seinen Landen das reformierte Bekenntnis und
den Heidelberger Katechismus ein. Er soll auch persönlich die
Kirche in Drabenderhöhe besucht haben und daraufhin alle
katholischen Symbole restlos entfernen lassen. 1605 übernahm
Drabenderhöhe das reformierte Bekenntnis.
Im Jahre 1696 wurden elf Häuser und die Kirche durch einen
Großbrand eingeäschert. Nach diesem Brand wurde der Turm um ein
Geschoss erhöht und erhielt die barocke Haube. Das Kirchenschiff
wurde vergrößert. Finanziert wurde der Bau durch Spenden und durch
eine Kollektenreise nach Holland, die von Peter Fischbach und
Christian Herhausen durchgeführt wurde. Schon ein Jahr nach dem
Brand war der Bau wieder fertig gestellt.
Mitte des 19.Jahrhunderts wurden an der Kirche schwere
Bauschäden sichtbar. Auch reichte die Räumlichkeit nicht mehr für
die wachsende Zahl der Gemeindeglieder. Am 15. März 1846 wurde der
letzte Gottesdienst in der alten Kirche gefeiert. Der preußische
König Friedrich Wilhelm IV. bewilligte die Finanzierung für einen
Neubau, machte aber zur Auflage, dass die Kirche nach den Plänen
der Regierung gebaut werden musste. Es entstand ein Saalbau mit
Apsis. Der Turm aus dem 12. Jahrhundert blieb erhalten und wurde
durch einen Bogengang mit dem neuen Kirchenschiff verbunden.
Der Zweite Weltkrieg traf die Gemeinde hart. Am 21. März 1945
brannte die Kirche infolge eines Tieffliegerangriffes völlig
aus.
Nach Kriegsende war der Wiederaufbau der Kirche eine große
Herausforderung für die Gemeinde. Weite Kreise der Gemeinde
beteiligten sich mit Sonderopfern an der Wiederherstellung.
Weihnachten 1949 konnte die Kirche wieder genutzt werden. Die
Glocken konnten allerdings erst ein Jahr später vom Turmstumpf
geläutet werden. 1953 war dann auch der Helm des Turmes
wiederhergestellt.